Pranke Forum

Harryzilla hat geschrieben:

Exorcising Sword

Jetzt ist mir endlich klar, warum der Film schon solange auf meiner Suchliste steht und ein auffinden kaum oder gar nicht möglich ist.

Die Monsterszenen aus "Exorcising Sword" sind btw. wahrscheinlich recht komplett im Patchwork-Film "The Fairy and the Devil" (1982)
versammelt.
Würde mich nicht wundern, wenn die Genies bei dessen Produktion gleich das Kameranegativ (oder einfach den letzten Print, den sie in die Hände bekamen)
von "Exorcising Sword" zerhackt und das Non-FX-Material fortgeworfen haben. Dies wäre zumindest eine (natürlich rein spekulative) Erklärung für die völlige Absenz des Films
von jeglichen Veröffentlichungen seit seinem Kinolauf.

The Fairy and the Devil (1982) habe ich wenigstens gesehen.

Ich hatte auch das Vergnügen

Und von allen asiatischen Filmen, die ich je ohne Untertitel angesehen habe, ist das vielleicht sogar derjenige,
der mich (story-technisch) am perplexesten zurückliess. Ein richtiges "Wtf...?"-Erlebnis.

The Nights of the Wolf Man



Originaltitel: Las noches del hombre lobo (Spanien) / Les nuits du loup-garou (Frankreich)
Genre: Horror
Land: Spanien/Frankreich
Jahr: 1968
Regie: "René Govar".
Status: Leider mehren sich Indizien, Stimmen und (gute) Argumente, wonach dieser absolut
mysteriöse zweite Film der 13- bzw. 12-teiligen "Waldemar-Daninsky"-Saga nicht nur nicht beendet,
sondern gar nie gedreht wurde.

Paúl Naschy sagte dazu zeit seines Lebens, er sei 1968 für fünf Wochen in Paris gewesen, um den Film zu drehen.
Er hatte den (fertigen) Film jedoch selbst nie gesehen.

Äusserst bizarr ist der Umstand, dass ausser Naschy selbst offenbar keine der angeblich in diese Produktion
involvierten Personen existier(t)en — über Regisseur "René Govar" oder die angeblichen Schauspieler "Peter Beaumont",
"Monique Brainville", "Helene Vatelle" ist absolut nichts bekannt.

Obiges Foto soll Paúl Naschy in vollem Werwolf-Make-Up in "Las noches del hombre lobo" zeigen.
Es ist das einzige Bildmaterial zu diesem Film, das jemals aufgetaucht ist.

Einige sehr interessante Thesen und Ergebnisse von Recherchen zu diesem Titel wurden unter den folgenden Links
(sehr lesenswert!) gesammelt:

http://www.naschy.com/lasnocheshombrelobo.html

http://thelatarniaforums.yuku.com/topic ... yhhlys2VgE

Jean-Claude hat wie immer großartig und glaubhaft recherchiert. Wenn der Regisseur tatsächlich einen tödlichen Autounfall gehabt hat, wie Naschy behauptet, dann müßte es zumindest darüber Aufzeichnungen oder Zeitungsartikel geben. So wie es aussieht hat nie ein Regiesseur mit dem Namen Rene Govar existiert.
Möglicherweise ist das Ganze ein Running Gag von Naschy gewesen, der sich sogar nach seinem Tod hält.

Es sieht leider schon ganz danach aus

Ich habe oben noch den Link zum vormaligen Latarnia-Forumsthread dazu hineingesetzt, da dort weitere
interessante Hints und Vermutungen geäussert werden.

Was diesen mysteriösen Autounfall des mysteriösen "René Govar" anbelangt, so ist ja nicht einmal klar, in welchem
Land der angeblich geschah. Und wenn der Name ein Pseudonym war, lauteten Aufzeichnungen zu dem Vorfall
natürlich auf einen anderen (den richtigen) Namen.

Wie unter genanntem Link (v.a. ab Seite 3, Posts 47 respektive 51) nachzulesen ist, gibt es Quellen, die den Ort
dieses Unfalls sogar in den USA sehen.

Sehr spannend. Mit dem Herausgeber von Videooze (deren Naschy Interview wird im Thread mehrmals erwähnt) habe ich vor langer Zeit sehr nett zusammen gearbeitet.
Selbst die Wikipedia hält einen Hoax für möglich. Der angeblich tödliche Autounfall soll übrigens kurz nach den Dreharbeiten in Paris statt gefunden haben.

