Zuletzt gesehene Action-Filme

Eine Film-Welt jenseits der Monstren, Mumien und Mutationen.
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Paul Naschy
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Re: Zuletzt gesehene Action-Filme

Beitrag von Paul Naschy »

keiner mehr hier, der auf action steht? ???


Erbarmen (D/DK/SWE 2013) +++ +++ 1/2

Ein Polizist vermasselt einen Einsatz. Da er von seiner Frau verlassen wurde und sein bester Freund jetzt im Krankenhaus liegt, will er schnell wieder back to business. Arbeit macht Ablenkung. Er bekommt einen unbeliebten Job: zusammen mit einem Kollegen soll er Fälle, welche ad acta gelegt wurden, nochmal kurz checken und ins Archiv einsortieren. Dabei stoßen sie auf einen als Selbstmord abgehakten Fall, der einige Ungereimtheiten aufweist. Sie gehen der Sache nach, weiter als ihnen erlaubt wurde, und geraten dabei selbst in Lebensgefahr …

Viele Elemente kennt man bereits aus anderen Produktionen. Aber: der hier hat von den Vorlagen gelernt und macht sein eigenes, ein besseres Ding draus! Der Zuschauer wird über den Täter ebenso wie das Opfer erstmal im Unklaren gelassen. Als Täter und Motiv klar sind, legt die Spannung noch eins drauf. Der Film kommt über lange Szenen auch mal ohne Worte aus, die Charaktere sind trotz der auf 90 Minuten komprimierten Story gut beschrieben. Der Film hat großes Potential und ich könnte mir gut vorstellen, dass irgendwelche Hollywood-Spackos sich des Stoffs annehmen werden.

Die Zahn-Szene tut richtig weh :angst:
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trikerider
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Re: Zuletzt gesehene Action-Filme

Beitrag von trikerider »

TUNNEL RATS

Vietnamkrieg, 1968.
Eine amerikanische Einheit wird in den vietnamesischen Dschungel geschickt, um unterirdische Tunnelgänge der Vietcong zu suchen und zu "säubern".

Hier habe ich wirklich NICHTS erwartet. Ein film von Uwe Boll, der sich auf dem Cover großspurig mit Apocalypse now und Platoon vergleicht...
Oben beschriebene Handlung ist auch schon wirklich alles. Keine Überraschungen in der Story, keine große Moralkeule, nur Unterhaltung.
Um so erstaunlicher, dass der Film meines Erachtens funktioniert, und durchaus gut unterhält.
Ausser Boll-Dauerschauspieler Michael Pare sind keine großartig bekannten Gesichter dabei, aber auch keine, die negativ auffallen.
Tricktechnisch ist der Film auf höherem Niveau als andere Boll-Werke, Explosionen und teils recht brutale Schusswechsel kommen durchaus realistisch rüber.
Ob man es glaubt oder nicht: die Szenen in den Tunnels sind teils wirklich sehr spannend gemacht.
Und für das Ende hat der Film sich noch einen Bonuspunkt verdient!
Somit ist Tunnel Rats nach Darfur und Rampage jetzt schon der dritte Film von Boll, den ich durchaus empfehlen würde...
(und ich kenne inzwischen fast alle, ausser dem neuen Schwerter des Königs, Siegburg, Amoklauf und German Fried Movie)

+++
Zuletzt geändert von trikerider am Do 13.03.2014, 12:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Zuletzt gesehene Action-Filme

Beitrag von Harryzilla »

@Trikerider,

bitte das Bewertungssystem aus dem Eingangsposting übernehmen. :-X
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Paul Naschy
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Re: Zuletzt gesehene Action-Filme

Beitrag von Paul Naschy »

Escape Plan (US 2013) +++

Breslin (S. Stallone) arbeitet bei einer Security-Firma als Schwachstellenfinder in Gefängnissen: er lässt sich einschleusen und kommt auch irgendwie wieder raus. Die Gefängnisdirektoren finden das gar nicht lustig. Aber auch Breslin hat irgendwann nichts mehr zu lachen, als er einen gefährlichen Auftrag an nimmt: Der Gefängnis-Chef kennt Breslins Buch, seine Identität, und zu allem Unglück will Breslins Chef ihn auch noch los werden. Seine einzige Chance ist ein Mitgefangener mit seltsamen österreichischen Dialekt (A. Schwarzenegger).

Gefängnis-Actioner mit viel Kawumm.
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Re: Zuletzt gesehene Action-Filme

Beitrag von MonsterZero »

Arnie spricht im Original übrigens auch mit Dialekt und stellenweise sogar deutsch, weshalb ich das ganze rumgeheule wegen der Synchro im Netz nicht verstehe, finde es eigentlich recht gut gelöst.
Dennoch empfehle ich jedem mal die englische Tonspur, da Arie wieder fast wie zu seinen Anfängen klingt. +++
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Paul Naschy
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Re: Zuletzt gesehene Action-Filme

Beitrag von Paul Naschy »

Getaway (B/US 2013) ---

Brent muss mit dem Auto irgendwelche Äkschn machen, damit er seine entführte Frau wieder bekommt.

Ein Langweiler.
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Paul Naschy
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Re: Zuletzt gesehene Action-Filme

Beitrag von Paul Naschy »

Vehicle 19 (US 2013) +++ ---

Michael ist auf Bewährung draussen und bekommt von der Autoverleihfirma versehentlich das falsche Fahrzeug: da ist eine entführte Person im Kofferraum. Daraufhin fährt Michael immer weiter ins Fettnäpfchen …

Eine an den Haaren herbeigezogene Story wird wenigstens zeitweise temporeich und mit netten Bildern umgesetzt. Muss man nicht gesehen haben.
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DJANGOdzilla
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Re: Zuletzt gesehene Action-Filme

Beitrag von DJANGOdzilla »

THE RIFFS - DIE GEWALT SIND WIR
[1990 – I GUERRIERI DEL BRONX][ITA][1982]

Bild

Regie: Enzo G. Castellari
Darsteller: Mark Gregory, Stefania Girolami Goodwin, Joshua Sinclair, Rocco Lerro, Fred Williamson, Vic Morrow, Christopher Connelly, George Eastman, Ennio Girolami, Betty Dessy


1990: Die Bronx wurde zum 'Niemandsland' erklärt. Die Behörden haben jede Bemühung, Recht und Ordnung wieder herzustellen, aufgegeben. Stattdessen beherrschen nun verschiedene Gangs das Gebiet. Eine davon sind die 'Riffs', die auf betotenschädelten Motorrädern durch die Gegend kesseln und vom muskelbepackten 'Trash' [Mark Gregory] angeführt werden. Eines Tages retten Trash und seine Männer die junge Ann [Stefania Girolami Goodwin] vor einem Gewaltverbrechen. Ann kommt aus reichem Hause und ist aus dem gutsituierten Manhattan in die Bronx geflüchtet, um den kapitalistischen Zukunftsplänen ihres herzlosen Vaters zu entkommen. Dieser hegt natürlich den innigen Wunsch, sie aus dem Hort der Gesetzlosigkeit zurückzuholen und engagiert den für seinen Wahnsinn berüchtigten Polizisten Hammer [Vic Morrow], der selbst von seinen Kollegen gefürchtet wird. Die 'Riffs' sehen nur eine Möglichkeit: die Zusammenarbeit mit der verfeindeten Gang von Ogre [Fred Williamson]. Eine gefährliche Reise durch das gewaltzersetzte Land beginnt.

THE RIFFS ist ein weiterer lupenreiner Beitrag zum italienischen Trivialkino der 80er Jahre, dessen Zielsetzung es war, es ungleich größeren amerikanischen Vorbildern nachzueifern, um in deren Fahrwasser noch ein paar Lire in des Produzenten Portokasse zu befördern. Walter Hills rüder Gangstreifen THE WARRIORS war es hauptsächlich, der dieses Mal Pate stehen durfte und mit diversen Elementen ähnlich gearteter Erfolge angereichert wurde. Ganz ohne Scham kreiert das Drehbuch auf diese Weise ein angenehm-schmuddeliges, von apokalyptischer Weltuntergangsstimmung geprägtes Endzeitszenario mit einer Fülle schräger Figuren und Frisuren, das trotz seiner unbestrittenen Realitätsferne ein eigentümlich-authentisches Flair versprüht. Das liegt vor allem daran, dass überwiegend an Originalschauplätzen in den USA gedreht wurde (wenn auch immer mal wieder Brooklyn die Bronx doubeln darf) und man einen Großteil der Gangmitglieder mit tatsächlichen Gangmitgliedern der 'Hell's Angels' besetzte.

