Zuletzt gesehener Kriegsfilm

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Dinosaur Valley
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Zuletzt gesehener Kriegsfilm

Beitrag von Dinosaur Valley »

So hier mal Platz für eine neue Kategorie ;-)
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Barakidon
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Re: Zuletzt gesehener Kriegsfilm

Beitrag von Barakidon »

Na dann klatsch du mal rein, ich persönlich schaue Kriegsfilme ganz ganz selten. Wüßte nicht, wann ich den letzten gesehen habe.
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Filmemacher sollten bedenken, dass man ihnen am Tag des Jüngsten Gerichts all ihre Filme wieder vorspielen wird.

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Dinosaur Valley
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Re: Zuletzt gesehener Kriegsfilm

Beitrag von Dinosaur Valley »

Stalingrad Snipers


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Gerade erst erschienen, zumindest in Deutschland. Ich schaue sehr gerne Kriegsfilme, natürlich nicht nur die "Kinotitel" sondern auch das was sonst noch so erscheint.

Inhalt:
Es ist das Jahr 1942: Stalingrad ist heiß umkämpft, wobei Kommandant Yashin und seine Scharfschützen ihren Beitrag leisten, um den Kesselring um die Wehrmacht undurchdringlich zu machen. Ein paar Jahre später wird Yashin auf eine Mission geschickt, die ihn in die Nähe von Minsk führt. In den Ruinen eines alten Schlosses macht er eine entsetzliche Entdeckung. Geheimpläne zeigen, wo die Nazis Raketen deponiert haben, mit denen Moskau angegriffen werden kann. Experten werden geschickt, um sich der Waffen anzunehmen, doch sie fallen Heckenschützen zum Opfer. Es liegt nun an Yashin, den Raketen-Angriff zu verhindern. Dabei trifft er auf einen Mann, der einst seine Freundin ermordete und nun von einem neuen großdeutschen Reich träumt: Karl Kleist.

+++

Mir hat der Film gefallen, obwohl ich anfangs die Befürchtung hatte, da es ein russischer TV Film ist, das es wahrscheinlich schnell langweilig werden könnte. Aber der Film hat schöne Kriegsszenen und wird in der zweiten Hälfte ehr zum Krimi mit Sniper Abschluss.
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Re: Zuletzt gesehener Kriegsfilm

Beitrag von Dinosaur Valley »

Kesselschlacht in der Normandie

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Der Film hat einiges an Ausrüstung, Komparsen und Fahrzeugen zu bieten. So was ist man für einen B-Film absolut nicht gewohnt. Hat mir daher sehr gut gefallen, aber die Figuren waren leider sehr blass.

Inhalt:
Klaus Müller (Tino Struckmann) ist schon ein alter Hase an der Front und hat so ziemlich alles gesehen und miterlebt, was man sich nur vorstellen kann. Als die Russen ihm und seiner Truppe bedrohlich nahe kommen und ihnen ein blutiges Ende bevorsteht, erhalten sie lebensrettende Unterstützung von Michael Wittman, der mit seinem Tiger den russischen Angriff abwehren kann. Doch lange werden sie die Stellung nicht halten können, weswegen die Truppen abgezogen werden und der verletzte Klaus in die Normandie versetzt wird, um unter Feldmarschall Rommel zu dienen. Dort trifft er auf seine alte Liebe Klaudia (Claudia Crawford), die dort als Krankenschwester arbeitet. Ihr Vater ist jedoch Mitglied der Wiederstandsbewegung und verhaftet worden, woraufhin die beiden beschließen, ihn zu befreien. In den blutigsten Tagen des Krieges muss sich Klaus nun auch noch vor der Verfolgung durch die Gestapo schützen.
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Dinosaur Valley
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Re: Zuletzt gesehener Kriegsfilm

Beitrag von Dinosaur Valley »

