Zuletzt gesehener Thriller

Eine Film-Welt jenseits der Monstren, Mumien und Mutationen.
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Barakidon
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Re: Zuletzt gesehener Thriller

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WILD THINGS (USA 1998)

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An einer High School in Florida wird Lehrer Sam Lombardo (Matt Dillon) von der reichen Göre Kelly (Denise Richards) und ihrer kiffenden Freundin Suzie (Neve Campbell) der Vergewaltigung beschuldigt. Als es jedoch zum Prozess kommt, entlastet ihn Suzie und gibt zu, daß alles von Beiden nur erfunden wurde. Sam bekommt eine siebenstellige Entschädigung, die Kelly's Mutter, die einflußreiche Mrs. van Ryan bezahlen muß. Doch der ermittelnde Cop (Kevin Bacon) wittert eine Verschwörung und gerät bei seinen weiteren Ermittlungen in ein tödliches Netz aus Verrat, Gier und Manipulation...

Das alte Thema - Schülerin verliebt sich in ihren Lehrer, dieser will aber nichts von ihr wissen. Also schmiedet man kurzerhand zusammen mit der Freundin einen zerstörenden Racheplan.

Bis zum Prozess läuft alles noch relativ harmlos ab, aber keineswegs unspannend. Und dann kommt eine Wende, die man so überhaupt nicht erwartet hätte. Und die Handlung nimmt ungeheuer an Fahrt auf - bis zur nächsten Wende! Und wenn man meint das war es nun, gibt es eine erneute Überraschung!

Wenn jetzt vielleicht jemand denkt, daß hört sich doch etwas verwirrend an - ist es nicht. Es ergibt alles letztlich einen Sinn.

Hervorzuheben ist auch die durchwegs erstklassige Leistung der Darsteller, die alles glaubhaft rüberbringen. Mit Matt Dillon, Denise Richards, Neve Campbell, Kevin Bacaon, Theresa Russell und nicht zuletzt Bill Murray als Sam's etwas schlodderiger Anwalt, interessant besetzt. In einer Nebenrolle sehen wir noch Robert Wagner.

Ein unglaublich spannender und raffiniert gestrickter Thriller der Extraklasse! Kann ich uneingeschränkt empfehlen! +++ +++ +++

P.S.: Unbedingt am Ende die Credits abwarten! Da gibt es Szenen die nicht im Film sind und noch mehr Aufschluß über alles geben. Und eine weitere Überraschung, mit der man schon überhaupt nicht gerechnet hätte!
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Filmemacher sollten bedenken, dass man ihnen am Tag des Jüngsten Gerichts all ihre Filme wieder vorspielen wird.

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Beitrag von Barakidon »

DEVIL (2010)

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Kaltes Licht, beklemmende Enge und plötzlich bleibt der Aufzug stecken. 5 unterschiedliche Menschen, 3 Männer, 2 Frauen, kommen in diese prekäre Lage. 2 Sicherheitsleute und ein Polizist können über eine Kamera im Aufzug verfolgen, was dort geschieht. Sie können mit den 5 Leuten reden, diese aber nicht verstehen. Und was niemand weiß - der Teufel höchstpersönlich ist noch unter ihnen...

Horroszenario auf engstem Raum. Wie sich bald herausstellt, hat jeder der 5 Dreck am Stecken. Bald schon gibt es die erste Leiche und bald die nächste, doch man sieht nicht wer oder was der Mörder ist, denn jedesmal wenn das passiert, geht das Licht im Fahrstuhl aus. Die Beobachter draußen können nichts tun, denn der Zugang für die Rettungsmannschaften zum Lift ist schwierig.

Ist wirklich der Teufel mit im Fahrstuhl, wie einer der Sicherheitsleute prophezeiht, oder steckt der Teufel in jedem Einzelnen der Eingeschlossenen? Das bleibt letztlich der Phantasie des Zuschauers überlassen.

Raffiniert gestrickter Horrorthriller der mit der Phantasie der Zuschauer spielt. +++ 1/2
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Beitrag von Barakidon »

THE REAPING - DIE BOTEN DER APOKALYPSE (USA 2007)

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Eine Kleinstadt in Louisiana wird von Katastrophen heimgesucht, die an die biblischen Plagen erinnern. Die Bewohner des Ortes geben einem kleinen, 12jährigen Mädchen, das als Außenseiterin lebt, die Schuld daran. Katherine, eine ehemalige Pastorin und Professorin reist an, um die Menschen zu beruhigen und den Fall zu klären. Doch schon bald steht sie vor einem Rätsel, denn das alles scheint keine logische Erklärung mehr zu haben.

Ein exzellent gefilmter Mystery-Thriller, der in teilweise verstörenden Bildern das Thema nicht reißerisch, sondern eher ernsthaft angeht.

Der Zuschauer wird hier mit den biblischen Plagen konfrontiert, u.a. ein blutroter Fluß mit toten Fischen und Fröschen, Fliegenschwärme, kranke, angriffslustige Rinder, Pocken u.s.w. Natürlich fehlt auch der Heuschreckenschwarm nicht. Der überfallartige Angriff der Hüpfer ist unglaublich gut in Szene gesetzt worden! So würde ich mir einen klasse Tierhorror mit Heuschrecken vorstellen! Auch Feuerblitze aus dem Himmel wurden mit hervorragenden Special Effects realisiert.

Man muß bei dem Film genau aufpassen, um alle Zusammenhänge zu verstehen. Dann fügt sich am Ende auch alles zu einem stimmigen Gesamtbild zusammen.