Mag die zu Grunde liegende Intention auch eindeutig sein, wäre es dennoch vermessen, THE RIFFS einfach nur als simples Abziehbild begreifen, besitzt das engagierte Werk doch genug eigenen Charakter, um sich vom Vorwurf des plumpen Plagiats ausreichend distanzieren zu dürfen. Bereits eine der ersten Szenen ist in ihrer individuellen Einzig- und Eigenartigkeit nahezu unschlagbar: Eine gepfählte Leiche liegt am Ufer des East River, ein Schlagzeugspieler sitzt samt Instrument daneben und trommelt coole Beats, während die 'Riffs' (die im Original eigentlich die 'Riders' heißen) dazu in ihrer absonderlichen Montur ergriffen Spalier stehen und melancholisch in die Ferne starren. Die fetzige Montage dieser Sequenz, welche ihre extravaganten Bilder taktgenau aneinandereiht, sowie die teils ungewöhnlichen Perspektiven, aus welchen diese eingefangen sind, rockt in ihrer verschrobenen Mischung aus schrägem Surrealismus, künstlerischem Anspruch und sonderbarer Sinnbefreitheit bereits tüchtig die Hütte. Etwas später stehen die Bandenmitglieder am selben Ufer, um, dieses Mal begleitet von infernalischem Schrammelrock, die Asche ihres verblichenen Gefährten hinaus in den Fluss zu streuen – eine nahezu unverschämt blindwütige Romantisierung eskapistischen Aussteigertums.

Bereits hier hat THE RIFFS gewonnen, wenngleich sein stärkstes Pulver auch schon verschossen. Die folgende Story über Aufwiegelung zum Bandenkrieg, Verrat in den eigenen Reihen und Korruption von außerhalb bleibt unerwartet ungeschlossen, die Reise ihrer Protagonisten insgesamt eher ereignisarm. Etwaige Hindernisse sind schnell überwunden, retardierende Momente kaum der Rede wert. Zudem werden die Beweggründe der Figuren vom Skript überwiegend im Nebel gelassen. Warum Ann aus der sicheren Welt des Reichtums ausgerechnet in die gewalttätige Bronx flieht, wird ebenso unzureichend erklärt wie die Frage, was genau an dem gefürchteten Polizei- und Gangsterschreck Hammer nun eigentlich so entsetzlich sein soll, verhält er sich im Prinzip doch auch nicht weniger skrupellos als der ganze Rest. Nun erwartet man in der Regel von einem Beitrag wie diesem nicht zwangsläufig bis ins Mark ausgefeilte Zusammenhänge, doch kommt man nicht umhin zu sagen, dass hier durchaus vorhandenes Potential verschenkt wurde.

Dass das Geschehen dennoch anständig bei Laune hält, liegt vor allem daran, dass THE RIFFS das, was ihm an Spannung fehlt, durch seine besondere Atmosphäre locker wieder wettmacht. In charmant-ranzigem Umfeld präsentiert sich eine illustre Parade skuriller Gestalten in flotten Klamotten, die das an sich düstere Bandendrama bisweilen in einen grellbunten Comicstrip verwandeln. Die dazu stattfindenden Actionszenen wirken zwar teilweise ein wenig holprig in Szene gesetzt (was vor allem für die Kampf-Choreographie gilt), doch gefallen trotz allem durch ihre unbefangene Ruppigkeit. Das Finale schließlich schlägt angenehm über die Stränge, präsentiert eine Armada berittener Gesetzeshüter, die ihre Gegner entgegen jeder Logik mit Flammenwerfern malträtieren, und zelebriert blutige Schuss- und Stichwechsel zwischen Opferbereitschaft und Heldentod.

Unverbesserlichen Spöttern wird dabei gewiss jede Menge Angriffsfläche geboten, läuft man den Sehgewohnheiten der Masse doch von Grund auf zuwider. So wirken die 'Riffs' mit ihrem lächerlichen Aufzug (inklusive leuchtender Plastiktotenköpfe auf den Motorradlenkern) weniger wie eine wirkliche Gefahr, sondern vielmehr wie eine Horde ungezogener Jungs, die mal so richtig einen auf dicke Hose machen möchte. Und dafür, dass die Bronx ein Schmelztigel der Gewalt sein soll, geht es hier insgesamt doch ziemlich gesittet, teilweise fast schon gemütlich zu. Dass man den Hauptcharakter in sympathischer Selbstironie 'Trash' taufte, nimmt manchem Kritiker natürlich schon im Vorfeld etwas Wind aus dem Segel, tatsächlich jedoch ist von eben diesem trotz aller Banalität verblüffend wenig vorhanden. Sicherlich mag es ein paar Miesepeter geben, die Straßengangs, die mit Rollschuhen und Hockeyschlägern unterwegs sind oder stepptanzend eiserne Melonen auf ihren geschminkten Häuptern tragen, als müllig bezeichnen würden, doch in diesem Genre und während dieser Periode hat man tatsächlich schon sehr viel härtere Kaliber erlebt.

Die Hauptrolle des fröhlichen Unfugs ging an den davor (und auch noch danach) völlig unbekannten Mark Gregory [→ THUNDER]. Der damals gerade mal 17 Lenze zählende Jüngling wurde der Legende nach direkt aus dem Fitnesstudio heraus gecastet und verkörpert die Titelfigur 'Trash' als muskelbepackte Supertucke mit offenem Hemd, hautenger Hose und lobenswertem Hang zum Zweitgesichtsausdruck. Ihm gegenüber steht ausgerechnet Fred Williamson [→ GIANT KILLER], einer der ungekrönten Könige des B-Movies, der selbst, wenn er gar nichts macht, noch besser spielt als alle anderen. Locker steckt er auch hier wieder die komplette Restbesetzung in die Tasche, lässt eine Spruchsalve nach der nächsten raus und ist lässig genug, sich selbst im Angesicht des drohenden Flammentodes noch eine Zigarre anzustecken. Dazu sind mit Vic Morrow [→ STERNENKRIEG IM WELTALL] als grimassierender Nazibulle, George Eastman [→ DJANGO UND DIE BANDE DER GEHENKTEN] als Bandenführer im Mongolenkostüm und Christopher Connelly [→ DIE JÄGER DER GOLDENEN GÖTTIN] als zwielichtigem Grenzgänger noch ein paar nicht vollkommen unbekannte Mimen an Bord, die ihren Stiefel artig herunterspielen.

Auf dem Regiestuhl nahm mit Enzo G. Castellari ein echter Routinier Platz, der von Western [→ TÖTE ALLE UND KEHR ALLEIN ZURÜCK] über Kriegsabenteuer [→ EIN HAUFEN VERWEGENER HUNDE] bis zum Polizeikrimi [→ DER TAG DER COBRA] so ziemlich jedes Genre zuverlässig beackerte und hier seine halbe Familie auf die Besetzungsliste hievte: Seine Tochter Stefania Girolami [→ METROPOLIS 2000] ist als Ann zu sehen, sein Bruder Enio Girolami [→ DIE RÜCKKEHR DER WILDGÄNSE] gibt den bösen Waffenfabrikanten und er selbst dessen korrupten Anwalt.

THE RIFFS ist wunderbar launiges Actionkino aus zweiter Reihe, dessen siffige Endzeitatmosphäre auf eine quietschbunte Comicästhetik trifft. Angereichert mit ein paar garstigen, wenn auch nicht übermäßig expliziten Brutalitäten und attraktiven Western- und Horrorelementen, gelingt dem durchaus ambitionierten Ghetto-Reißer das Kunststück, im selben Atemzug sowohl DIE KLAPPERSCHLANGE als auch UHRWERK ORANGE zu zitieren, ohne dabei seinem schrulligen Stil untreu werden zu müssen. Ein paar uninspirierte Humoreinlagen (wie der Betrunkene, der anfangs ein paar Mal sinnlos durch die Gegend taumelt) und das provozierende Ins-Bild-Rücken von Hakenkreuzen zu Beginn hätte man sich zwar schenken können, doch können das Vergnügen kaum trüben. Das Publikum sah das wohl ähnlich, denn nur ein Jahr später kam es zur FLUCHT AUS DER BRONX.

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DJANGOdzilla
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Re: Zuletzt gesehene Action-Filme

Beitrag von DJANGOdzilla »

THE RIFFS 2 – FLUCHT AUS DER BRONX
[FUGA DAL BRONX][ITA][1983]

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Regie: Enzo G. Castellari
Darsteller: Mark Gregory, Henry Silva, Valeria D'Obici, Giancarlo Prete, Paolo Malco, Ennio Girolami, Antonio Sabato, Alessandro Prete, Massimo Vanni, Andrea Coppola, Eva Czemerys


„Verlassen Sie die Bronx! Tragen Sie sich ein für ein neues Zuhause im zauberhaften New Mexico!"