Äusserst bizarr ist der Umstand, dass ausser Naschy selbst offenbar keine der angeblich in diese Produktion
involvierten Personen existier(t)en — über Regisseur "René Govar" oder die angeblichen Schauspieler "Peter Beaumont",
"Monique Brainville", "Helene Vatelle" ist absolut nichts bekannt.

Eine der Darstellerinnen (Beba Novak) hat aber später noch in zumindest zwei weiteren Filmen mitgespielt. Seltsamerweise wird diese Tatsache so gut wie nirgendwo erwähnt.

Der Name von Beba Novak wurde der IMDb-Seite des Films im Jahr 2009 neu hinzugefügt. Ich erinnere mich noch, weil
ich damals (in nochmals einem anderen Latarnia-Thread) einen Post zu diesem Umstand schrieb.

Man müsste versuchen, diese Beba Novak, so sie noch lebt, ausfindig zu machen. Vielleicht könnte sie etwas Licht ins Dunkel
bringen... Aber über sie scheint gleichwohl kaum etwas bekannt zu sein, auch wenn ihr Kredit in "Gebissen wird nur nachts"
aufhorchen lässt.

Dies wäre ihr richtiger Name: Desanka Novakovic

Originaltitel: Луч смерти/Luch Smerti
Genre: Sci-Fi
Land: Russland
Jahr: 1925
Regie: Les Kuleshov
Status: Von der einst 125 Minuten-Fassung sind leider nur noch 76 Minuten über. Auch meine Ostblock-Quellen verfügen über keine längere Version.

Originaltitel: The Brass Bottle
Genre: Fantasy
Land: UK (1914) + USA (1923)
Jahr: 1914 + 1923
Regie: Sidney Morgan (1914) + Maurice Tourneur (1923)
Status: Beide Stummfilmversionen der Novelle The Brass Bottle von Thomas Anstey Guthrie gelten leider ebenfalls als verschollen. Lediglich die Verfilmung von 1964 mit Tony Randall, Burl Ives und Barbara Eden ist zugänglich. Barbare Eden dürfte der Stoff (Flaschengeist) gelegen sein. Sie hat kurze Zeit später in der Kult-TV-Serie I Dream of Jeannie die Hauptrolle gespielt.

Originaltitel: Loetoeng Kasaroeng
Genre: Fantasy
Land: Niederländisch-Indien (Indonesien)
Jahr: 1926
Regie: L. Heuveldorp
Status: Schon lange vor Jaka Sembung (mit Barry Prima) gab es in Indonesian zahlreiche Genreproduktionen. Einer der frühesten Filme ist wohl Loetoeng Kasaroeng, welcher leider verschollen ist.

Gute Wahl

Indonesien.......
Ich sag nur Suzzanna Martha Frederika van Osch mein lieber 2000er.

Black and White Snakes

Originaltitel: Ouw peh tjoa / Doea siloeman oeler poeti en item
Genre: Horror/Fantasy
Land: Niederländisch-Indien (Indonesien)
Jahr: 1934
Regie: Tahyar Idris (Teng Chun The).
Status: Dieser Film, wie auch seine Fortsetzung "Anaknja siloeman oeler poeti" (Child of the White Snake), ist
wie fast alle indonesischen Filme aus der Kolonialzeit heute verschollen.
Letzte Prints wurden womöglich in den frühen 1950er Jahren verbrannt.

Originaltitel: Darna
Genre: Fantasy
Land: Philippinen
Jahr: 1951
Regie: Fernando Poe
Status: Verschollen.
Darna ist die philippinsche Antwort auf Wonder Woman und besitzt dort in Comic, Film und TV einen enormen Kultstatus.
https://en.wikipedia.org/wiki/Darna
Verfilmungen gibt es zahlreiche (sogar eine aus Indonesien). Zumindest die 1950er Jahre Filme gelten als verschollen.

"Meine" älteste Darna ist von 1964. "Darna at ang Babaing Tuod" (Regie: Cirio H. Santiago!) bekam gar eine (wenn auch gewohnt schlampige) DVD-Veröffentlichung auf den Philippinen.

Den von dir erwähnten Darna-Film habe ich kürzlich gesehen. Leider dürfte es sich hier um den so ziemlich schwächsten Teil der Kino-Serie handeln. Darna at ang Babaing Tuod ist eher ein Drama, welches erst gegen Ende richtig ins Übernatürliche kippt. Darna hat hier gerade mal 7 Minuten Screentime.

