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Re: Zuletzt gesehenes Drama

Verfasst: So 29.05.2016, 11:03
von Paul Naschy
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Re: Zuletzt gesehenes Drama

Verfasst: Sa 12.11.2016, 08:18
von Barakidon
EVEREST (USA/GB 2015)

Bild

Der Mount Everest - ein Mythos und gleichzeitig eines der größten Abenteuer dieses Planeten. Für die Teilnehmer zweier Expeditionen ist er die Herausforderung ihres Lebens. Als die beiden Gruppen der erfahrenen Bergsteiger Scott Fischer (Jake Gyllenhaal) und Rob Hall (Jason Clarke) die Gipfelerstürmung in Angriff nehmen, gerät diese zu einem dramatischen Kampf ums Überleben. Denn selbst die beste Vorbereitung und das härteste Training ist keine Garantie, wenn plötzlich das Leben nur noch an einem seidenen Faden hängt.

Eine Everest-Besteigung ist sauteuer, kann möglicherweise eine Beziehung killen oder dich umbringen. Trotzdem pilgern jährlich Hunderte zum Berg der Berge. Der Film lotet das Warum nicht in der Tiefe seiner Charaktere aus, sondern zeigt die Absurdität und die mörderischen Qualen dieser Grenzerfahrung mit fesselnden Bildern. Das nimmt einen mit wie kaum je ein Bergfilm zuvor! Zwar verliert man im Schneegestöber leicht den Überblick, wer sich eigentlich hinter welchem Anorak versteckt, auch lässt der Film die Frage nach der Verantwortung für das Geschehene unbeantwortet. Dafür setzt die Authenzitität dieses Tatsachendramas Maßstäbe.

Gewaltig wie eine Lawine, erschütternd und heftig. +++ +++ +++

Re: Zuletzt gesehenes Drama

Verfasst: Sa 12.11.2016, 08:26
von Paul Naschy
EVEREST (USA/GB 2015)
wir haben den im kino angeschaut. der saal war zwar gut beheizt, ich musst aber trotzdem meine jacke anziehen :D

Re: Zuletzt gesehenes Drama

Verfasst: Sa 12.11.2016, 19:09
von Paul Naschy
Straße der Angst (It 1981) ---

Uah, Neil Diamond geht ja gar nicht. Ansonsten: Italo meets Pilcher.

Wer will die DVD (FimArt) haben? http://www.ofdb.de/view.php?page=fassun ... vid=411397 10 euro plus porto, einmal angeschaut.

Re: Zuletzt gesehenes Drama

Verfasst: Mo 09.01.2017, 04:39
von Paul Naschy
Nackte Eva (IT/GB 1976) +++ +++ 1/2

Eva (Laura Gemser) hat einen exotischen Schlangentanz total gut drauf und tritt damit in einer Bar in Hongkong auf. Judas (Jack Palance) schaut sich die Show an und ist begeistert; er hat ein Fable für Schlangen und hält zuhause im Wohnzimmer welche. Und wie! Jeder Tierschützer bekommt die Krise, wenn er das sieht! Eva darf für umsonst bei Judas wohnen, bekommt ein eigenes Zimmer und ein Bankkonto. Sie wird irgendwie zum Teil seiner Sammlung. Doch Judas´ Bruder ist ein fieses Stück, er hat es auf Eva abgesehen und kann es gar nicht ab, dass diese auch lesbische Verhältnisse pflegt. Es kommt zur Katastrophe: Eines Nachts lässt er die grüne Mamba raus…

Softsex mit Mondo-Einflüssen und sehr unterhaltsam, wenn man sich auf das langsame Tempo einlassen kann. Highlights sind die Häutung einer (noch) lebendigen Schlange und die Ermordung des Bösewichts durch anales Einführen einer (ebenfalls lebendigen) Schlange. "Die Tiere sind freiheitsliebend und suchen sich einen Ausgang" erklärt uns die Biologin Eva. Autsch.

Re: Zuletzt gesehenes Drama

Verfasst: Mo 24.04.2017, 22:34
von Paul Naschy
Moonlight (US 2016) +++ 1/2

Ganz interessant und ruhig erzähltes Drama, Coming Of Age, Outcoming und wie man das alles so nennt. Guter Soundtrack, tolle Schauspieler und eine phantastische Kameraführung. Für eine richtige Begeisterung fehlt mir aber irgendwie der USP.

Re: Zuletzt gesehenes Drama

Verfasst: Mi 27.09.2017, 11:44
von Paul Naschy
Tulpenfieber (2017) +++

Irgendwie natürlich "Frauenfilm" und ich meine damit nicht Lager/Ilsa/etc, sondern die Beziehungs-Herzschmerz-Klamotte, wenn ich hier mal ganz sexistisch einsortieren darf. Jedenfalls habe ich im Kinosaal die Männerquote mächtig angehoben (ich war der einzige).