So schallt es mantrahaft aus den Lautsprechern des bewaffneten Säuberungskommandos. Und die präsidentialen Putzmänner haben ihre eigenen Methoden, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen: Wer sich weigert, sein Zuhause zu verlassen, wird, wenn er Glück hat, brutal misshandelt, wenn er Pech hat, gut durchgeröstet. Hintergrund der gewaltsamen Aktion ist das geplante Bauprojekt des mächtigen Immobilienkonzerns "General Constructions", dessen gewissenloser Vorsitzender Henry Clarke [Enio Girolami] die abgehalfterte Bronx in ein schniekes Hochhausparadies für Bestverdienende verwandeln möchte. Auch ein älteres Ehepaar weigert sich, seine Heimat aufzugeben. Beide enden als ein Haufen Asche. Es waren die Eltern von Trash [Mark Gregory], dem knallharten Anführer der Rockerbande 'Riffs', der nun ein persönliches Interesse an blutiger Rache hegt. Trash begibt sich in den Untergrund und beginnt, gemeinsam mit der mutigen Reporterin Moon Grey [Valeria D'Obici], dem Untergründler Toblerone [Antonio Sabato] sowie dem Einzelkämpfer Strike [Giancarlo Prete] den Widerstand zu formieren. Der Plan: die Entführung des Mannes, der alles zu verantworten hat – Präsident Clarke. Doch die Regierung schickt ihren eigenen Mann auf die Widersacher: den eiskalten Schlächter Floyd Wrangler [Henry Silva].

DIE GEWALT SIND WIR behaupteten 1982 die titelgebenden 'Riffs' und waren damit tatsächlich – nicht zuletzt aufgrund ihrer kosteneffizienten Machart - gewaltig erfolgreich. Nur ein Jahr dauerte es bis zur unvermeidlichen Fortsetzung, wieder inszeniert von Genreprofi Enzo G. Castellari und abermals mit dem wandelnden Muskelberg Mark Gregory in der Hauptrolle. Während die Besetzung also vertraute Gefühle erweckt, beschreitet man inhaltlich eher neue Wege: Die 'Riffs' sind zerschlagen (der deutsche Titel ist daher strenggenommen nicht ganz korrekt), ihr Anführer 'Trash' das einzige Überbleibsel der ehemaligen Biker-Gang. So ist THE RIFFS 2 dann auch – im Gegensatz zum Vorgänger - weniger Bandendrama als viel mehr klassische Einzelkämpferaction in bewährter RAMBO-Manier. Das Element der rivalisierenden Straßengangs wurde in dem Zusammenhang ebenfalls fast vollkommen eliminiert. Der gemeinsame Feind kommt hier von außen und trägt Anzug und Krawatte.

Diese Kontraste sind es, die THE RIFFS 2 so fabelhaft auszuloten versteht: Die elitäre Schicht gibt sich gönnerhaft und grenzt sich in blitzeblanker Umgebung ganz bewusst ab vom bildungsfernen Straßenleben in Schmutz und Schutt, ist in Wahrheit jedoch verlauster, als der dreckigste Slum-Bewohner es je sein könnte. Geradezu gottgleich stehen die Mächtigen des Landes vor dem Modell ihres protzigen Bauprojektes (welches sie ganz bescheiden als „Achtes Weltwunder“ titulieren), während sie in beinahe schon erotischer Verzücktheit über dessen glitzende Fassaden streichen. Das ist natürlich nicht frei vom Klischee, im Grunde sogar der Inbegriff desselben, funktioniert aber durchgehend großartig, zumal auch ansonsten mit Zynismen nicht gespart wurde: So ertönt das so wohlwollend scheinende „Tragen Sie sich ein für ein neues Zuhause im zauberhaften New Mexico!" bereits, noch bevor die erste Szene überhaupt zu sehen ist. Erst nach der folgenden Aufblende wird deutlich, wie sehr Verheißung und Realität auseinanderklaffen: Die Säuberungstruppen haben das Gebiet bereits in ein grauenhaftes Schlachtfeld verwandelt, zwischen den Spruchbändern und Schildern mit den verheißungsvollen Zukunftsbotschaften werden die Menschen wie Vieh zusammengetrieben oder massenhaft hingerichtet.

Die Sympathien des Publikums liegen also forcierterweise eindeutig auf Seite der unterjochten Unterschicht, so dass die Gewaltakte der 'Helden' dann auch ungefragt beklatscht werden dürfen. Dabei geht es nicht gerade zimperlich zu, tatsächlich stapelt THE RIFFS 2 ganze Leichenberge. Wahre Heerscharen der mit silbernen Schutzanzügen und Motorradhelmen zur konformen Anonymität kostümierten Widersacher laufen punktgenau in die rebellischen Kugeln, werden in Zeitlupe in die Luft gesprengt oder bekommen vom Racheengel Trash den Helm mitsamt sich dahinter befindlichem Gesicht zertrümmert (denn wie sang die norddeutsche Kapelle 'Torfrock' doch schon so überaus treffend?: "Das matscht so schön und tut so gut.“). Zwar ist deutlich zu erkennen, dass hier keine Menschen zerrissen werden, sondern menschenähnliche Puppen und die zermalmten Visagen lediglich mit blutähnlicher Masse befüllte Attrappen sind, doch sorgen gerade die käsigen Effekte für die Extraportion Charme.

Der Gewaltpegel wurde gegenüber dem Vorgänger tüchtig angezogen, und ab einem gewissen Zeitpunkt gibt es kaum noch eine Szene, die nicht damit endet, dass die Helden aus dem Hinterhalt angegriffen werden und sich ihrer Haut erwehren müssen. Dabei nimmt das massenhafte Meucheln zeitweise fast schon bedenkliche Züge an, wenn der etwas vorlaute Bengel einer der Kämpfer ('Strike'-Darsteller Giancarlo Pretes tatsächlicher Sohn Alessandro Prete) fleißig mittöten darf und dafür bei Erfolg ausgiebig vom Papi gelobt wird. Bis ins Absurde übersteigert sich die Vernichtungsarie, wenn Trashs Kugeln nicht nur zuverlässig jedes noch so weit entfernte Ziel treffen, sondern dieses aus unerfindlichem Grunde auch noch in einem Feuerball versinken lassen. So darf er mit seinem simplen Sechsschüsser ohne jede Schwierigkeit einen Helikopter vom Himmel holen, welcher natürlich nicht besseres zu tun hat, als mal eben zu explodieren. Sollte sich Trash allerdings zufällig mal selbst in einem explodierenden Haus befinden, so ist das auch kein größeres Problem: Eilig aus den Trümmern rausgewühlt, das schmucke Westchen abgeklopft und die Wunderwumme nachgeladen.

Natürlich schaden solche Momente der Glaubwürdigkeit (um nicht zu sagen: sie wird dadurch vollkommen vernichtet), letztendlich sind es jedoch gerade diese kleinen Verrücktheiten, die das Stimmungsbarometer immer wieder steil nach oben treiben. So dürften Trashs Eltern auch weltweit so ziemlich die einzigen sein, die einen lebensgroßen 'Bravo'-Starschnitt ihres Sohnes in der Wohnung hängen haben (welcher zudem auf dem Bild auch keinen Deut jünger aussieht als zur Zeit der aktuellen Handlung). Trashs Rachemotive aufgrund ihres erzwungenen Ablebens spielen zwar im weiteren Verlauf dann gar keine Rolle mehr (zumal das Drehbuch den Kampf der Unterdrückten gegen das Establishment ohnehin unabdingbar macht), doch nur die Allerspitzfindigsten dürften sich an diesem Umstand stören. Letztendlich ist die Prämisse sowieso nur das Mittel zum Zweck, die 90 Minuten Spielzeit mit möglichst vielen Actionsequenzen zu strecken.

Diese sind dann auch ohne Wenn und Aber ausgezeichnet in Szene gesetzt: Wenn die Protagonisten durch verfallene Ruinen und versiffte Kanäle schleichen und sich, die Kamera stets im Nacken, mit ihren Gegnern aufwändig produzierte, effektreiche Feuergefechte liefern, sich alles in Bewegung befindet und gleichzeitig doch wunderbar übersichtlich bleibt, dann ist das astreines, sauberes Actionkino der dreckigen Art, das den vielbemühten Vergleich mit Hollywood nicht zu scheuen braucht. Fast drängt sich einem dabei der Eindruck auf, Castellari und sein Team hätten die Fortsetzung nur gedreht, weil ihnen beim Erstling die Idee mit den Flammenwerfern erst so spät gekommen war und sie nun diesbezüglich mal so richtig vom Leder ziehen wollten. So wird bereits in der Anfangsszene fleißig Gebrauch gemacht von dem feuerigen Utensil, welches bis zum Finale dann auch noch einige Male zum Einsatz kommen darf. Leider versäumte man es, den einzelnen Actionszenen individuellen Charakter zu verleihen, so dass die ständigen Schusswechsel insgesamt ebenso ununterscheidbar voneinander daherkommen wie die behelmten Bösewichte in ihren Silberanzügen. Auch findet kaum eine Steigerung statt, die letzte Szene ist wie die erste ist wie die mittlere. Besonders den Hauptantagonisten hätte man ein etwas schäberiges Ende gewünscht als dem Rest, das Finale geriet ernüchternd unspektakulär.