Effektiver, ungeheuer spannender Mystery-Thriller, der sogar etwas aus den Genres Katastrophenfilm, Tierhorror, Gruselfilm und klassischer Horrorfilm schöpft. +++ +++ 1/2
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Beitrag von Barakidon »

SHUTTER - SIE SEHEN DICH (USA 2008)

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US-Fotograf Ben Shaw und seine Frau Jane sind auf Flitterwochen in Tokio. Ben soll dort auch Modefotos machen. Nachts überfahren sie ein Mächen, doch bevor sie nach ihm sehen können, ist es verschwunden. Tage später tauchen auf Bens Bildern seltsame Geisterschatten auf. Doch während er nach einer logischen Erklärung dafür sucht, möchte Jane der Sache auf den Grund gehen...

Ein schnörkelloser Horrorthriller mit einigen richtig guten Schockmomenten,
Spoiler:
der am Ende die schwarzen Seiten von einigen als sympathisch eingeführten Charakteuren zeigt und Aufklärung in das Gewesene bringt.


Von den Produzenten von DER FLUCHund THE RING, und das merkt man der Erzählweise auch deutlich an. Was ich aber keineswegs negativ meine.

Durchaus spannend mit interessaner Story und einem verstörenden Ende. +++ 1/2
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Beitrag von Barakidon »

ATEMLOS (BREATHLESS, USA 1983)

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Jesse hat schnelle Autos im Kopf, die Musik von Jerry Lee Lewis im Ohr, und er hat auf dem Weg nach Los Angeles einen Cop erschossen. Nun will der Autodieb mit seiner französischen Geliebten Monica nach Mexico türmen. Die Studentin flirtet zwar gern mit einem Outlaw, aber wenn es ernst wird, ziert sie sich...

Erotikthriller mit Actioneinschlag oder umgekehrt - völlig egal. Richard Gere in einer Rolle, mit der Jean-Paul Belmondo berühmt wurde. Nur - Gere ist nicht so cool wie Belmondo und Valérie Kaprisky nicht so undurchschaubar wie Jean Seberg - aber dennoch gelang hier eine sexy Neuauflage von Jean-Luc Godards AUSSER ATEM.

Ein schickes Hochglanz-Remake im 80er-Look. +++
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Beitrag von Barakidon »

URLAUB AUF LEBEN UND TOD - EINE FAMILIE HÄLT ZUSAMMEN (D 1999)

Was als romantische Reise in die Vergangenheit geplant war, wird für Familie Seibel zum schrecklichen Alptraum. Mit dem Wohnmobil auf dem Weg nach Frankreich zum Ort ihrer Flitterwochen, werden Albrecht, seine Frau Carla und Töchterchen Patrizia als Geiseln genommen. Die Täter sind der flüchtige Raubmörder Paul Kaminski, bekannt als "Popeye" und dessen Bruder Robert, auch "Redford" genannt. Ein Kampf ums nackte Überleben beginnt...

Hört sich etwas Reißerisch an, ist aber nur ein halbwegs spannendes Roadmovie der deutschen Art, das nichts Neues bietet. Die Hauptdarsteller (Christian Redl, Michaela Merten, Frank Stieren) agieren in ihrer Rolle durchaus glaubhaft, wobei Albrecht aber in der Hinsicht auf die Gefahr die ihnen droht, manchmal etwas unlogisch handelt.

Das Ende ist vorhersehbar und wenig spektakulär gestaltet. +++ ---
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Beitrag von Barakidon »

DIE SCHATTEN, DIE DICH HOLEN (A/D 2009)

Vera Schlink (Andrea Szyszkowitz) wurde für "saubere" Fonds und ihr Engagement für die Dritte Welt als Managerin des Jahres nominiert. Den Preis kann sie aber wohl vergessen, denn gerade jetzt taucht Kurt Matzinger (André Hennicke) auf und erinnert sie an ihre Zeit in Hamburg. Hier hat sie vor zwölf Jahren als Edelhure angeschafft - und Matzinger und seinen Freund wegen Mordes hinter Gitter gebracht. Der Ex-Zuhälter will Entschädigung und Schweigegeld. Vera belügt ihren Mann Hannes (Bernhard Schir), vertraut sich nur ihrer Nachbarin Mellie (Mavie Hörbiger) an und wimmelt Kurt mit 100.000 Euro ab. Denkt sie zumindest...

Ein schnörkelloser Erpressungs-Thriller vom Hollywood-erprobten Regisseur Robert Dornhelm, nach einem Drehbuch des Erfolgsautors Uli Brée. Hochglanz-Nervenkitzel, aber mit ein paar Logiklöchern. So fragt man sich, warum Vera nicht gleich ihrem Mann die Wahrheit erzählt.
Spoiler:
Kann man wirklich einfach so 1 Mio. Euro von der Bank abheben, ohne daß jemand mal nachfragt? Denn natürlich geht die Erpressung weiter.


Gegen Ende gibt es dann noch eine Wende, die man aber irgendwie schon erahnen konnte. Ändert aber nichts an der Tatsache, daß der Film hochspannend inszeniert ist, mit gut agierenden Darstellern.

Wer hoch aufsteigt, kann verdammt tief fallen... +++
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Beitrag von Barakidon »

TÖDLICHE AFFÄREN (B 2008)

Für ungestörte erotische Treffen hat eine Gruppe von verheirateten Männern ein Luxus-Appartement reserviert. Doch eines Tages liegt eine tote Frau in der Wohnung. Die fünf Freunde begreifen, daß sie sich scheinbar doch nicht so gut kennen wie gedacht - und daß einer von ihnen vielleicht ein Mörder ist...