Schöne Bilder aus einem mittelalterlichen Amsterdam und Beziehungen, die alles andere als einfach sind. Wenn im letzten Drittel dann alles an die Wand fährt leidet man entweder mit den Protagonisten – oder man(n) hat einfach Spaß an den dargebotenen "Pleiten, Pech und Pannen". Ein kurzweiliges Vergnügen.

Re: Zuletzt gesehenes Drama

Verfasst: Do 28.09.2017, 07:31
von Leitbild
Die letzte Nebenkostenabrechnung :breakfast: :lol:

Re: Zuletzt gesehenes Drama

Verfasst: Do 28.09.2017, 12:48
von Paul Naschy
Leitbild hat geschrieben: Do 28.09.2017, 07:31 Die letzte Nebenkostenabrechnung :breakfast: :lol:
du hast vergessen, die bewertung abzugeben. war sie eher langweilig-vorhersehbar ( --- --- ) oder spannungsgeladen und voller überraschungen ( +++ +++ )?

Re: Zuletzt gesehenes Drama

Verfasst: Do 28.09.2017, 14:18
von Elite
Leitbild hat geschrieben: Do 28.09.2017, 07:31 Die letzte Nebenkostenabrechnung :breakfast: :lol:
Falscher Thread! Das gehört in den Zuletzt gesehener Horrorfilm-thread hinein :!: :twisted:

Re: Zuletzt gesehenes Drama

Verfasst: Fr 29.09.2017, 07:43
von Leitbild
Nee, zum Horror hats noch nicht ganz gereicht :lol:

Ich geb ihr eine +++ für eine unerwartete Überraschung, aber --- --- für eine zähe und unübersichtliche Haupthandlung :-P

Re: Zuletzt gesehenes Drama

Verfasst: Sa 17.03.2018, 10:51
von Paul Naschy
Three Billboards Outside Ebbing, Missouri (US 2017) +++ +++ +++

Der Kampf einer Frau gegen die unfähige und rassistische örtliche Polizei, um den Mord an ihrer Tochter aufzuklären. Großartiges Drama mit einer ordentlichen Dosis schwarzen Humor. Schon lange nicht mehr einen Film gesehen, welcher auf so spannende Weise die teils wahnwitzigen Charaktere seiner Protagonisten beschreibt. Tollte Schauspieler, super Musik, grandiose Kameraführung, perfekt inszeniert.

Re: Zuletzt gesehenes Drama

Verfasst: Sa 17.03.2018, 11:11
von Ekelalfred
Maudie
https://www.moviepilot.de/movies/maudie

Ich bin ja kein großer Freund von Dramen,aber der Film und die Geschichte der Frau haben mich wirklich berührt. Die Frau ist wirklich zu bewundern wie alles meistert und sich nicht unterkriegen lässt. Ganz großes Taschentuchkino! +++ +++ +++

https://www.youtube.com/watch?v=4rZSKhw59YM

Re: Zuletzt gesehenes Drama

Verfasst: Di 15.05.2018, 11:23
von Sokura
Die schwarze Narzisse (Black Narcissus), England 1947 +++ +++ +++

Inhalt:

Fünf anglikanische Ordensschwestern versuchen sich an der Aufgabe, in einer Bergfeste am Rande des Himalaya eine Missionsschule und ein Krankenhaus für die einheimische Bevölkerung einzurichten. Zucht und Ordnung in Kombination mit der aufgeheizten Atmosphäre der Fremde bekommen den Damen dabei gar nicht gut, so dass es bald zu einer Konfrontation unter den Nonnen kommt. So versucht die irische Schwester Clodagh (Deborah Kerr) im Kloster eine vergangene Liebe zu vergessen, nur um in der Abgeschiedenheit natürlich noch tiefer in den verbotenen Gedanken zu versinken. Ihre junge ‘Kollegin’ Schwester Ruth (Kathleen Byron) vereint in sich derweil all die unterdrückten Emotionen, die sich an diesem befremdlichen Ort angestaut haben.

Was mich so begeistert hat:

1. Ein Rausch in Technicolor! Ein Rausch der Farben! Mich hat der Film (gesehen auf DVD) unglaublich in Hinblick auf die Stimmung beeindruckt, welche der Kameramann Jack Cardiff hier wirklich zelebriert. Ausgezeichnet wurde er für seine Arbeit an diesem Film sowohl mit einem Golden Globe als auch mit einem Oscar.

2. Auch könnte man meinen, dass Sergio Leone sich einmal diesen Film angesehen haben muss, denn es gibt einige Einstellungen der Gesichter, die man Jahrzehnte später in den Leone Filmen wie „Spiel mir das Lied vom Tod“ oder „Zwei glorreiche Hallunken“ wieder findet. Grandios!