Mark Gregory hat seine Drohung wahrgemacht und sich seit Teil 1 einen zweiten Gesichtsausdruck antrainiert (so irgendetwas zwischen Erstaunen und Verwirrtheit). Damit spielt er jetzt automatisch besser als Steven Seagal in jedem seiner Filme. Gleichzeitig ist er auch einer der wenigen, der seinen Namen erneut auf die Besetzungsliste schreiben durfte. Ein weiteres Wiedersehen gibt es mit Ennio Girolami, dessen Rolle zwar anders heißt, im Prinzip jedoch die gleiche ist. Als arroganter Anzugträger wirkt er überaus überzeugend und stellt einen gelungenen Gegenpart zu den schrill kostümierten Bronx-Bewohnern dar. Für die Frauenquote sorgt Valeria D'Obici als Reporterin Moon Grey, die vergeblich versucht, die Öffentlichkeit auf die Missstände in der Bronx aufmerksam zu machen (dass es keine sehr kluge Taktik ist, zu diesem Zwecke auf Pressekonferenzen wie eine Geisteskranke herumzuschreien, hätte man ihr allerdings mal mitteilen sollen).

Als zu erwartendes Highlight entpuppt sich Italo-Ikone Henry Silva, der als sadistischer Staatsdiener nahezu perfekt besetzt ist und keine Not damit hat, Häuser zu sprengen, die noch nicht vollkommen geräumt sind, allerdings fast selbst kollabiert, wenn sein Kaffee falsch gezuckert wurde (wobei er in der deutschen Fassung interessanterweise ausrastet, weil sein Kaffee ohne Zucker serviert wird, während er selbiges in der Originalfassung tut, weil er mit Zucker serviert wird). Der Rest der Belegschaft agiert zwar überwiegend nur als Stichwortgeber, ist aber durch die Bank treffend besetzt. Selbst das vollkommen übertriebene Schauspiel von Antonio Sabato passt zur Figur des extravaganten Untergrundkämpfers, und Giancarlo Prete nimmt man den Sprengstoffexperten trotz (oder gerade wegen?) eingeschränkter Mimik ebenfalls sofort ab. Der eigentliche Hauptdarsteller ist aber natürlich ohnehin wieder der Schauplatz des Ganzen, dieser grandios verranzte Moloch, der die perfekte Kulisse für das dreckige Schießen und Sterben abgibt.

THE RIFFS 2 ist eine überraschend konsequente Weiterentwicklung der Ereignisse des ersten Teils, ein exzellent gefilmter, von erlesenen Zeitlupen-Sequenzen im Stile Sam Peckinpahs durchsetzter Budenzauber mit deutlich erhöhten Schauwerten und einer nicht geringen Dosis bitteren Spotts, inhaltlich zeitweise zwar etwas flügellahm und überraschungsfrei, doch für Freunde zünftiger B-Action eigentlich unverzichtbar. Zu erwähnen bliebe höchstens noch, dass der Titel FLUCHT AUS DER BRONX inhaltlich Unsinn ist (und wohl nur gewählt wurde, um an eines der Vorbilder – ESCAPE FROM NEW YORK - zu erinnern), da es ja gerade darum geht, in der Bronx bleiben zu dürfen, aber daran soll es nicht scheitern. Verlassen Sie nicht die Bronx, lehnen Sie sich zurück, und genießen Sie ein weiteres zauberhaftes B-Movie von Castellari. Und vergessen Sie den Flammenwerfer nicht!

s. auch: THE RIFFS 2 - FLUCHT AUS DER BRONX
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Re: Zuletzt gesehene Action-Filme

Beitrag von Paul Naschy »

Sie nannten ihn Zambo (It 1972) +++ +++ +++

Der großartige Brad Harris in einem Abenteuerfilm, welcher irgendwo zwischen Mondo Cane, Tarzan und Unsere tollen Tanten in der Südsee angesiedelt ist. Ja, da ist noch reichlich Platz :D . Ein Schenkelklopfer vor dem Herrn!
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Re: Zuletzt gesehene Action-Filme

Beitrag von Barakidon »

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Top-FBI-Agent Sean Archer glaubt, endlich den Terroristen Castor Troy zur Strecke gebracht zu haben. Doch was nach dem Ende einer Jagd aussieht, wird der Beginn eines grausamen Spiels auf Leben und Tod. Castor hat eine nukleare Bombe mitten in Los Angeles platziert und nur noch sein im Gefängnis sitzender Bruder Pollux weiß wo. Um Pollux zum Reden zu bringen, lässt sich Archer mittels einer spektakulären Operation in Castor 'umwandeln'. Eine geniale Idee -bis zu dem Zeitpunkt, an dem Castor aus dem Koma erwacht und in Archers Identität schlüpft ...

Sicherlich, die Story an sich ist weit hergeholt, aber irgendwie originell. Und wie John Woo das umgesetzt hat ist absolute Spitzenklasse. Auf den Zuschauer prasselt ein Actionfeuerwerk vom Feinsten ein. Alleine die Schußszenen beeindrucken durch einzigartige Optik und Stil - eben dadurch wie sie in Szene gesetzt wurden.

Durch die Gesichtsverpflanzung kommen sogar leichte SF-Elemente mit ins Spiel. John Travolta (Archer) und Nicholas Cage (Troy) sind die optimale Besetzung.

Ein Film der ein sehr hohes Tempo geht und somit zu keiner Zeit langweilig wird. +++ +++ 1/2
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Filmemacher sollten bedenken, dass man ihnen am Tag des Jüngsten Gerichts all ihre Filme wieder vorspielen wird.

Barakidons Inhaltsverzeichnis zum Marathon 31 Nächte des Grauens 5
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DJANGOdzilla
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Re: Zuletzt gesehene Action-Filme

Beitrag von DJANGOdzilla »

HETZJAGD OHNE GNADE
[LA CITTÀ GIOCA D'AZZARDO][ITA][1974]

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Regie: Sergio Martino
Darsteller: Luc Merenda, Dayle Haddon, Corrado Pani, Enrico Maria Salerno, Lino Troisi, Giovanni Javarone, Salvatore Puntillo, Carlo Alighiero, Piero Palermini, Carlo Gaddi, Vittorio Fanfoni


Luca Altieri [Luc Merenda], lächerlich lässig mit Motorroller und Nelke im Knopfloch unterwegs, betritt eine schummerige, eher schlecht besuchte Kneipe und bestellt beim Barmann einen ganz besonderen Cocktail: Milch und Champagner. Dieser ungewöhnliche Wunsch öffnet ihm eine verborgene Tür hinter den Waschräumen: die Tür zum illegalen Spielcasino des „Präsidenten“ [Enrico Maria Salerno]. Die dort anwesenden Spieler belächeln seine alberne Erscheinung ebenso wie seine vermeintliche Ahnungslosigkeit beim Pokerspiel und müssen erst, nachdem er sie nach Strich und Faden ausgenommen hat, einsehen, dass er ein besserer Trickbetrüger ist als sie es jemals waren. Diese Tatsache beeindruckt den „Präsidenten“, den an den Rollstuhl gefesselten Chef des Etablissements so sehr, dass er den jungen Mann vom Fleck weg als neuen Mitarbeiter engagiert. Nun beginnt Luca die Karriereleiter emporzusteigen, nicht ohne dabei den Hass von „Präsidenten“-Sohn Corrado [Corrado Pani] auf sich zu ziehen. Als Luca sich in dessen 'Freundin' Maria [Dayle Haddon] verliebt, die von Corrado wie ein Hund an der Leine gehalten wird, ist das der Beginn einer katastrophalen Ereigniskette.

Sergio Martino ist ein Name, den Freunde des italienischen Kinos in erster Linie mit seinen Beiträgen zum Giallo-Genre verbinden. Mit DER SCHWANZ DES SKORPIONS und DER KILLER VON WIEN inszenierte er zwei der beliebtesten Vertreter dieser italienischen Thrillervariante, beides stilistisch ausgefeilte und blutgetränkte Kriminalgeschichten, in welchen schwarzbehandschuhte Rasiermessermörder gutaussehenden Frauen brutal den Lebensfaden zerschneiden. Tatsächlich jedoch beackerte der emsige Regisseur im Laufe seiner Karriere so ziemlich jede erfolgversprechende Kategorie und erarbeitete sich dabei den Ruf des grundsoliden Handwerkers, in dessen Arbeiten sich künstlerischer Anspruch und profane Massenunterhaltung die Klinke in die Hand geben. Mit HETZJAGD OHNE GNADE versuchte er sich am Gangsterdrama und zeichnet die zwar wenig innovative, doch nichtsdestotrotz durchgehend kurzweilige Story des Falschspielers Luca, der sich nach bewährtem Muster zum Liebling des Paten hocharbeitet, um sich im Anschluss, durch das Verlieben in die falsche Frau, wieder um Geld und Glück zu bringen und eine nicht enden wollende Gewaltspirale in Gang zu setzen.