Der Film beginnt mit einem Polizeiverhör mit einem der Männer, schwenkt dann zurück in das Zimmer mit der Toten, wo die Freunde herumrätseln was da passiert ist. Es gibt weitere Rückblenden, in denen ein Bild der Charakteure gezeichnet wird, ihre Konflikte mit den Ehefrauen geschildert werden und wie sie neue Damenbekanntschaften schließen. Dann geht es zwischendurch mal wieder zum Verhör u.s.w. u.s.w.

So plätschert die Handlung langweilig und ohne jegliche Spannung dahin. Am Ende wird es zumindest ein wenig interessant, denn die Auflösung ist anders als erwartet. Doch der Schluß zieht sich wieder in die Länge, es gibt Wendungen die dann leider zu sehr verwirren.

Alles in Allem ein Thriller, der aber nicht wirklich einer ist. ---
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Beitrag von Barakidon »

HONEYMOON KILLERS (USA 1970)

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Die einsame, übergewichtige Krankenschwester Martha lernt über eine Kontaktanzeige den charmanten, aber öligen Ray kennen und verliebt sich ihn. Auch die Erkenntnis, daß Ray ein professioneller Heiratsschwindler ist, ändert nichts an ihren Gefühlen. Sie wird zu seiner Komplizin, die auch nicht davor zurückschreckt, Verdacht schöpfende Heiratskandidatinnen gewaltsam aus dem Weg zu räumen - immer darauf hoffend, daß Ray seine "Tätigkeit" eines Tages aufgibt, um sie zu heiraten...

Der in schwarz-weiß gedrehte Kultthriller basiert auf einem wahren Fall aus den späten 1940er Jahren. Mit peinlicher Gründlichkeit zeigt das mit spartanischen Mitteln gedrehte B-Movie den grausigen Gang der Geschichte. Der Film spart nicht mit ironischen Seitenhieben auf den "American Way of Life", ist gleichzeitig gnadenlos makaber und grotesk, wirkt aber nie platt.

Ein atmosphärisch dichter Thriller, mit der unvergleichlichen Shirley Stoler in der Hauptrolle. +++ +++ +++
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Beitrag von Barakidon »

THE KILLER INSIDE ME (USA 2010)

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Den Bock zum Gärtner gemacht: Hilfssheriff Lou Ford (Casey Affleck) soll in einem texanischen Kaff in den 50er Jahren für Recht und Ordnung sorgen. Was seine Mitmenschen nicht wissen: Lou ist ein brutaler Killer, vor dem weder die Prostituierte Joyce (Jessica Alba) noch seine Verlobte Amy (Kate Hudson) sicher sind...

Der Film strotz vor Gewalt -
Spoiler:
so wird z.B. eine Prostituierte von Lou mit blossen Fäusten totgeprügelt
- und diese ist derart schockierend inszeniert, daß man als Zuschauer zwar irgendwie angewiedert zurückbleibt, aber nicht wirklich Anteil am Schicksal der Figuren nimmt, da sie zu eindimensional gezeichnet sind. Dazu kommt noch das erstaunlich ausdrucksarme Spiel von Casey Affleck, dem es nicht gelingt, die seelischen Abgründe seiner Rolle darzustellen.

Perfide ist, daß der Betrachter hier praktisch als Mitwisser fungiert. Der Film ist Provokativ, brutal und teilweise doch ziemlich langatmig. Aber es gibt die tollen Autos der 50er zu sehen!

+++ ---
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Beitrag von Barakidon »

WAHRE LÜGEN (CAN/GB 2005)

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In den 50ern sind Lanny (Kevin Bacon) und Vince (Colin Firth) die heißesten US-Showstars - bis in ihrer Suite die Leiche eines Zimmermädchens gefunden wird. Dessen Tod wird nie aufgeklärt. 15 Jahre später rollt Journalistin Karen (Alison Lohmann) den Fall neu auf...

Regisseur Atom Egoyan wandelt deutlich auf den Spuren David Lynchs und führt mit seinem labyrinthischen Plot ins Reich der Obsessionen und des kalkulierten Machtmissbrauchs.

Ein vertrackt erzählter, eleganter Thriller mit Aha-Effekt, der einen sofort in den Bann zieht.

Aufgrund seiner Erzählweise aber sicher nicht jedermanns Sache. +++ 1/2
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Beitrag von Barakidon »

GOTHIKA (USA 2003)

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Die Psychiaterin Miranda Grey erwacht eingesperrt in ihrer eigenen Anstalt. Alles deutet darauf hin, daß sie ihren Ehemann auf bestialische Weise umgebracht hat. Sie selber kann sich nicht daran erinnern und niemand glaubt ihren Unschuldsbeteuerungen. Beim Versuch zu beweisen, daß sie nicht verrückt ist, kommt sie einem rachsüchtigen Geist auf die Spur und muß entscheiden, ob das Verfolgen dieser Spur sie zur Wahrheit oder tiefer in den Wahnsinn führt.

Ein Horror/Mystery-Thriller der temporeich und interessant beginnt und eine dichte Atmosphäre bietet, in der 2. Hälfte dann aber in eine unerwartete und leider auch uninteressante Richtung abdriftet. Abgehangene Klischeeschocks ergänzen sich mit einer absurden Geschichte, die ein absolut bescheuertes Ende findet.