Sicher ein Film für Liebhaber des Kinos der „alten Schule“. Ich fand ihn toll, aber ich mag auch „Duell in der Sonne“, und der schlägt im Hinblick auf Technicolor (fast) alles. Man findet einiges bei YouTube über den Film, die DVD gibt es sehr günstig bei Amazon.

Re: Zuletzt gesehenes Drama

Verfasst: So 18.11.2018, 04:06
von Paul Naschy
Der Fan (D 1982) +++ +++ 1/2

Simone ist verliebt in den Popstar "R". Diese Liebe zerfrisst sie. Als Simone "R" endlich persönlich kennenlernt eskaliert die Situation, als er sie in die Wohnung von verreisten Freunden mitnimmt. Niemand weiß, dass die beiden dort sind. Doch er benutzt sie nur, worauf sie den Spieß umdreht, sich nicht mehr von der Liebe zerfressen lässt, sondern ihre Liebe auffrisst…

Gesehen im Rahmen der Eckhardt Schmidt Werkschau im KommKino Nürnberg von 35mm. Ein mächtiges, sehr direktes Werk des sympathischen Regisseurs Eckhart Schmidt, den ich heute persönlich kennenlernen durfte (er hat mir sogar die Tür aufgehalten :loveyouall: :D ).

Re: Zuletzt gesehenes Drama

Verfasst: So 18.11.2018, 04:20
von Paul Naschy
Das Gold der Liebe (D 1983) +++ +++ +++

Die 16jährige Patricia ist großer Fan von D.A.F., wird mental zu deren Konzert in Wien gerufen, aber ohne Moos nix los. Was folgt ist eine irre Reise durch die Wiener Nachtwelt der 80er…

Ein großartiges Werk, vor allem dank der Musik (mein Highlight: Blümchen Blau), der alptraumhaften Stimmung und experimentellen Herangehensweise an Schnitt und Kameraführung. Muss man gesehen haben! Dass dieser Film leider niemals das Licht der digitalen Heimkinowelt erblicken wird ist mehr als bedauerlich.

Re: Zuletzt gesehenes Drama

Verfasst: Fr 13.03.2020, 15:02
von Gorath
Joker (2019) +++ +++

Im letzten Jahr war der Hype der Superheldenverfilmungen mit Marvels Avengers Endgame auf einem Höhepunkt angelangt, Disney hat eine Menge Cash verdient, DC Comics war hauptsächlich mit dem Arrowverse, Gotham und was es da sonst noch gab im Serienbereich aktiv und mit Shazam! hatte man im Frühjahr auch noch einen netten Familienfilm im Gepäck. Die etwas reiferen Comicfans waren, möchte man meinen etwas unterfordert, doch mit Joker sollte sich das ändern. Angelegt als R-Rated Film beschäftigt er sich mit der Herkunft von Batmans größtem und auch gefährlichsten Gegenspieler. Wer jetzt erwartet das ein Kleinkrimineller in ein Säurefass stürzt und mit deformiertem Gesicht und blasser Haut wieder aussteigt, der irrt, nein Joker ist weitaus subtiler und weit ab von all zu schrillen " wie wurde ich ein Superschurke-Geschichten".

Es ist ein durchaus gewagtes Experiment gewesen und sicherlich stellt sich die Frage ob man einen Schurken wie den Joker in einem Film vermenschlichen sollte, doch andererseits hat der Film auch das Thema der seelischen und geistigen Gesundheit wieder auf den Tisch gelegt. Der von Joaquin Phoenix dargestellte Arthur Fleck ist ein Typ der durchaus in einer modernen Gesellschaft existieren kann und der Einer von Denen ist, um die man sich eigentlich in einem großen Netz aus psychologischer und sozialer Betreuung kümmern müsste, doch wie im Film gezeigt fällt er durch das System und entwickelt sich zum absolut negativen, bis das Pulverfass überspitzt gesagt und dargestellt hochgeht und es Leichen gibt. Das ist dann der Moment in der er sich entmenschlicht und der dunkle Pfad nicht mehr verlassen werden kann.

Der Film lebt durchaus von seinem Hauptdarsteller und der Optik die durchaus an diese typischen 70er und 80er-Jahre Filme in den großen Städten angelehnt ist. Die Drehorte und visuelle Effekte wirken authentisch und die Requisite hat sich sehr bemüht alles zeitgenössisch aussehen zu lassen, Das Opening mit dem altem Warner-Logo ist auch ein netter Verweis auf alte Zeiten. Alles in allem sollte man dem Film mal eine Chance geben, mag es am Anfang noch etwas langsam zu gehen so läuft sich der Film dann nach der ersten halben Stunde so langsam warm. Ich gebe zwei Daumen nach oben in unserem bekannten Bewertungssystem.