Die zeitliche Nähe zu DER CLOU mag womöglich kein Zufall sein, doch geht Martinos Werk einen ganz anderen, deutlich radikaleren Weg als George Roy Hills kauziger Spielerklassiker und tauscht lässige Eleganz gegen lasterhaftes Treiben - das Duell am Spieltisch wird zum Kampf auf Leben und Tod. Vor allem zu Beginn geht es dabei mit beachtlichem Tempo voran; allzu zeitraubende Erklärungen betreffend Motivation und Zielsetzung sparte man sich kurzerhand, und auf eine unnötig umständliche Charakterzeichnung wurde bereits allein dadurch verzichtet, dass die auftretenden Figuren nach sattsam bekannten Schablonen auf den Punkt skizziert wurden: Hier Luc Merenda [→ DER MANN OHNE GEDÄCHTNIS] als von jugendlicher Ungestümtheit erfüllter Spitzbube, der mit losem Mundwerk und flinkem Finger so ziemlich jede Situation zu meistern versteht und bereits in der Eröffnungsszene lässig mit seinem Motorroller ins Bild fährt, dort Corrado Pani [→ PINOCCHIO] als sein Gegenspieler, Papas Sohn, Frauenschläger, Mörder und schlechter Verlierer obendrein. Und mittendrin Dayle Haddon [→ BIG BOY] als rehäugige Schutzbedürftige, die fast schon sinnbildlich für den Traum von Frieden und Freiheit steht. Und über allem thront Enrico Maria Salerno [→ DAS SYDIKAT] als mobilitätseingeschränkter Mentor, der, trotz seiner Funktion als oberster Käse der Mafia, noch am meisten Ehre im Leibe hat.

Mögen einem die Figuren in ihrer Reißbrettartigkeit auch merkwürdig vertraut verkommen, so funktioniert deren Konstellation über weite Strecken dennoch, obwohl selbst die Charakterentwicklung in bekannten Bahnen verläuft: Luc Merendas Fassade als jugendlicher Heißsporn bekommt Risse, als ihm – DJANGO lässt grüßen! - seine Hände, die Instrumente, die ihn regelmäßig zum Sieg führten, die quasi seine Existenz bedeuten, unerbittlich zertrümmert werden. Aus dem unbeschwerten Lebemann wird ein Besessener, der wie wahnsinnig für seine große Rückkehr trainiert. Dayle Haddon lernt, sich in der Rolle des Opfers nicht mehr länger zu gefallen und ein Leben in Freiheit vorzuziehen (es liegt an der für die Zeit typischen Machohaftigkeit des Drehbuchs, dass sie dennoch bis zum Schluss das schutzsuchende Duckmäuschen bleibt und ihre Funktion letztendlich nur darin liegt, dem Hauptcharakter ein Kind zu versprechen zu können). Corrado Pani steigert sich indes mehr und mehr zum Monster, dessen unbedachter Leichtsinn ihn schließlich – wenn auch auf denkbar banale Art und Weise – in seinen Untergang führen soll.

Die Möglichkeiten, die sich daraus sowohl auf darstellerischer als auch narrativer Ebene ergeben, werden allerdings lediglich im Ansatz ausgeschöpft, besonders die Rolle Luc Merendas wirkt fast schon irritierend verschenkt: Sein Weg vom Leichtfuß zum Fanatiker nutzt das vorhandene Potential nicht wirklich aus, zieht sein Spiel doch kaum Trennlinien zwischen den einzelnen Phasen. Auch seine quasi aus heiterem Himmel hereinbrechenden Gefühlswallungen für die Frau seines Feindes wirken nicht nachvollziehbar. Wirklich aufrüttelnde oder gar prägende Momente gelingen HETZJAGD OHNE GNADE nur selten. Einer davon ist die Szene, als Corrado, in ohnmächtiger Verzweifelung darüber, dass seine Geliebte Maria (die er in ständiger Selbsterhöhung als „sein Eigentum“ bezeichnet) sich einem anderen hingegeben hat, seinem Leibwächter befiehlt, sie zu vergewaltigen. Während der Mann über die hilflose Frau herfällt, spiegelt sich in Corrados Gesicht eine ekelhafte Mischung aus Lust und Verzweiflung, wird ihm seine eigene Impotenz, die er regelmäßig durch seinen Reichtum zu kompensieren versucht, doch bewusster als je zuvor.

Der schwelende Konflikt zwischen Enrico Maria Salerno als unantastbare Vaterfigur (die sich selbst „Präsident“ nennt), die viel lieber den gewieften Luca als seinen Nachfolger sähe, und Corrado Pani als dessen machthungriger und unbeherrschter Sohn, der seine Minderwertigkeit durch Gewaltausbrüche auszugleichen versucht, birgt eine Menge Zündstoff, wenn der Ausgang auch vorhersehbar ist. Dass die Wege aller Beteiligten in eine sichere Katastrophe führen, ist ohnehin von Anfang an gewiss, rasen ihre Schicksale doch wie unaufhaltsame Schnellzüge aufeinander zu - es bleibt nur die Frage, wer am Ende am wenigsten Schaden davontragen wird. Diese trostlose Prädestination ist der Grund dafür, dass HETZJAGD OHNE GNADE trotz allem so dicht und mitnehmend geriet, obwohl er seiner Innovationsarmut noch nicht einmal besonders ausgeklügelte Spannungs- oder gar Actionmomente entgegenhält: Die Hetzjagd, die plakativ in den deutschen Titel gehievt wurde, dauert nur wenige Minuten und wurde genretypisch mit Blechschaden und Explosion garniert. Sonstige Attraktionen beschränken sich auf Dinge wie eine merkwürdig unblutig inszenierte Massenerschießung und diverse, von knallrotem Kunstblut getränkte Verformungsarbeiten an Lucas Greifwerkzeugen.

Es ist schön, dass an mancher Stelle trotz vorherrschender Konventionalität der Spieltrieb Martinos die Oberhand gewinnen konnte, z. B. wenn er seine Hauptfigur in einem Raum voller Schaufensterpuppen zusammenschlagen lässt und damit ein herrlich surreales Bild erzeugt. Und wenn etwas später in selber Kulisse bereits erwähnte Hinrichtungsorgie stattfindet und man statt zersiebter Gangstervisagen lediglich zerfetzende Puppengesichter zu sehen bekommt, dann ist das schon eine beklatschenswerte Verweigerung an die Erwartungshaltung des Publikums, welche einen die abgeschmackt kitschigen Liebesszenen, inklusive obligatorischem schmalzmusikumhülltem Strandspaziergang, beinahe wieder vergessen lassen. Der träge Soundtrack Luciano Michelinis [→ DIE KILLERMAFIA] erntet ohnehin wenig Applaus, die generelle Großartigkeit italienischer Filmmusik weicht hier langweiligem (zudem häufig unpassend eingesetztem) Standard-Gedudel.

Zwar werden hier nicht nur Karten ausgeteilt, insgesamt jedoch ist HETZJAGD OHNE GNADE weitaus weniger atemlos unterwegs, als einem sein deutsche Titel suggerieren möchte. Im Grundton ruppig, in der Umsetzung mit Ecken und Kanten, sorgt das schroffe Zockerdrama im Gangstermilieu dennoch und trotz seiner Formelhaftigkeit für anständige Zerstreuung.

s. auch: HETZJAGD OHNE GNADE
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Beitrag von DJANGOdzilla »

DIE KILLERMAFIA
[LA POLIZIA ACCUSA: IL SERVIZIO SEGRETO UCCIDE][ITA][1975]

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Regie: Sergio Martino
Darsteller: Luc Merenda, Mel Ferrer, Delia Boccardo, Michele Gammino, Paola Tedesco, Franco Giornelli, Gianfranco Barra, Carlo Alighiero, Claudio Gora, Claudio Nicastro, Antonio Casale


Im Italien der 70er Jahre tobt das Chaos: Eine Mordserie an höhergestellten Persönlichkeiten hält die Polizei in Schach, die Ermittler sind ratlos. Kommissar Solmi [Luc Merenda], extra aus Mailand importiert, soll Licht ins Dunkel bringen. Als die Leiche eines kleinen Erpressers gefunden wird, will er, im Gegensatz zu seinem Vorgesetzten, Staatsanwalt Mannino [Mel Ferrer], nicht so recht glauben, dass tatsächlich eine Prostituierte den Mann getötet hat, auch, wenn alle Indizien dafürsprechen. Als Solmi weiterermittelt, stößt er auf niederschmetternde Gewissheiten: Der Mord an dem Ganoven war nur die Spitze des Eisbergs, eine gigantische Verschwörung reicht bis in höchste Regierungskreise. Zeugen werden beseitigt, Beweismittel vernichtet. Schon bald weiß Solmi nicht mehr, wer Freund und Feind ist.