Lone Survivor

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Inhalt:
Afghanistan 2005: Vier Soldaten der US-Spezialeinheit Navy SEALs werden mit der Aufgabe, den Aufenthaltsort eines führenden Taliban-Kämpfers zu verifizieren, auf eine Beobachtungsmission in die Berge der afghanischen Provinz Kunar entsendet. Als die Männer bei ihrem Einsatz eine folgenschwere moralische Entscheidung treffen müssen, überschlagen sich die Ereignisse: Kommunikativ abgeschnitten von ihrer Einheit sehen sich die Soldaten innerhalb kürzester Zeit einer Übermacht von Taliban-Kämpfern gegenüber. Ohne jeden Ausweg müssen sie sich in dem unwegsamen Gebiet der Berge Afghanistans einem aussichtslosen Kampf stellen, der sie nicht nur physisch, sondern auch mental an die Grenzen des menschlich Erträglichen führt…

Hammer der FILM, leider nach Tatsachen, aber spannend und Top besetzt! +++ +++
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Re: Zuletzt gesehener Kriegsfilm

Beitrag von Barakidon »

Wieso "leider nach Tatsachen"? :? Die Wahrheit ist doch meist brutaler, verstörender und gemeiner als jede Fiktion.
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Re: Zuletzt gesehener Kriegsfilm

Beitrag von Dinosaur Valley »

Naja, eben, das die dargestellte Action eben nicht nur den Unterhaltungswert hat, sondern, das es Menschen wirklich so ergangen ist!
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Barakidon
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Re: Zuletzt gesehener Kriegsfilm

Beitrag von Barakidon »

ONIBABA - DIE TÖTERINNEN (JAP 1964)

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ONIBABA ist ein japanisches Kriegsdrama von Kaneto Shindô und die Verfilmung einer japanischen Legende: Es herrscht Krieg im alten Japan. Zwei Frauen hausen inmitten einer riesigen Schilflandschaft in einer Bambushütte. Um zu überleben, lauern sie verletzten Kriegern auf, bringen sie um, und tauschen das, was sie bei ihnen als Beute finden, gegen Nahrung ein.

Es gibt Bilder in "Onibaba", die sind so dunkel, dass man fast nur noch die Protagonisten in ihnen sieht. Andeutungsweise erkennt man noch das Schilf wie es sich im Wind wiegt.
Und so dunkel die Bilder hier teilweise sind, so dunkel ist auch die Geschichte die erzählt wird, so bedrückend ist die Situation, die ONIBABA beschreibt.
Zwei Frauen, welche während des Krieges zu Überleben versuchen und dabei kaum mehr auf die moralischen Aspekte ihres Tuns achten. Als aber ein Mann in das zerrüttete, aber geordnete Leben der beiden tritt, entspinnt sich ein Kampf aus Angst, Eifersucht und einer plötzlich wieder wichtig werdenden Moral.
Denn während die junge Frau so etwas wie Hoffnung und Liebe in sich keimen fühlt, sieht die alte, daß - lässt sie diesen Gefühlen freien Lauf - dies ihr Ende bedeuten würde.
Aus diesem Stoff entwickelt sich ein tragisches Schauermärchen, das vor allem optisch auch immer wieder Elemente des Horrorfilms integriert. ONIBABA baut eine drückende, pessimistische Atmosphäre auf, die einen jederzeit das Schrecklichste erwarten lässt. Eine unwirkliche und unwirtliche Welt, trostlos und verdammt dunkel. Hier wirkt alles irgendwie dreckig. Aber im selben Moment wirkt es auch ästhetisch und schön. Wie eigentlich alles in diesem Meisterwerk: Nichts scheint rein zu sein, aber trotzdem erscheint es oft seltsam schön.
ONIBABA ist ein mehr als sehenswerter Bastard aus Tragödie und Horrorfilm, welcher einen besonderen Reiz aus der Dunkelheit zieht die er ausstrahlt, ohne sich jedoch jemals in einer allzu großen Überspitzung der Dramaturgie zu verlieren. Denn psychologisch bleibt ONIBABA im Kern immer mit beiden Beinen auf dem Boden, obwohl er inhaltlich und vorallem optisch oft etwas surreal erscheint.