Schade, hier verschwenden Stars wie Halle Berry, Penélope Cruz und Robert Downey jr. ihr Talent.
1. Hälfte +++ 2. Hälfte --- ---
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Re: Zuletzt gesehener Thriller

Beitrag von Barakidon »

THE CALL - LEG NICHT AUF (USA 2013)

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Eben noch beim fröhlichen Bummeln im Einkaufszentrum, liegt Schülerin Casey jetzt voller Panik im Kofferraum eines Autos auf dem Weg ins Ungewisse. Der Entführer lauerte im Parkhaus. Aber Casey hat noch ihr Handy dabei und wählt 911 - den Notruf. Obwohl vom letzten Fall traumatisiert, wird Telefonistin Jordan zur einzigen Hoffnung der Verzweifelten. Das Wegwerfhandy von Casey ist zwar nicht ortbar, aber Jordan beruhigt das Mädchen, leitet es an, sich zu orientieren und auf sich aufmerksam zu machen. Hochgefährlich, denn der Täter reagiert auf Störungen äußerst brutal...

Die Realität einer Notrufzentrale ist hier lockere Vorlage, Logik und Plausibilität sind eher zweitrangig. Das merkt man vor allem in der letzten halben Stunde, wenn altbewährte (Horror-)Filmklischees inklusive Oberweitenschau den Ton angeben.

Allerdings wird hier auch hochemotionales Hollywood-Kino erzählt - und das in einem atemberaubenden Rhythmus. Die beiden Hauptdarsteller Halle Berry und Abigail Breslin spielen ihre Rolle ausdrucksstark, es werden Ängste, Anspannung, Panik und Verzweiflung fühlbar. So läßt der Film durchaus erahnen, was Opfer und oft auch Helfer durchmachen.

Über die Logiklöcher muß man einfach hinwegsehen, man hat aufgrund des hohen Tempos aber auch kaum Zeit, welche zu suchen. Am Ende legt der Film dann sogar nochmal an Tempo zu, aber der Schluß ist zwar interessant und nicht vorhersehbar, aber auch etwas zu weit hergeholt.

Hochspannender Höllenritt aus Opfersicht. +++ +++
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Re: Zuletzt gesehener Thriller

Beitrag von Barakidon »

GEWAGTES SPIEL (USA 1992)

Was passiert, wenn sich ein braver Ehemann zum Partnertausch überreden läßt und die attraktive Geliebte am nächsten Tag tot im Bett liegt?

Genau das erzählt uns Hollywood-Altmeister Alan J. Pakula in diesem leicht erotisch angehauchten Thriller. Was als harmloser One Night Stand beginnt, endet mit einer blutigen Überraschung, die ebenfalls nur Teil eines äußerst raffinierten Täuschungsmanövers ist.

Mehr sollte man dazu auch nicht sagen, denn dieser Thriller kann tatsächlich Spannung erzeugen, ohne daß eigentlich viel passiert. Völlig unvorhersehbar wartet man darauf, wie die Geschichte wohl ausgehen wird.

Und mehr sollte man darüber auch nicht sagen.

Mit Kevin Kline, Kevin Spacey, Mary Elizabeth Mastrantonio und Rebecca Miller hervorragend besetzt.

+++ 1/2
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Re: Zuletzt gesehener Thriller

Beitrag von Barakidon »

HIJACKED (USA 2012)

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Kurz nach dem Start in Paris bringen Terroristen die Privatmaschine, eine Boing 747, des Milliardärs Lieb in ihre Gewalt. Der Krösus soll sein Vermögen auf ein Schweizer Konto überweisen. Unter den Passagieren ist auch CIA-Agent Ross und dessen Ex Olivia, die für Lieb als Referentin arbeitet. Während die Hijacker auch Exekutionen nicht scheuen, arbeitet Ross an einem Rettungsplan...

Actionthriller mit Randy Couture, bekannt aus den EXPENDABLES-Filmen. STIRB LANGSAM trifft PASSAGIER 57 - könnte man meinen. Aber der Film verliert sich während der ersten Hälfte in endlosen Gelaber, und wenn es dann endlich etwas zur Sache geht trudelt er in ein Logikloch nach dem anderen. Völlig bizzar: Szenenbilder und Ausstatter haben hier einfach die Proportionen einer Boing 747 ignoriert. Stattdessen drehte man in einer Kulisse die teilweise an einen Hotelflur erinnert, teilweise an ein Pornofilmset der 70er Jahre. Da kann man schon mal kurz nebenbei im Zimmer eine Nummer schieben...
Dazu kommt noch ein völlig blödsinniges Ende, daß der bisherigen Unlogik noch die Krone aufsetzt.

Ein Sturzflug ins Groteske - völlig lächerlich. --- --- ---
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Re: Zuletzt gesehener Thriller

Beitrag von Barakidon »

COMA (USA 1978)

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Binnen eines Jahres sind im Boston Memorial Hospital zwölf Patienten nach Routineeingriffen nicht mehr aus der Narkose erwacht. Ärztin Susan Wheeler (Geneviève Bujold) forscht mit ihrem Freund und Kollegen Mark (Michael Douglas) nach. Eine lebensgefährliche Aktion...

Der spätere Bestseller-Autor Michael Crichton verfilmte hier einen Roman von Robin Cook. Und das richtig gut! Unglaublich welche Spannung hier aufgebaut wird, ohne jegliches Blutvergießen oder Brutaloszenen. Ein Schocker, der durchaus auch zum Nachdenken anregt.

Toll besetzt, außer den beiden Hauptdarstellern noch Richard Widmark als Klinikchef, Ed Harris in seiner ersten Kinorolle sowie in Minirollen Hari Rhodes als Psychologe und Tom Selleck als Patient.