Nachdem er 1974 Luc Merenda auf eine HETZJAGD OHNE GNADE schickte, gönnte Sergio Martino dem Jungen auch im Folgejahr keine Ruhe und lies DIE KILLERMAFIA auf ihn los. Zwar durfte er dieses Mal auf der Seite des Gesetzes stehen, sein Leben jedoch geriet deswegen nicht weniger in Gefahr. Merenda gehörte zum Stammpersonal des vor allem durch seine Giallo-Wurzeln bekannten Regisseurs und Drehbuchautors Martino, dem es zwar nicht immer, aber doch in hübscher Regelmäßigkeit gelang, seine Arbeiten unter ihrer reinen Unterhaltungsoberfläche in solch ausreichendem Maße zu subtextuieren, dass sie neben der nach simpler Zerstreuung sich sehnenden Masse auch bei der sich dem Intellekt verschriebenen Kritikermeute Anklang finden konnten. LA POLIZIA ACCUSA (='Die Polizei klagt an' [Originaltitel]) reiht sich gewiss gern mit ein in diese Kette, darf zudem gut und gern als Beleg dieser These gelten.

Entstanden 1975, während der Hochphase des Poliziottesco, des italienischen Polizeifilms, der zu dieser Zeit, nicht selten reaktionär angehaucht und hauptsächlich in Reaktion auf den brutalen, von Terrorgefahr beherrschten Alltag des Stiefellandes entstanden, einigen Publikumszuspruch verbuchen konnte, beginnt DIE KILLERMAFIA mit einer regelrechten Tötungsarie und reiht, zunächst ohne jeden erkennbaren dramaturgischen Zusammenhang, Mord an Mord, wenn mehreren hochrangigen politischen Figuren auf nicht gerade sehr zimperliche Art und Weise das Lebenslicht ausgepustet wird. Martinos Giallo-Vergangenheit ist dabei kaum zu übersehen, die Bluttaten geschehen explizit, die (teilweise subjektive) Kamera bleibt nah an den schreckverzerrten Gesichtern. Im Zusammenspiel mit den dazu eingeblendeten Schlagzeilen, dem unruhigen, realistischen Bild und der nüchtern-unprätentiösen Ruppigkeit ergibt sich daraus, trotz durchschaubarer Tricktechnik, ein aufwühlender Dokumentarcharakter, der Stil und Atmosphäre der kommenden 90 Minuten maßgeblich mitbestimmen soll.

Diesem knalligen Auftakt, der mit der Sensationslust des Publikums geschickt zu spielen versteht, folgt die übliche, genretypische Ermittlungsarbeit der Polizei, die, wie man es von ihr nicht anders gewohnt ist, nach allen Regeln der Kunst auf dem Schlauch steht und sich deshalb bald Unterstützung von außerhalb kommen lassen muss. Mit dem Auftauchen Kommissar Solmis, der auf spannend erzählte Weise Hinweise entschlüsselt, Spuren verfolgt und sich (fast selbstverständlich) mit seinem Vorgesetzten anlegt, verschiebt sich der Kontext zwar langsam, aber doch sicher in eine andere Richtung. Befasst sich der Poliziottesci in seiner Gesamtheit hauptsächlich mit blutigen Kriegen und Intrigen zwischen und im Polizei- und Gangsterapparat, kombiniert Martino die bekannten Zutaten mit den Versatzstücken des politischen Paranoiathrillers, welcher das Kino, resultierend aus dem erwachsenden Misstrauen der Bevölkerung gegenüber ihrer Führungskräfte, zu dieser Zeit ebenfalls fest im Griff hatte. Während die USA unter der Regie Sidney Pollaks DIE DREI TAGE DES CONDORS erlebten, verstrickten in Europa Regisseure wie Damiano Damiani [→ DER TERROR FÜHRT REGIE] ihre Protagonisten bereits seit mehreren Jahren in politische Skandalgeschichten mit anklagender Note und pessimistischer Weltsicht.

DIE KILLERMAFIA übernimmt deren Motiv der permanenten Bedrohung und setzt auf das ohnmächtige Gefühl des ständigen Verfolgungswahns: Solmi merkt bald, dass die Mächte, gegen die er antritt, tatsächlich mächtig sind, sein Feind nicht etwa der kleine Ganove ist, mit dem er es sonst zu tun hat, noch nicht einmal der kaltblütige Mörder, der die ihm befohlenen Taten lediglich ausführt und dabei auch nur ein Rädchen ist im unfassbar großen Gesamtgetriebe, sondern die unsichtbaren Dunkelmänner, die quasi ungestraft im Hintergrund agieren und deren Einfluss und Möglichkeiten jede Vorstellungskraft übersteigen. Obwohl eigentlich ein guter Mann in seinem Job, merkt Solmi, ohne jede Frage die Identifikationsfigur des Publikums, immer mehr, dass er dieser überlebensgroßen Aufgabe nicht gewachsen sein kann. Der Feind scheint jeden seiner Schritte vorauszuahnen, Zeugen werden postwendend beseitigt.

Einem kompetent durchgeführten Belastungstest würde das Drehbuch dabei freilich nicht standhalten: Warum die geheimnisvollen Hintermänner so ziemlich jeden ermorden, der dem Kommissar in irgendeiner Weise hilfreich sein könnte, anstatt ihn kurzerhand einfach selbst über die Klinge springen zu lassen, wird so wirklich plausibel nicht erklärt. Hier kommt halt doch wieder die reine Reißer-Attitüde zum Vorschein, die einfach nur ihr nach Spannung geiferndes Publikum an sich binden möchte. Doch findet DIE KILLERMAFIA eine durchaus passende Balance aus Anspruch und simpler Attraktion, zumal man sich auch in Sachen Action lange Zeit bedeckt hält, um erst im Finale wirklich aufzutrumpfen. Die großkalibrige Attacke einer kampfbereiten Hubschraubergarnison sorgt dann auch für so einige Schauwerte.

Auf eine geschönte Optik wurde verzichtet, die gute wie die böse Seite ist gesäumt mit einem illustren Haufen herrlich hässlicher Hackfressen. Als einzige Ausnahme geht da noch am ehesten Hauptdarsteller Luc Merenda durch, der sein Geld zuvor immerhin als Model verdiente. Dieser macht Robert De Niro zwar niemals ernsthaft Konkurrenz, spielt jedoch solide und hat allein aufgrund seiner Rolle als ehrbarer, doch in hilfloser Verzweiflung gefangener Kommissar die Sympathien auf seiner Seite. Als sein Vorgesetzter agiert Mel Ferrer [→ DER LÄNGSTE TAG], der als unnahbare Persönlichkeit mit aristokratischer Aura zwar einfallslos, allerdings auch treffend besetzt wurde. Der bekannteste Name auf der Besetzungsliste ist Tomas Milian [→ TÖTE, DJANGO], damals völlig zu Recht einer der bekanntesten und beliebtesten Mimen Italiens. Der gebürtige Kubaner war meistens in Hauptrollen zu sehen und bestach dabei nicht selten durch sein extravagantes, wenn nötig auch überkandideltes Schauspiel. In dieser eher kleinen Rolle des Captain Sperling hingegen hält er sich ungewohnt zurück, was einen viel größeren, da authentischen Eindruck hinterlässt.

Die finale Übeltäterenttarnung schließlich wirkt zwar nur wenig überraschend, wurde jedoch, mit vorhergehender Zu-Fuß-Verfolgung durch den Wald, ausgezeichnet inszeniert. Der darauf folgende politische Schlagabtausch geriet zwar etwas naiv fomuliert, spiegelt die damals in Italien grassierende Angst vor einem Staatsstreich allerdings eindrucksvoll wieder. Nicht nur wegen dieses starken Schlussaktes ist DIE KILLERMAFIA eine gelungene Melange aus Polizeikrimi und Politthriller, für die Martino auch seine Wurzeln nicht völlig ignorieren musste: Der mittige Moment, in dem eine junge Frau vor ihren Verfolgern flieht, eine Telefonzelle erreicht und es noch schafft, den Kommissar zu benachrichtigen, bevor sie ebenso unglücksselig wie vorhersehbar zu Tode stranguliert wird, erweckt den Eindruck, als hätte man sie direkt aus einem Giallo hineingeschnitten. Die hiesige Synchronisation des Ganzen liegt die meiste Zeit dermaßen neben der Spur, dass man sie eigentlich eher als Unsynchronisation bezeichnen müsste, geriet dazu im Dialog oftmals seltsam steif und bieder - ganz im Gegensatz zum deutschen Titel, der reichlich reißerisch gewählt wurde. Aber davon sollte man sich nicht abschrecken lassen. Für Freunde spannender Kinounterhaltung mit 70er-Jahre-Charme ist Martino eine kleine wunderbar-ungeschliffene Perle geglückt, gegen die nicht mal die Polizei was sagen kann.

s. auch: DIE KILLERMAFIA
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Paul Naschy
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Re: Zuletzt gesehene Action-Filme

Beitrag von Paul Naschy »

Die Killermaschine (Mex/Sp 1984) +++ 1/2

Chema war früher ein Krimineller, jetzt arbeitet er als LKW-Fahrer und transportiert Obst und Gemüse. Mit seiner schwangeren Frau will er Richtung Deutschland flüchten. Der Weg führt durch Frankreich und da sind die Bauern ziemlich sauer, weil die Spanier die Obst- und Gemüsepreise kaputt machen. Chema versuchts trotzdem und stellt sich dabei unglaublich dämlich an: er fährt auf einen einsamen Rastplatz, geht gemütlich essen, vergnügt sich anschließend mit seiner Frau im LKW. Die Bösen haben also jede Menge Zeit, um den LKW anzuzünden. Dabei stirbt seine Frau und jetzt dreht Chema völlig durch. Er besorgt sich von Hugo Stiglitz Plastiksprengstoff. Das ist in einer Kiste gelagert, auf der ganz groß Plastiksprengstoff drauf steht. Und damit jagt er einen nach den anderen via Fernzünder in die Luft. Dazwischen gibt´s einige wilde Prügeleien und Schießereien.