+++ +++ +++ +++
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Re: Zuletzt gesehener Kriegsfilm

Beitrag von Super Godzilla »

@ Barakidon

Hast du Onibaba in deutsch oder in japanisch mit Untertiteln gesehen?

Ich bezweifele ja nicht, dass das Posting für diesen Thread angebracht, aber (ich kenne den Film persönlich - noch - nicht), aber er erscheint doch eher mehrstufig genau wie du es schreibst. Von den Kritiken, die ich las habe ich zumindest ebenfalls diesen Eindruck.

Mir persönlich fehlen zwar Informationen zu Shindo in dieser Review, aber okay. Ansonsten kurz, knapp und gute Wortwahl. Gratulation! :respekt:
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Re: Zuletzt gesehener Kriegsfilm

Beitrag von MonsterZero »

Ich kann die UK BD empfehlen! +++

Versuch mal Chinmoku.
http://www.ofdb.de/film/75935,Silence
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Barakidon
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Re: Zuletzt gesehener Kriegsfilm

Beitrag von Barakidon »

Ich habe die Originalfassung mit UT gesehen.
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Re: Zuletzt gesehener Kriegsfilm

Beitrag von Super Godzilla »

@ Barakidon

vielen Dank für deine Rückmeldung. Gibt es wirklich krasse Unterschiede zwischen der UK DVD und BD?

Ich frage ja nur, weil ich in absoluter Mehrheit mehr DVDs als BDs besitze und würde gerne mehr wissen. Ich persönlich schaue seit über 20 Jahren fast nur noch Original mit Untertiteln, daher freue ich schon auf Onibaba, wenn ich wieder Geld habe, will ich mir den Film holen.

Chinmoku erscheint auch nicht übel, aber mal sehen. Ich schaue grundsätzlich ja fast alles was Japan produziert, daher nochmals danke für die Empfehlung! :klatsch:
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Re: Zuletzt gesehener Kriegsfilm

Beitrag von Paul Naschy »

Dunkirk /FR/GB/NL/US 2017) +++ +++ +++

Den Regisseur hab ich seit dem grandiosen "Memento" auf dem Schirm. Nicht alles von ihm war dann zwar Gold, aber Bronze würde ich ihm jederzeit zugestehen.

Dünkirchen, man kann bei schönem Wetter schon fast die englische Küste sehen, aber dazwischen ist verdammt viel Wasser und dahinter drücken die Nazis rein. Engländer und einige Franzosen sind eingekesselt und versuchen alles, um sich aus dieser Lage zu befreien. Der Film beleuchtet eine Handvoll Charaktere und das macht er verdammt gut. Eine Woche Land, einen Tag Wasser und eine Stunde Luft. Das alles dramaturgisch sehr intelligent zusammengeschnitten. Man leidet als Zuschauer mit, schnappt nach Luft oder hält diese unter Wasser an. Man ist frierend dem kalten Küstenwind in den nassen Klamotten ausgeliefert, ist hungrig und durstig. Die Kamera nimmt einen überall hin mit. Ein intensiver Film, welcher dem Thema gerecht wird.
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Re: Zuletzt gesehener Kriegsfilm

Beitrag von Paul Naschy »

super fand ich an dunkirk auch, dass kein einziger nazi gezeigt wurde. unpersonalisiert machte das die sache noch deutlich bedrohlicher und kommt vermutlich auch der realität, aus soldatensicht, näher.
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Re: Zuletzt gesehener Kriegsfilm

Beitrag von Leitbild »

Barakidon hat geschrieben: Di 28.10.2014, 18:26 ONIBABA - DIE TÖTERINNEN (JAP 1964)
Wollte nur mal kurz anmerken, dass der Film KEIN Kriegsfilm, sondern ein sogenannter "Jidaigeki" (Period Film)/Fantasy ist (daher vllt. hier etwas deplatziert) :wink:
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Re: Zuletzt gesehener Kriegsfilm

Beitrag von Ekelalfred »

Das letzte was einen Kriegsfilm ähnelt was ich mir angesehen habe war: Die Deutsche Wochenschau. Und zwar von der Serie vor 40 Jahren. Ist zwar Propaganda aber das sind ja fast alle Kriegsfilme.
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Re: Zuletzt gesehener Kriegsfilm