Hat bei Deiner Version auch ein Grossteil des Vorspanns gefehlt?

Diesen Eindruck hatte ich nicht. Die Credits sind vorhanden und die Laufzeit ist ca. 88 1/2 Minuten.

I see. Danke. Muss die DVD noch einmal checken. Meinte mich zu erinnern, dass die dort fehlen.

XXX Die Tragödie der Belladonna XXX


Sehr überraschend lese ich auf der Internetseite der Zeitschrift "Die Welt", daß ein mir bis dato völlig unbekannter japanischer Zeichentrickfilm nach vielen Jahren der Verlorenheit erneut veröffentlicht werden soll: "Die Tragödie der Belladonna" bzw. "Kanashimi no Belladonna".

Laut Bericht handelt es sich dabei um einen weiteren quasi-experimentellen Film mit starken sexuellen Elementen, der die Grenzen des Machbaren neu auslotete, und wohl in eine Reihe gehört mit 1001 Arabische Nächte sowie Cleopatra. So stand dann auch der allbekannte "Gottvater des Manga" Osamu Tezuka (Astroboy, Kimba...) hinter dem Projekt. Abgesehen von symbolträchtigen und alptraumhaften Bildern überrascht der Film scheinbar mit einer Erzählung über den mittelalterlichen Hexenwahn aus Perspektive einer Frau.

Die sieht praktischerweise auch noch aus wie eine Zeichentrickinterpretation von Brigitte Bardot, viele Teile des Filmes sollen aber auch einen stark abstrakten Charakter haben.

Wie dem auch sei, angeblich haben die Insolvenz von Mushi Film (Nein, kein Wortwitz...) 1973 und Zensurmaßnahmen eine nachhaltige Verbreitung des Filmes verhindert. Immerhin bekamen in Deutschland wohl einige Zuschauer auf der Berlinale die Gelegenheit den Film bewundern zu dürfen. Es soll lediglich noch alte VHS Videokassetten dazu geben, ob diese aber offizielle Vermarktungen darstellten, oder evtl. "graue" Befreiungsschläge aus verstaubten Archivregalen bleibt unklar.

Nun soll die Belladonna erneut in die Kinos kommen, über Details aber schweigt sich der Bericht leider aus.


Doch lest selbst: http://www.welt.de/kultur/kino/article1 ... chnet.html

Dieser bizarre Anime wurde übrigens kürzlich auf Arte im TV ausgestrahlt. Zu sehen gibt es in auch einigen Wochen in Wien auf dem slash Filmfestival in einem sehr netten Kino.

Im Jahr 1930 wurde eine Tonfilmversion des Stummfilmklassikers The Phantom of the Opera (1925) in die amerikanischen Kinos gebracht, welche leider verschollen ist. Allerding ist kürzlich die 5. Rolle davon aufgetaucht und diese gibt es hier zu besichtigen: https://www.youtube.com/watch?v=mIchqQ61fak
Diese Fassung unterscheidet sich in zahlreichen Kelinigkeiten vom original (u.a. wurden neue Dialoge geschrieben und zahlreiche Szenen neu gedreht). Überlebt haben übrigens auch die Soundtrack-Discs zum Film und ein Trailer (https://www.youtube.com/watch?v=B173YD8cfwk).

Originaltitel: Mystic Mountain Massacre
Genre: Horror
Land: USA
Jahr: 1971
Regie: Byron Mabe
Status: MMM wurde nie regulär veröffentlicht. Es ist nicht einmal sicher ob der Film mit Ray Danton in der Hauptrolle überhaupt gedreht wurde. Überliefert ist lediglich eine Anzeige im Fachblatt Variety.

http://www.bfi.org.uk/films-tv-people/4ce2b748a3a6d

Bei Byron Mabe kommt mir spontan "Space Things" in den Sinn.

Ja Space Thing gehört zu den Filmen die einen beim gucken unwillkürlich zum schnellen Vorlauf drücken verführen möchten.

Lost and Found

https://www.theguardian.com/film/2016/o ... tigidation

Great news!

A Horrible Double-Faced Man

Originaltitel: Gongpo-ui ijung-ingan
Genre: Horror
Land: Südkorea
Jahr: 1974
Regie: Yong-Min Lee.
Status: Film ist präserviert im koreanischen Filmarchiv und sammelt dort Staub an. Existiert nicht ausserhalb des KOFA.