Gute Unterhaltung, einfach gestrickt und randvoll mit Ungereimtheiten & schlechter 80er Jahre Mode.
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Re: Zuletzt gesehene Action-Filme

Beitrag von Paul Naschy »

Homefront (US 2013) +++ +++

Ex-Undercover-Agent Broker (Jason Statham) hat ein gewaltiges Problem an der Backe: seine Tarnung ist aufgeflogen. Bei seinem letzten Auftrag hat Broker einen Drogenring, welcher aus ultrabrutalen Fieslingen bestand, hochgehen lassen, wobei der Sohn des Drogenchefs drauf ging. Der ex-Papa setzt nun Himmel und vor allem Hölle in Bewegung, um Broker auszuschalten. Dass Broker auch noch eine 10jährige Tochter hat macht die Angelegenheit für ihn alles andere als einfacher.

Eigentlich alles wie gehabt, und das ist generell ja gut. Stell Dir vor, Du machst ein ein Glas Nutella auf und das würde plötzlich ganz anders schmecken – Katastrophe!

Was diesen Film für mich noch eine Spur besser macht als die letzten Stathams:

- er spannt innerhalb der ersten Stunde zielstrebig den Dramabogen, ohne auf sympathisch-überflüssige, brutal inszenierte Szenen zu verzichten
- das lang ersehnte Finale ist nicht der erwartete große Wumms, sondern ein höchst unterhaltsames Chaos
- der Film lässt den wichtigsten Faden, welcher sentimentalen Kitsch hochhalten könnte, einfach fallen (wie man im Bonusmaterial sehen kann, sind diese Szenen der Schere zum Opfer gefallen)

Für Freunde moderner zweitklassiger Action-Unterhaltung definitiv einen Blick wert.
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Re: Zuletzt gesehene Action-Filme

Beitrag von Barakidon »

OLYMPUS HAS FALLEN (USA 2013)

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Secret-Service-Mann Mike Banning weicht dem US-Präsidenten nicht von der Seite. Bis bei einem tragischen Autounfall die Gattin des Präsidenten ums Leben kommt und Mike dafür verantwortlich gemacht und suspendiert wird. Doch als nordkoreanische Terroristen das Weiße Haus stürmen und den Präsidenten mit seinem Stab als Geiseln nimmt, ist der Ex-Elite-Soldat deren einzige Hoffnung...

Adrenalingeladenes Actionkino vom Allerfeinsten, das stark an STIRB LANGSAM erinnert. Unglaubliches hohes Tempo von Anfang bis Ende, hervorragende Special-Effects und erstaunlich harte Szenen.

Super! +++ +++ 1/2

Zur Zeit wird übrigens eine Fortsetzung gedreht, die 2015 kommen soll. Titel: LONDON HAS FALLEN.
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Filmemacher sollten bedenken, dass man ihnen am Tag des Jüngsten Gerichts all ihre Filme wieder vorspielen wird.

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Paul Naschy
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Re: Zuletzt gesehene Action-Filme

Beitrag von Paul Naschy »

witzig, da ging meine kritik komplett in die andere richtung :D
Dieser unsägliche Patriotenmist kann einem den ganzen Spaß verderben.
http://www.affengigant.de/kongulasprank ... 94#p186594
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Re: Zuletzt gesehene Action-Filme

Beitrag von Barakidon »

Hast schon recht, natürlich gab es viel Patriotismus. Aber wenn man danach geht, dürfte man sich viele amerikanische Filme nicht ansehen. Die strotzen doch teilweise vor Patriotismus.

Es gab wie gesagt sehr viel Action, gute SE und einen hohen Härtegrad. Genau das, was ein guter Actioner braucht. Daher auch meine hohe Bewertung.
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Re: Zuletzt gesehene Action-Filme

Beitrag von Plasmo »

Barakidon hat geschrieben:Aber wenn man danach geht, dürfte man sich viele amerikanische Filme nicht ansehen. Die strotzen doch teilweise vor Patriotismus.
Und genau das macht ja auch viele amerikanische Filme so schlecht. Kein Grund relativistisch zu werden. :wink:

Unglücklicherweise haben gerade die patriotischten Filme meist sonst am wenigsten anderes zu bieten. Das müsste ja auch nicht zwangsläufig so sein.
-Wer ist der ärgste Feind unseres Mechagodzilla?
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Re: Zuletzt gesehene Action-Filme

Beitrag von Barakidon »

Gebe ich dir absolut recht, aber dieser Film hat mir gefallen. Und genau das bewerte ich auch.

Wenn du einen amerikanischen Tierhorror anschaust und da schimmert auch mehr oder weniger Patriotismus durch, bewertest du den Film dann schlecht, selbst wenn die Tierszenen und alles andere passt?

Ich hätte das mit dem Patriotismus vielleicht erwähnen können, okay, aber selbst dann hätte ich den Film nicht schlechter bewertet.

Mir hat er gefallen, Punkt. Und niemand ist ja gezwungen, ihn anzuschauen. Wem der Patriotismus stört, kann die Finger davon lassen. Wer mehr Wert auf einen guten Actionfilm legt, kann bedenkenlos zugreifen.
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Re: Zuletzt gesehene Action-Filme

Beitrag von Dinosaur Valley »

Mir hat er schlicht gefallen. ;-)
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Re: Zuletzt gesehene Action-Filme

Beitrag von Barbarella »

Special Agent Hammer (Italien, USA 1987)

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Mit Handschellen und der Polizeimarke griffbereit auf dem Nachtschränkchen und einem Schäferhund als Bettgefährten, wird Special Agent Hammer von einem Anruf aus dem Schlaf der Gerechten gerissen. Sein Kumpel und ehemaliger Kriegsgefährte Greg ist in Schwierigkeiten und bittet um ein Treffen. Kurze Zeit später ist Hammer im Besitz eines dubiosen Schlüssels und Greg von einem Container ins Zweidimensionale eingestampft.
Dem wasserstoffblonden Bösewicht gelingt die Flucht, nachdem bei einer Hetzjagd wahllos Passanten abgeknallt und Hammer in Zivil von seinen Bullenkollegen festgenommen wurde -Frechheit! Hammer schnauzt wutschnaubend seinen Chef zusammen, der ihm rät Urlaub zu machen. Wer hier an Suspendierung denkt hat weit gefehlt, begleitet von Reggae-Musik geht’s erstmal auf nach Jamaika.
Dort stolpert ihm José, Kriegsgefährte Nr. 2, über den Weg, dem taxifahrend und mit Rasta-Mütze und Hawaii-Hemd die perfekte Inselbewohner-Mimikry gelingt. Hammer berichtet José von Gregs Schicksal und die Ermittlungen auf eigene Faust beginnen – „Jungs wie wir sterben nicht, sie gehen nur zur Hölle um nachzusehen, ob’s da noch brennt“.
Der örtliche Commissioner Hendricks – ein schmieriger Bürohengst sondergleichen, aus dem Hammer per Handschlag den letzten Funken Männlichkeit herauspresst- zeigt sich wenig begeistert, seine Autorität erliegt jedoch Hammers selbstgefälligem Grinsen.
Nach einigen zünftigen Raufereien und Verfolgungsjagden, von denen Hammer stets dezent blutverschmiert zurückkehrt und auf Anfrage seine martialisch anmutende Optik mit einem Aufenthalt im Fitnesscenter oder auf dem Schrottplatz erklärt, zeichnet sich zunehmend eine Spur ab. Beiläufig vergnügt sich José noch mit der schnieken Mieze Julia und auch Hammers alte Liebe Martha ist nicht gerostet. Stinksauer über 6 Jahre Vernachlässigung, kippt sie Hammer ein Glas Wasser ins Gesicht. Reumütig gesteht er seine Schuld ein und kippt sich in demonstrativer Selbstverachtung sein eigenes Glas noch hinterher - Blumen und Pralinen waren gestern. Hammer versteckt den Schlüssel in einem Bilderrahmen in Marthas Wohnung und macht beiläufig Bekanntschaft mit seiner Tochter Valentina.
Derweil versucht Carlos, Kriegsgefährte Nr. 3, über kryptische Zeichen auf der Windschutzscheibe Kontakt zu Hammer und José aufzunehmen. In eine Lagerhalle gelockt, rät Carlos Hammer über eine Sprechanlage, lieber seine Finger aus dem Spiel zu lassen. Die Gangsterbande kidnapped Martha&Valentina, foltert José und findet den Schlüssel. Das Schließfach erweist sich jedoch mit Falschgeld und Sprengsatz ausgestattet als Niete und die Gangsterbande wird um zwei Mitglieder dezimiert. Beim vorläufigen Showdown in einer Zuckerfabrik entpuppt sich Carlos als Verräter und Drahtzieher von Drogengeschäften und Commissioner Hendricks als korrupt. Nur um Ohrläppchenbreite gelingt Hammer der entscheidende Schuss auf Carlos, dem Drogenhandel scheint das Handwerk gelegt zu sein. Aber nein, der totgeglaubte Greg taucht überraschend wieder auf, will sein in Marthas Bildern verstecktes Drogengeld einsacken, wird dabei aber von Hammer und José endgültig zur Strecke gebracht.