Beitrag von Leitbild »

Ist zwar Propaganda aber das sind ja fast alle Kriegsfilme.
Ohne Worte :wand:

Nun, es kommt eben immer ganz drauf an, wann diese Filme entstanden sind ... logischerweise sind alle Kriegsfilme, die während des Zweiten Weltkrieges (sprich von 1939-1945) entstanden sind plumpe Propagandavehikel (egal ob deutsch, amerikanisch, japanisch oder russisch) :wink:

Aber nach Kriegsende wurden viel eher sogenannte Anti-Kriegsfilme gedreht, also Kriegsfilme die sich viel mehr mit der Sinnlosigkeit des Krieges befassen ... deswegen kann man so eine Äusserung pauschal einfach nicht in den Raum stellen - ich z.B. mag einige deutsche Kriegsfilmklassiker aus den 1950er Jahren wie "Die Brücke", "Hunde wollt ihr ewig leben" oder "Des Teufels General" - diese Filme pauschal als Propagandafilme zu bezeichnen wäre nicht nur verkehrt, sondern auch ein Schlag in die Fresse der Regisseure, die ganz gegenteilige Intentionen hatten (zumal ein Propaganda-Film aus Deutschland oder Japan NACH Ende des Zweiten Weltkriegs sowieso praktisch undenkbar gewesen wäre - alleine schon wegen der Hexenjagden durch die Besatzungsmächte - Eiji Tsuburaya z.B. wurde durch die Besatzungsmacht USA ein Berufsverbot auferlegt, nur weil er für die Spezialeffekte in einigen Propaganda-Kriegsfilmen zuständig war ... dabei machte er nur die Arbeit die er eben am besten konnte: Modelle in die Luft jagen) ... selbst modernere Hollywood-Filme wie "Save Privat Ryan" oder jetzt auch wieder "Dunkirk" - oder gar allgemeinhin als Anti-Kriegsfilme bekannte Kultfilme wie "Apocalypse Now", "Platoon" und "Full Metal Jacket" würde ich niemals wagen mit dem Propagandakino des Zweiten Weltkrieges gleichzusetzen - sowas würde doch jeglicher Grundlage entbehren und nur von Ignoranz und Unverständnis (sowohl cineastisch als auch historisch) zeugen ... :breakfast:

Sorry, aber als Liebhaber von (historisch aufarbeitenden) Kriegsfilmen kann ich solche stumpfen Halbwahrheiten einfach nicht im Raum stehen lassen :roll:

Solltest du allerdings unverhohlen patriotische Gurken wie Michael Bays "Pearl Habour" damit meinen - dann gehe ich durchaus konform damit (zum Glück ist sowas aber eher die Ausnahme und nicht die Regel) :-P
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Re: Zuletzt gesehener Kriegsfilm

Beitrag von Ekelalfred »

Mit Propaganda Filme von heute meine ich eher Filme wie: Herz aus Stahl und wie du schon sagtest Pearl Habor. Ich hasse diese Art von Filmen wenn der Gegner als Vollidiot dargestellt wird, der nichts auf die Reihe kriegt.
Die Anti Kriegs Filme wie Die Brücke, Hunde wollt ihr ewig leben oder Des Teufels General meinte ich nicht damit! Obwohl die mal ganz kleinlich gesehen ja auch Propaganda ( die Verbreitung ideologischer Ideen und Meinungen, um die Bevölkerung in einer bestimmten Weise zu beeinflussen) sind.
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Re: Zuletzt gesehener Kriegsfilm

Beitrag von Leitbild »

Soweit würde ich mich nicht aus dem Fenster lehnen ... es sind Kriegsdramen ... und ich würde es kaum als ideologische Idee ansehen, dass es falsch wäre, junge Menschen (fast noch Kinder) als Kanonenfutter zu verheizen ... sowas zählt für mich eher in die Rubrik "gesunder Menschenverstand" :wink:

Ja, aber solche Gurken wie Pearl Habour (Herz aus Stahl hab ich ehrlich gesagt noch nie gesehen und kann dazu noch nix sagen) sind glücklicherweise nur noch die Ausnahme - nicht die Regel!
Ekelalfred hat geschrieben: Mi 30.08.2017, 12:30 Mit Propaganda Filme von heute meine ich eher Filme wie: Herz aus Stahl und wie du schon sagtest Pearl Habor. Ich hasse diese Art von Filmen wenn der Gegner als Vollidiot dargestellt wird, der nichts auf die Reihe kriegt.
1. Dann hättest du es vllt. auch von vorn herein unmissverständlich so schreiben und nicht einfach nur lax und pauschal "Ist zwar Propaganda aber das sind ja fast alle Kriegsfilme" hinrotzen sollen :wink:
2. Da muss ich im Falle von Pearl Habour allerdings widersprechen - selbst da wurden die Japaner als ernstzunehmende Gegner dargestellt (immerhin hatten sie die Amerikaner unerwartet und ziemlich heftig getroffen - hätte man sie jetzt plötzlich als unfähige Dummdödel dargestellt, wäre das unverzeihliche Geschichtsverzerrung gewesen - so etwas würde ich Michael Bay zwar durchaus zutrauen, aber da hielt er sich noch einigermaßen zurück :-P )

Was mich eher an den meisten Filmen mit dem Thema Zweiter Weltkrieg stört ist, dass (besonders von amerikanischer Seite her) die Deutschen vorallem immer als böse und blutrünstige Aggressoren dargestellt werden (und das selbst heute noch) - dass es auch nur Menschen waren, die das getan haben was sie mussten und ebenso leiden mussten unter diesem sinnlosen und furchtbaren Krieg, wird leider nur sehr selten (oder gar nicht) angesprochen :? (Gerade deswegen mag ich auch deutsche Genrevertreter wie "Das Boot", "Der Untergang" oder eben genau die alten Filme aus den 1950ern, die ich gestern ansprach - zumindest die zeigen dem Publikum auch mal die andere Seite der Medaille)
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Re: Zuletzt gesehener Kriegsfilm

Beitrag von MonsterZero »

Hunde wollt ihr ewig leben, Der Arzt von Staligrad, Des Teufels General, Caras, Die Brücke, Canaris...
Guter Vertreter aus englischsprachigen Raum ist Rommel der Wüstenfuchs.
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Re: Zuletzt gesehener Kriegsfilm

Beitrag von Leitbild »

MonsterZero hat geschrieben: Fr 01.09.2017, 07:26 Hunde wollt ihr ewig leben, Der Arzt von Staligrad, Des Teufels General, Caras, Die Brücke, Canaris...
Guter Vertreter aus englischsprachigen Raum ist Rommel der Wüstenfuchs.
Oh ja, der ist auch gut ... das deutsche Äquivalent dazu war ja "Rommel ruft Kairo" (1959)

Apropos, Kinowelt/Studio Canal bringt im Oktober die britische Originalverfilmung von Dunkirk (1958 - in der Hauptrolle u.a. der noch junge Sir Richard Attenborough) auf DVD heraus (den hab ich auch noch nicht auf dem Schirm gehabt) +++

Mehr dazu hier
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Re: Zuletzt gesehener Kriegsfilm

Beitrag von MonsterZero »

Schöner gefunden hätte ich Dünkirchen, 2. Juni 1940 mit Jean-Paul Belmondo.
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Re: Zuletzt gesehener Kriegsfilm

Beitrag von Leitbild »

Den gibts auch noch? Gut zu wissen, dass es sogar noch einen Zeitzeugen auf Zelluloid gibt +++
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Re: Zuletzt gesehener Kriegsfilm

Beitrag von Joan_Landor »

Im Westen nichts Neues (D,USA,GB 2022)