Eine hoch dosierte Adrenalin-Injektion die hellwach macht. +++ +++ +++
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Re: Zuletzt gesehener Thriller

Beitrag von Barakidon »

WILD THINGS 2 (USA 2004)

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Nach dem Tod ihres reichen Stiefvaters Nayles Dunlop droht dem Luxusleben von Brittney Havers das endgültige Aus. Die Person, die ihr das Erbe streitig macht, ist eine Mitschülerin. Für die beiden Teenager steht alles auf dem Spiel, als sie einander im Kampf gegenüberstehen, der sie aus dem Gerichtssaal ins Schlafzimmer und schließlich in die gefährlichen Abgründe eines Mordkomplotts führt.

Hat mit dem exzellenten WILD THINGS (http://www.affengigant.de/kongulasprank ... 47#p192647) nichts zu tun, denn es gibt keinerlei Personen-Übeschneidungen. Der Film ist lediglich ein Abklatsch mit etwas abgewandelter Story, die aber letztlich doch fast gleich verläuft. Hier hat man etwas mehr Erotik als im "Vorgänger" eingebracht, aber diese sinnlos in die Handlung integriert.

Abgekupfert sind auch die vielen Wendungen, die aber - wenn man WILD THINGS kennt - komplett vorhersehbar sind. Nichtssagend auch die blassen Darsteller, die den eher schlechten Gesamteindruck dieses mittelmäßigen Sequels, das keines ist, noch verstärken.

Hätte vielleicht mit einem eigenständigen Titel etwas besser funktioniert. +++ --- 1/2
Zuletzt geändert von Barakidon am Mi 24.09.2014, 15:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Zuletzt gesehener Thriller

Beitrag von MiniMisty »

Aus der Reihe 'Geklaute Filmcover' :mrgreen:
edit: Ach das ist ja tatsächlich Teil #2 … dann sei es ihnen gegönnt :o
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Paul Naschy
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Re: Zuletzt gesehener Thriller

Beitrag von Paul Naschy »

Barakidon hat geschrieben:COMA (USA 1978)
oh ja, der ist klasse +++ muss ich mir bei gelegenheit auch nochmal ansehen.



The Killer (HK 1989) +++ +++ 1/2

Ein Auftragskiller mit weichem Kern wird von einem Polizisten so lange gejagt, bis sie feststellen, dass sich sich gar nicht mal so unähnlich sind.

Und wieder eine Allgemeinbildungslücke geschlossen; diesen John Woo Klassiker hatte ich tatsächlich noch nie gesehen (ja, ich schäme mich). Großartiges Ballergemetzel mit ordentlich Spannung. Leider ist die deutsche Synchro ziemlich mies. Die Bildsprache hat teils auch schon ein bisschen Staub angesetzt, aber der fliegt nach kurzer Zeit dank ordentlichen Kawumms wieder weg. Sollte man gesehen haben, wenn man im Genre Actionthriller mitreden will.
Kult Kino | 2015 – 2019 | Das war das 35 mm FilmFest in Dillingen | https://kultkino.de
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Re: Zuletzt gesehener Thriller

Beitrag von Barakidon »

THE STRANGERS (USA 2008)

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Nach verpatztem Heiratsantrag blasen James (Scott Speedman) und Kristen (Liv Tyler) im abgelegenen Ferienhaus von James' Eltern Trübsal. Die ohnehin angespannte Stimmung schlägt in Panik um, als drei Maskierte das Haus belagern und beiden nach dem Leben trachten...

Dieser Horrorthriller beginnt wie ein Beziehungskammerspiel und wandelt sich dann relativ zügig zum soliden Horror. Wohldosierte Schockmomente verdichten sich zu einem düsteren Finale.

Die teilweise nervenzerfetzende Spannung baut sich dadurch auf, daß man niemals weiß, wer die Maskierten sind.
Spoiler:
Selbst als sie gegen Ende die Masken abnehmen, sind ihre Gesichter nicht zu sehen.
Ebenso bleibt im Unklaren, was sie eigentlich wollen.

Eine minimale Geschichte erzeugt hier maximale Spannung. Klasse! +++ +++
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Re: Zuletzt gesehener Thriller

Beitrag von Barakidon »

THE HAPPENING (USA 2008)

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Der engagierte Lehrer Elliot Moore hat Probleme mit seiner Ehefrau Alma, da diese sich in letzter Zeit merkwürdig verhält. Dazu häufen sich Berichte über Massensuizide im Nord-Osten der USA - ein mysteriöses Phänomen, das sich aus den Metropolen rasant über die ganze Welt verbreitet. Elliot will mit Alma und seinem Freund Julian fliehen, doch die Epidemie greift weiter um sich. Der Kampf ums Überleben beginnt...

Anfangs kann die Handlung durchaus überzeugen, den das unsichtbare Böse läßt eine bedrohliche Stimmung aufkommen. Diese wird später nur noch einmal bei einer Szene vor einem verbarrikadierten Haus erreicht. Doch nach ca. einem Drittel der Laufzeit verflacht das Ganze und der Film plätschert ohne große Höhepunkte vor sich hin.

Die Ausgangssituation hätte viel Potential geboten, doch daraus hat man leider zu wenig gemacht. Auch die Auflösung ist dümmlich und will eine lächerliche Öko-Botschaft vermitteln. Dazu werden die Eheprobleme zwischen Elliot und Alma zu sehr in den Vordergrund gestellt und bremsen den Film noch zusätzlich.

Ein Öko-Thriller mit guten Ansätzen, dem aber leider die möglich gewesene Dynamik fehlt. +++ --- 1/2
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Re: Zuletzt gesehener Thriller

Beitrag von MiniMisty »

Das Gespräch mit der Gummipalme ist dennoch episch :loveyouall:
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Re: Zuletzt gesehener Thriller

Beitrag von Barakidon »

MATADOR (E 1986)

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Ein Erotikthriller von Pedro Almodovar über sexuelle Lust und die Lust am Tod:

Estorero Diego (Nacho Martinez), der wegen einer Verletzung nicht mehr in die Arena kann, bringt all seine Geliebten um. In Anwältin Maria (Assumpta Serna), die seine Leidenschaft teilt, findet er eine ideale Ergänzung. Doch Angel (Antonio Banderas) stört ihre Zweisamkeit...