Der Name ist Programm. Der Special Agent zeigt allen wo der Hammer hängt, strapaziert dabei mit verbissenem Blick Kiefermuskulatur und Zahnschmelz und nebenbei wird dem modischen Wert von Sonnenbrillen und Sneakers exzessiv zu Anerkennung verholfen. Kurzweilig, augenzwinkernd und unterhaltsam.

Fazit: +++
"Wir nehmen die Verzückungsübertragungspille und bleiben in dieser Stellung -
für zwei Minuten, oder bis die völlige Vereinigung erreicht ist"
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Re: Zuletzt gesehene Action-Filme

Beitrag von Barakidon »

JUDGEMENT DAY - DER JÜNGSTE TAG (USA 1999)

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Ein Meteorit droht die Erde zu zerstören. Einzig Dr. Corbett kann die Katastrophe abwenden, denn erist in Besitz des Zugangcodes zu einer Nuklearwaffe, die den Meteor zerstören kann. Doch afroamerikanische Terroristen unter Führung des religiösen Fanatikers Payne entführen Corbett, denn sie wollen den Weltuntergang herbeiführung, da man Gottes Willen nicht ändern darf. FBI-Agentin Tyrell macht sich mit dem Knacki Reese, der mit Payne noch eine Rechnung offen hat, auf die Suche nach dem entführten Forscher.

Das ist weder ein SF- noch ein Katastrophenfilm, auch wenn man das anhand der Filmbeschreibung und des Covers vermuten könnte. Wir haben es mir einem lupenreinen Actionfilm zu tun, und dazu noch mit einem richtig guten.

Man sieht insgesamt2 Meteoriteneinschläge, einmal am Anfang in einem Dorf in Peru und einmal im zweiten Drittel, dabei wird San Francisco und Oakland zerstört. Das dauert insgesamt keine 30 Sekunden. Dazu noch ein paar Bilder der Superwaffe im Weltraum.

Hauptaugenmerk wird auf die Suche nach Dr. Corbett gerichtet, dabei ergänzen sich Reese (ICE-T) und Tyrell (Suzi Amis) prächtig. Auch Mario van Peebles alias Payne macht seine Sache gut, genau wie alle anderen Darsteller. Coolio hat leider nur eine kleinere Nebenrolle.

Der Film ist unglaublich spannend und überzeugt mit richtig guten Schußwechseln sowie auch Brutalität, die wichtig für den Handlungsablauf ist, aber nie ins Übertriebene abgleitet.

Einziges Manko ist der religiöse Hintergrund, der manchmal zu sehr in den Vordergrund tritt. Aber darüber kann man hinwegsehen.

Sehr gut! +++ +++
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Re: Zuletzt gesehene Action-Filme

Beitrag von Harryzilla »

So müssen Action-Filme 2014 aussehen: http://www.youtube.com/watch?v=Pg6IiGjJyM4
Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen!
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Re: Zuletzt gesehene Action-Filme

Beitrag von Barakidon »

BAD RAIDERS (USA 1984)

Die Kämpferin Harmony und der Idealist Anderson streifen durch eine verwüstete Welt. Sie sind auf der Suche nach einem erhaltenen Paradiesgarten. Dabei kommen sie einer brutalen Rockerbande in die Quere, deren Chef mit Anderson noch eine Rechnung offen hat. Verzweifelt nehmen sie den Kampf gegen die "Bad Raiders" auf, und bekommen dabei noch unerwartete Hilfe.

Endzeit-Action mit ein paar harmlosen Kämpfen, Explosionen und bewaffneten Motorrädern und Panzerautos, die entfernt an die Gefährte aus MAD MAX II erinnern, aber viel einfacher gestylt sind. Kannibalismus wird nur am Rande angedeutet und spielt für den Verlauf der Handlung keine weitere Rolle. Die Figuren bleiben eher blaß, so wie das ganze Filmchen auch.

Muß man nicht gesehen haben. ---
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Re: Zuletzt gesehene Action-Filme

Beitrag von Barakidon »

EXPRESS IN DIE HÖLLE (USA 1985)

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Der Direktor eines Gefängnisses für Schwerverbrecher in Alaska schindet die Gefangenen. Manny und Buck gelingt der Ausbruch - sie springen auf 4 aneinandergekoppelte Dieselloks auf. Als der Lokführer einem Herzanfall erliegt, rasen die 4 Loks mit zunehmender Geschwindigkeit durch die Eiswüste Alaskas. Durch ständiges Umleiten vom Stellwerk aus, kann eine Kollision mit anderen Zügen verhindert werden. Doch der Gefängnisdirektor will die Beiden schnappen und schaltet sich ein...

Ein typischer Actionfilm der 80er Jahre, der damals sicher mehr gezündet hat als heute. Der Film lebt hauptsächlich vom Spiel der beiden Hauptdarsteller, John Voight und Eric Eric Roberts, zwei unterschiedliche Typen die sich ständig in die Haare bekommen und doch zusammenhalten müssen. Die Action beschränkt sich fast nur auf den rasenden Zug und den verzweifelten Versuch, in die vordere Lok zu kommen.

Ich hatte zumindest auf ein furioses Finale gehofft, doch leider wird daraus nichts. Einzig die schöne Landschaft Alaskas kann etwas begeistern.

Mittelmäßig +++ ---
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Filmemacher sollten bedenken, dass man ihnen am Tag des Jüngsten Gerichts all ihre Filme wieder vorspielen wird.

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Harryzilla
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Re: Zuletzt gesehene Action-Filme

Beitrag von Harryzilla »

http://diepresse.com/home/kultur/film/3 ... e/index.do

Artikel vom /slash-Festival-Organisator über The Raid 2.
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Barakidon
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Re: Zuletzt gesehene Action-Filme

Beitrag von Barakidon »

LOST CITY RAIDERS (D 2008)

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Aufgrund heftiger tektonischer Aktivitäten, ist der Meeresspiegel stark angestiegen. Mit Hilfe eines mysteriösen Artefakts soll es gelingen, die Flut zurückgehen zu lassen. Die Brüder Jack und Thomas sowie ihr Adoptivvater, machen sich deshalb im Auftrag eines geheimen Ordens auf die Suche nach dem Wunderding. Allerdings sind sie nicht die einzigen, die es finden wollen. Auch der Grundstücksspekulant Filininov jagt dem Artefakt nach und engagiert dafür ausgerechnet Jacks Exfreundin Giovanna.

Irgendwie hat man den Eindruck, der Film wollte auf der Indiana Jones-Welle mitschwimmen. Nur James Brolin ist nicht Harrison Ford und Regisseur Jean de Segonzac nicht Steven Spielberg. Zudem ist der Film ein Genre-Mix aus Action, Abenteuer, Science Fiction und Fantasy, wobei kein Genre so wirklich richtig zum Zug kommt. Hier hätte man sich besser mal für ein Genre entscheiden und dann mehr daraus machen sollen.

Was bleibt ist viel Gequatsche und ein Hauch Action in Form von ein paar Explosionen. ---
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Paul Naschy
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Re: Zuletzt gesehene Action-Filme

Beitrag von Paul Naschy »

Harryzilla hat geschrieben:http://diepresse.com/home/kultur/film/3 ... e/index.do

Artikel vom /slash-Festival-Organisator über The Raid 2.

:o ja, den muss ich sehen.
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MonsterZero
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Re: Zuletzt gesehene Action-Filme

Beitrag von MonsterZero »

Kennst du etwa den ersten nicht! :o
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