Sommer 1917. Paul Bäumer (Felix Kammerer) hat gerade sein Abitur bestanden und stimmt in die allgemeine Kriegsbegeisterung seiner Zeit ein. Er möchte unbedingt zusammen mit seinen Mitschülern für Ehre und Vaterland in den Krieg ziehen. Weil seine Eltern dies ablehnen, fälscht er deren Unterschrift und findet sich im Handumdrehen bei der Musterung wieder. Kaum an der Front angekommen erfolgt die Ernüchterung: In den Schützengräben des industrialisierten Massenkriegs gibt’s wenig Ehr’, dafür viel Matsch, Dreck und Ekel. Nach und nach fallen seine Kameraden in den Kämpfen. Im November 1918 beginnen die Verhandlungen um einen Waffenstillstand. Die deutsche Delegation um den Zentrumspolitiker Matthias Erzberger (Daniel Brühl) reist im Zug nach Compiègne. Doch die OHL ist nicht gewillt, die Angriffe auszusetzen ...

Ich gestehe, dass ich Remarques Romanvorlage nie gelesen habe und mich an die vorherigen Verfilmungen (USA 1930 und 1979) nur noch sehr dunkel erinnere. Ich habe aber gelesen, dass sich die neue Verfilmung recht weit von der Vorlage entfernt haben soll.
Der Film ist mit 148 Minuten erstaunlich lang geraten für die doch eher einfache Geschichte, die er erzählt. Er ruht sich sehr auf den opulenten Schlachtenszenen aus, die in ihrer Optik durchaus an Endzeitfilme erinnern und dem Zuschauer das Grauen dieses Krieges recht explizit vor Augen stellen. Obwohl die Protagonisten, allen voran Paul Bäumer, wenig Tiefe erhalten und man kaum etwas über ihre Vorgeschichte erfährt, fühlt und fiebert man mit ihnen, obwohl man weiß, dass der Film mit seiner deutlich pädagogischen Ausrichtung kein Happy End haben kann. Der Film funktioniert also sehr gut und ist trotz seiner Länge nicht langweilig.
Verärgert war ich über die Darstellung des Kriegendes. Nachdem ich von den Szenen im Eisenbahnwagon bei Compiègne begeistert war (Daniel Brühl hat es wieder einmal großartig geschafft, einer historischen Persönlichkeit Authentizität zu verleihen!), irritierte mich der Befehl eines Mitglieds der OHL (es soll wohl Ludendorff sein, obwohl sein Name nicht erwähnt wird), der nach der Unterzeichnung und wenige Stunden vor dem Inkrafttreten des Waffenstillstands noch die Eroberung eines Landstriches in Frankreich anordnet. Das ist zum einen sinnlos, denn in dem Waffenstillstandvertrag war der Rückzug der deutschen Truppen aus allen besetzten Gebieten festgelegt, zum anderen auch unhistorisch. Dieser Befehl wurde nicht erteilt. Die Kriegshandlungen ruhten weitgehend während des Ultimatums von 72 Stunden vor der Unterzeichnung. Der letzte befohlene Angriff erfolgte von alliierter Seite vor der Unterzeichnung, um die Deutschen zu eben dieser zu bewegen. Unhistorisch ist auch die standrechtliche Erschießung von einigen Kameraden Paul Bäumers, die sich weigern, in diese letzte, sinnlose Schlacht zu ziehen: Schon deutlich vor dem Ultimatum (ab Sommer 1918) hatte der Zerfall der deutschen Truppen durch Massendesertierungen begonnen. Erschossen wurden davon die allerwenigsten und schon gar nicht so kurz vor Schluss. Der Matrosenaufstand in Kiel, der Ende Oktober begonnen hatte, hatte ja bereits eine Revolution unter den Soldaten ausgelöst. Schade, denn für die Dramaturgie des Films bringt diese Geschichtsklitterung nichts. Im Roman und den Vorgängerverfilmungen ist sie nicht enthalten und dennoch ist deren Ende nicht weniger dramatisch. Dies finde ich schlimmer als die von Militärhistorikern bemängelte Authentizität der Schlachtendarstellungen, in denen abweichend von der Realität mehrere verheerende Waffensysteme zugleich und in stärkerem Maße verwendet werden als es tatsächlich der Fall war, um die Gräuel des Krieges möglichst geballt darzustellen. (Wobei mir der Einsatz von Giftgas, der für den 2. WK so charakteristisch war, zu kurz gekommen ist. Aber der ergibt eben auch keine so "schönen" apokalyptischen Bilder. Es stirbt sich filmisch eben wirksamer durch Panzerketten und Flammenwerfer denn durch Ersticken ...)
Insgesamt finde ich den Film aber gelungen. Seiner (und seiner Vorlage) Intention, dem Publikum die Grausamkeit und Sinnlosigkeit des Krieges vor Augen zu führen, wird er auf jeden Fall gerecht, ohne dabei allzu pädagogisch oder langatmig daherzukommen. Kann man anschauen. Man sollte dabei allerdings nicht vergessen, dass es sich nicht um eine Dokumentation, sondern um Fiktion handelt.