Mit Sicherheit ist MATADOR Almodovar's abstraktester, bizarrster, aber auch romantischster und verzweifeltster Film.

Provokant und gewagt, symbolträchtig und morbide mit schwarzem Humor und düsteren Charakterzeichnungen, die von den erstklassigen Darstellern getragen werden. Leider verliert der Film im letzten Drittel etwas an Glaubwürdigkeit, als Angel seine Visionen hat.

Ganz zu Beginn gibt es kurze Szenen aus Filmen von Mario Bava und Jess Franco, die brutaler rüberkommen als das, was im Film passiert.

Symbolisch, intim, aber auch politisch. +++ 1/2
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Filmemacher sollten bedenken, dass man ihnen am Tag des Jüngsten Gerichts all ihre Filme wieder vorspielen wird.

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Barakidon
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Re: Zuletzt gesehener Thriller

Beitrag von Barakidon »

VERHÄNGNISVOLLE NÄHE (D 2014)

Der Fundort der Leiche gleicht einem rituellen Schauplatz: schon die zweite tote Prostituierte, die man binnen kurzer Zeit derart auffindet. Die ehrgeizige Hamburger Ermittlerin Karin Meister (Anja Kling) zieht zusammen mit ihrem Mentor, Profiler Denning (Peter Simonischek), eine Verbindung zu lange zurückliegenden Taten. Bis der bald ziemlich überarbeiteten Meister auffällt, wie seltsam sich ihr Mann Paul (Thomas Sarbacher) in letzter Zeit verhält...

Die Idee von "Der Feind in meinem Bett" ist zwar nicht neu, aber niveauvoll, packend und clever umgesetzt. Der Nervenkitzel resultiert aus der Frage, ob Paul tatsächlich ein mehrfacher Mörder ist.

Zwar etwas Klischeebeladen und teilweise zu dick aufgetragen, ragt dieser Thriller deutlich aus dem gewohnten Einheitsbrei ähnlich gestrickter Machwerke positiv heraus. Nicht zuletzt dank der Präsenz der Hauptdarsteller, allem voran Thomas Sarbacher als Lehrer in der Lebenskrise.

Raffinierter Thrill mit Licht und Schatten. +++ +++
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Re: Zuletzt gesehener Thriller

Beitrag von Barakidon »

DARK WATER (USA 2005)

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Schon kurze Zeit nachdem Dahlia mit ihrer kleinen Tochter in eine neue Wohnung im 9. Stock eines Hochhauses gezogen ist, ereignen sich seltsame Dinge: Aus der leeren Wohnung oberhalb kommen verdächtige Geräusche, aus dem Wasserhahn und von den Wänden tropft schwarzes Wasser. Dahlia stürzt in eine gefährliche Paranoia und versucht alles, um ihrer Tochter von den schrecklichen Visionen nichts spüren zu lassen. Doch die kämpft bereits selbst mit einer imaginären Freundin...

Ein morbider Softgrusel/Horror-Thriller, der relativ ruhig aber dennoch spannend abläuft. Er zieht seine düstere, unheimliche Atmosphäre aus dem Dauerregen und dem alten, maroden Bauwerk und entwickelt so seinen eigenen Horror-Charme. Kein Film mit Wow-Effekten, aber mit gespenstischer Stimmung. Dazu kommt ein gutes Spiel der Hauptdarstellerin, die in ihrer Rolle völlig glaubhaft rüberkommt. Zudem gibt es ein Ende das völlig überrascht, da man es so nicht erwartet hätte.

Kleiner, aber feiner Horrorthriller. +++ 1/2
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Antropophagus
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Re: Zuletzt gesehener Thriller

Beitrag von Antropophagus »

Barakidon hat geschrieben:DARK WATER (USA 2005)

Schon kurze Zeit nachdem Dahlia mit ihrer kleinen Tochter in eine neue Wohnung im 9. Stock eines Hochhauses gezogen ist, ereignen sich seltsame Dinge: Aus der leeren Wohnung oberhalb kommen verdächtige Geräusche, aus dem Wasserhahn und von den Wänden tropft schwarzes Wasser. Dahlia stürzt in eine gefährliche Paranoia und versucht alles, um ihrer Tochter von den schrecklichen Visionen nichts spüren zu lassen. Doch die kämpft bereits selbst mit einer imaginären Freundin...

Ein morbider Softgrusel/Horror-Thriller, der relativ ruhig aber dennoch spannend abläuft. Er zieht seine düstere, unheimliche Atmosphäre aus dem Dauerregen und dem alten, maroden Bauwerk und entwickelt so seinen eigenen Horror-Charme. Kein Film mit Wow-Effekten, aber mit gespenstischer Stimmung. Dazu kommt ein gutes Spiel der Hauptdarstellerin, die in ihrer Rolle völlig glaubhaft rüberkommt. Zudem gibt es ein Ende das völlig überrascht, da man es so nicht erwartet hätte.