+++ +++
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Re: Zuletzt gesehener Kriegsfilm

Beitrag von mechagigantis2000 »

Danke für deinen Beitrag .. Petra und ich haben ihn noch nicht gesehen. Das werden wir aber in den nächsten Tagen nachholen !!
Bin gespannt ..
Oskar für den besten nicht englisch sprechenden Film ... jo ..da schauen wir mal rein :)
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Gorath
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Re: Zuletzt gesehener Kriegsfilm

Beitrag von Gorath »

Klappsfreie Oscars und ein paar schöne Preise auch für einen Film aus Deutschland, so muss das sein. :wink:

Die neue Verfilmung von "Im Westen nichts Neues" ist definitiv einen Blick wert, ich hatte ihn schon damals im November auf Netflix geschaut, nachdem ich mir damals auch die alte Verfilmung aus dem Jahr 1930 von der neuen Capelight-DVD mit der Langfassung angeschaut hatte.

Der neue Film hatte was sehr bedrückendes, sogar noch stärker als der alte Film von 1930. Der Anfang war irgendwie schon so schräg mit dem Soldaten der erschossen wird, die Uniform wird ihm ausgezogen, das Loch des Mantels wird geflickt, dann gewaschen und an den Nächsten ausgehändigt. Aber das symbolisiert auch den höllischen Kreislauf den der Krieg darstellt. Man hat zusätzlich in den neuen Film noch ein paar historische Begebenheiten rund um die Unterzeichnung des Waffenstillstands eingebaut. Mit Daniel Brühl hat man sich dafür noch einen echten Star in einer Nebenrolle geleistet.

Natürlich gibt es in beiden Filmen unterschiedliche Ansätze, Szenen usw. aber der Grundgedanke der Kritik am Krieg bleibt. Das ist auch besonders in diesen Tagen immer noch eine starke Message. Ich verstehe es manchmal nicht, es gibt so viele Lieder auf der Welt die für Frieden auf der Welt stehen, so viele Filme und Bücher die eine klare Haltung gegen den Krieg haben und dennoch schlagen und schießen sich immer noch regelmäßig Leute die Schädel weg, wegen irgendwelchen politischen, religiösen oder regionalen Anlässen.

Der Film von 1930 hatte ja gewisse historische Probleme in Deutschland, die bis zum Verbot des Films führten. Darüber kann man im Wikipedia-Artikel oder auf Youtube bei Mr Wissen einiges erfahren. Himmel sei Dank sind solche Verbote heutzutage nicht mehr aus den von den Nazis genannten Gründen in Deutschland möglich. Ich will jetzt hier nicht auf irgendwelche Problematiken mit dem Jugendschutz in Deutschland eingehen.

Im Grunde genommen hat sich seit dem ersten und zweiten Weltkrieg da nicht viel geändert. Die Länder mögen andere sein, die Zeiten äußerlich moderner, aber man erzählt Leuten immer noch was von Heldentum und Ruhm und Ehre, vielleicht auch vom großen Geld, doch wenn man an der Front ist und der Wahnsinn losgeht, dann geht es um das nackte Überleben, da gibt es weder Ruhm noch Ehre.
Damals im Jahr 2004 mit diesem unglaublich trägem Rechner und dem alten 56K-Modem...
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