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Dann guck dir erstmal das Original an...da hab ich mir fast in die Hose geschissen... :mrgreen:
ich fande das Remake sowas von ungruselig und einfach nur langweilig trotz meiner Jennifer... :-X :loveyouall:
Mein Urteil...klasse Schauspielerin...als eigenständiger Film vieleicht ok...als Remake unnötig...
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Re: Zuletzt gesehener Thriller

Beitrag von Barakidon »

Ich habe den Film als eigenständigen Film bewertet, denn das Original kenne ich nicht. Konnte also keine Vergleiche ziehen. Und da ich nicht immer Blut und Gemetzel brauche sondern auch mal die ruhige Gangart vorziehe, kommt der Film bei mir auch relativ gut weg. Hatte ja auch bemerkt, daß man nicht auf Wow-Effekte hoffen darf. Sicher hat er seine Längen, da gebe ich dir recht, aber atmosphärisch geht er schon in Ordnung, und auf solche Details lege ich auch Wert.

Geschmäcker sind verschieden, und das ist auch gut so. :)
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Re: Zuletzt gesehener Thriller

Beitrag von DJANGOdzilla »

LIEBE UND TOD IM GARTEN DER GÖTTER
[AMORE E MORTE NEL GIARDINO DEGLI DEI][ITA][1972]

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Regie: Sauro Scavolini
Darsteller: Erica Blanc, Peter Lee Lawrence, Franz von Treuberg, Ezio Marano, Orchidea de Santis, Rosario Borelli, Vittorio Duse, Bruno Boschetti, Carla Mancini


Ein alternder Vogelkundler [Franz von Treuberg] mietet sich in einer abgelegenen Villa ein, um im angeschlossenen Garten nach seltenen Vogelarten forschen zu können. Bei einem Spaziergang im Wald findet er eines Tages zufällig ein paar alte Tonbänder, die er mit ins Haus nimmt, reinigt und schließlich abhört. Auf den Bändern befindet sich die Aufzeichnung der psychoanalytischen Sitzung einer Frau names Azzurra [Erica Blanc], die mit ihrem Arzt über ihren erfolgten Selbstmordversuch spricht. Er wird faszinierter Zuhörer einer Geschichte über die inzestiöse Hassliebe zwischen ihr und ihrem Bruder Manfredi [Peter Lee Lawrence] und das ebenfalls gestörte Verhältnis zu ihrem Ehemann Timothy [Rosario Borelli], die schließlich in Tod und Verderben gipfelt in deren Ende der Professor selbst verwickelt sein wird.

LIEBE UND TOD IM GARTEN DER GÖTTER – das ist ein Titel, den man sich erst einmal auf der Zunge zergehen lassen muss und der bereits im Vorfeld abenteuerlichste Assoziationen zu wecken vermag. Von ähnlich rätselhafter Poesie ist dann auch das Werk an sich, das, stets schwankend zwischen Anmut und Abgrund, von verhängnisvollen Liaisons und unerfüllten Leidenschaften berichtet, freilich ohne es seinem Publikum dabei allzu einfach zu machen. Die von Regisseur Sauro Scavolini (der ansonsten überwiegend als Autor in Erscheinung trat) höchst nonkonform komponierte und präsentierte Erzählung verweigert sich gewohnten Schablonen, bedient sich psychoanalytischer Ideen, kombiniert sie auf verschrobene Art und Weise mit versteckten Analysen über Faschismus und Machtmissbrauch und schmeckt sie ab mit einer gehörigen Portion extravagantem Eigensinn. Mit dem, was in Deutschland für gemeinhin als 'Giallo' bezeichnet wird, teilt sie sich somit am Ende im Prinzip lediglich noch eines der Kernelemente: den menschlichen Sexualtrieb als Initiator blutiger Ereignisse. Stilistisch und narrativ hingegen fällt sie nahezu völlig aus bekanntem Rahmen.

So gestaltet sich die Zuordnung, käme man denn in die Verlegenheit, das Werk wirklich in eine bestimmte Schublade drücken zu müssen, auch denkbar schwierig. Wer 'Giallo' sagt, befindet sich nun nicht vollkommen im Unrecht, doch liegt der Fokus insgesamt dermaßen selten auf der Kriminalkomponente, dass sie zeitweise fast dem Vergessen anheim fällt. Wer 'Drama' sagt, der liegt auch nicht komplett daneben, wird dem komplexen psychologischen Hintergrund damit jedoch kaum gerecht. Und wer 'Psychothriller' sagt, ist vermutlich noch am dichtesten dran an der Wahrheit, trifft den Kern allerdings auch nicht so wirklich. Denn LIEBE UND TOD IM GARTEN DER GÖTTER ist eben auch kein Nervenzerrer, der einen vor Spannung vibrieren lässt, sondern vielmehr eine morbide Reise in die menschliche Seele, deren grundsätzlicher Verzicht auf klassische Spannungsdramaturgie einem einiges an Geduld abverlangt.

„Freudianisch“ ist ein Wort, das einmal innerhalb eines Dialoges fällt und geradezu dazu prädestiniert ist, auch als Stempel auf dem Gesamtprodukt zu prangen. Doch werden die populären Theorien der Psychoanalyse dabei nicht etwa ausschließlich als banale Mordmotiverklärungen genutzt wie bei vielen zeitnah entstandenen Beiträge aus dem Krimibereich, sondern als Aufhänger für eine tiefschürfende Seelenreise, deren Rätsel erst noch entschlüsselt werden müssen und deren flirrende Inszenierung zu permanter Irritation und unterschwelliger Unruhe führt. Im einen Augenblick unstet und nervös zuckend per Handkamera gefilmt, im nächsten dann wieder starr, geerdet und von fast schon quälender Statik, erspinnt Scavolini ein intelligent verschachteltes (alp-)traumartiges Mosaik miteinander verknüpfter Einzelschicksale, das auf drei verschieden Ebenen (der gehörten, der erzählten und der erlebten) scheinbar mühelos durch Zeit und Raum springt und Vergangenheit und Gegenwart sich im ständigen Wechsel begegnen lässt.

Dazu gesellt sich allerlei visueller Schabernack in Form von ungewöhnlichen Kameraperspektiven (z. B. von oben oder durch einen Spiegel), subjektiver Sicht (ein weiteres Überbleibsel des klassischen Giallo) und Parallelmontagen, bei denen Bewegung und Stillstand sich die Hände reichen. Und doch wird das Werk trotz allem zweifelsfrei vorhandenem künstlerischen Anspruch zu keinem Zeitpunkt unangenehm prätentiös, herrscht doch ganz im Gegenteil trotz aller filmischer Raffinessen ein geradezu trister, dokumentarischer Stil, der auf unnötige Arrangements vollkommen zu verzichten scheint. Dazu passt dann auch, dass selbst die dezenten Spuren von Erotik und Nacktheit niemals voyeuristisch ausgeschlachtet, sondern vielmehr wie eine zwingend notwendige Komponente wirken.

Auch die Akteure passen sich den zeitweise fast schon naturalistischen Bedingungen an: Die Darsteller agieren hier nicht, sie sind. Hier gibt es keine Schauspieler, so scheint es, nur echte Menschen, die sich ziellos durch ein unterkühltes, humorfreies Szenario bewegen. Diese Menschen hören in zentralen Funktionen auf die Namen Erica Blanc [→ DAS GEHEIMNIS DER BLONDEN KATZE], die gleichwohl als hilfloses Opfer wie auch als mörderisches Biest auftreten muss und – zumindest in manchen Augenblicken – auch als angsteinflößende geisterhafte Schreckgestalt erscheint, sowie Peter Lee Lawrence [→ EIN COLT FÜR HUNDERT SÄRGE], der in Deutschland als Karl Otto Hirenbach geboren wurde und hauptsächlich in Italo-Western zu sehen war, wofür er aufgrund seines jungenhaften Äußeren häufig belächelt wurde. Tatsächlich könnte man sich einen steileren Kontrast zu seinen Heldenrollen kaum vorstellen, den in hilfloser Verzweiflung gefangenen Strauchler spielt er sagenhaft authentisch.

Eine deutsche Sprachfassung blieb Scavolinis Werk verwehrt; die hiesigen Verleiher interessierten sich seinerzeit nicht für den schwerfälligen Bastard, der zu viel Hirnschmalz erforderte und zu wenig marktschreierisches Potential bot. Überraschend ist das kaum: In Zeiten, in denen längst DER KILLER VON WIEN und DIE NEUNSCHWÄNZIGE KATZE in wesentlich reißerischer Aufmachung mit Handschuh und Rasiermesser durch die Kinosäle tobten, dürfte für eine verkopfte Auseinandersetzung über Trieb und Wahn kaum Platz gewesen sein. Da hätte es auch nicht geholfen, dass gegen Ende durchaus blutig auf eine von rohen Gewaltmomenten durchzogene Klimax zugesteuert wird. LIEBE UND TOD IM GARTEN DER GÖTTER bleibt ein sperriges, ein befremdliches, ein verstörendes Kunstwerk, das immer wieder mit Erwartungen spielt, um sie dann wieder zu unterlaufen, das hier und da immer wieder kleine Schocks verteilt, um einen nachfolgend wieder in vermeintlicher Alltagssicherheit zu wiegen. Das ist auf Dauer in seiner normkonträren Art durchaus faszinierend, doch lässt einen im gleichen Maße auch seltsam leer und unbefriedigt zurück.

Der Gang durch den Garten der Götter empfiehlt sich daher in erster Linie für Interessenten des ungewöhnlichen Euro-Kinos der 70er Jahre sowie ausgeschriebene Freunde der Psychoanalyse.

s. auch: LIEBE UND TOD IM GARTEN DER GÖTTER
Zuletzt geändert von DJANGOdzilla am Sa 18.10.2014, 11:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Zuletzt gesehener Thriller

Beitrag von Barbarella »

@ Der Große Coordinator: Wortgewandtes und ausführliches Review, liest sich sehr vielversprechend und als Freund der Psychoanalyse sehe ich das dann mal als unvermeidliche Anschaffung :-P

Was ich klasse fände wäre, wenn du die rezensierten Filme auch mit einer Forumswertung mit Daumen versiehst +++
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Re: Zuletzt gesehener Thriller

Beitrag von DJANGOdzilla »

Barbarella hat geschrieben:@ Der Große Coordinator: Wortgewandtes und ausführliches Review, liest sich sehr vielversprechend und als Freund der Psychoanalyse sehe ich das dann mal als unvermeidliche Anschaffung :-P

Was ich klasse fände wäre, wenn du die rezensierten Filme auch mit einer Forumswertung mit Daumen versiehst +++
Puh, die Däumchenwertung... Eigentlich verweigere ich mich der immer gern, ebenso wie der Zahlenwertung. Das hat zum einen den Grund, dass sich Eindrücke insgesamt eher schlecht so simpel zusammenfassen lassen, zum anderen sind sowohl die Wertung, als auch die Wirkung dieser auf andere dermaßen subjektiv geprägt, dass sie gar keine Aussagekraft mehr besitzen. Bei Cinefacts z. B. wird manchmal eine ganze Seite lang allein darüber diskutiert, ob die Zahlenwertung denn auch wirklich zum Review passt. :hammer:

Aber wenn ich daran denke, werde ich es zumindest hier das nächste Mal trotzdem mal mit einem kleinen Däumchen versuchen. :-P
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