THE LAST WAR - Japan DVD Kurzrezension

Rotglühende Riesenplaneten, Raumschiffe mit Bohrern dran und seltsame Außerirdische!
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Angilas
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THE LAST WAR - Japan DVD Kurzrezension

Beitrag von Angilas »

Hallo Leute,

hier kommt meine Meinung zu der o.a. DVD:

Die Fakten:
===========

- Sekai dai senso / The Last War / Todesstrahlen aus dem
 Weltall
- Japan 1961 / Farbe / Tohoscope / 110 Minuten
- Bestellnummer: TOHO-DVD TDV3317D
- NTSC / Ländercode 2
- Preis ca. 45 Euro

Pünktlich zu Weihnachten erschien Shue Matsubayashis
Weltuntergangsfilm endlich auf DVD, die ich mir jetzt für die nachfolgende Kurzrezension aus dem Regal geholt habe.
Die Scheibe kommt mit schönem Cover im Amaray-Case.
Mit dabei ist in kleines Booklet mit ein Making-of-Photos und
einigen Werbeplakaten.

Das Menü, ist wie bei TOHO Standard, japanisch, nicht
animiert und läßt den "Gaijin" komplett im Regen
stehen. Also ist Try and Error angesagt.

Der Film an sich kommt in recht guter Qualität und frischen
Farben daher, wenngleich das Material sonst etwas angejahrt
wirkt. Aufgefallen ist eine gewisse Körnigkeit. Ich finde Sie
aber durchaus angenehm, sie verleiht dem Film ein wenig
Patina. Das originale Kinoformat blieb selbstverständlich
erhalten, also ist 2,35:1 Scope angesagt.

Etwas schwer getan habe ich mich mit der Identifikation der
Audiospuren. Mit dabei ist neben der orginalen Sterotonspur
ein 4-Channel-Ton (??). Näheres dazu kann ich auch nicht
sagen. Vielleicht wissen unsere Dolby-Surround-Spezialisten
mehr. Optional sind japanische Untertitel zuschaltbar.

Wie üblich, fällt das Bonusmaterial eher etwas kärglich aus.
Ein internationaler Trailer, die offzielle Promotion-Mappe sowie
Bilder eines Werbefolders sind das komplette Angebot - aber
immerhin!

Werfen wir doch mal einen Blick auf den Film an sich: Die
Originalversion dürfte gute 30 min. länger sein als die
deutsche Fassung von Loyal Video. Im wesentlichen fehlen in
der deutschen Fassung Szenen, die die Liebesbeziehung der
beiden Protagonisten darstellen. Es fehlt allerdings auch die
eine oder andere SFX-Szene.
Die deutsche Fassung ist an vielen Stellen mit einem
nachträglich eingefügten Klassik-Stück zugekleistert.
Im Original sind diese Stellen ohne Musik. Bei den
Schlachtszenen kommt das eigentlich ganz gut, da man
so die Soundeffekte besser mitbekommt. Ansonsten ist
anzumerken, dass die deutsche Fassung komplett
umgeschnitten wurde.
Es sei am Rande erwähnt, dass der Familienvater im Original
Taxifahrer und kein Bankangestellter ist.

Man sollte die deutsche (oder US-Version) kennen, bevor man
mit dem Gedanken spielt, sich die Scheibe zuzulegen.
Ansonsten reduziert sich der Genuß auf einige Schlachtszenen
und das apokalyptische Ende des Films.

Gruß Angilas
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caro31
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Re: THE LAST WAR - Japan DVD Kurzrezension

Beitrag von caro31 »

Feine Rezi, dankeschön! +++
Interessant finde ich vor allem, dass Toho diesmal offenbar auf (zu starken) Einsatz von Bild-Rauschunterdrückern verzichtet hat. Ich mag das Original-Filmkorn nämlich auch lieber, als sanfte Unschärfe ;)

Der Film selbst weckt allerdings nicht mein Interesse YIYA
Bild
Angilas
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Re: THE LAST WAR - Japan DVD Kurzrezension

Beitrag von Angilas »

@ralo - vielen Dank für die Blumen - war meine erste!
Harryzilla
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Re: THE LAST WAR - Japan DVD Kurzrezension

Beitrag von Harryzilla »

war meine erste!
Und hoffentlich nicht die letzte.
Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen!
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mario-pana
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Beitrag von mario-pana »

Warum bitteschön bekam der Film den deutschen Titel "Todesstrahlen aus dem Weltall"? Es handelt sich dabei doch eindeutig um ein Drama.

Vor meinem Auge entblätterte sich ein ergreifender Film, der immer wieder von Effekten und Optiken Marke Godzilla Klassiker unterbrochen wird und somit in der Tradition der damaligen Toho Filme steht. Durch den optisch klassischen Stil kamen mir aber auch Gedanken an Yasujiro Ozus "Die Reise nach Tokio", was ja aber nicht wirklich zutrifft wenn man den Film kennt.

Schauspielerisch erlebt man Akira Takarada als deutlichen Vertreter der Kaiju Gilde. Takarada sehe ich hier aber nicht als einzigen Hauptdarsteller, vielmehr ist er Teil eines Ensembles, das aus mehreren Personen besteht. Wichtigster Part ist wohl der von Frankie Sakai, den ich sogleich mit der britischen Serie "Shogun" assoziierte, wo Sakai einen wirklich herrlichen Fürsten Yabu abgab. Auch in "Sekai daisenso" spielt er sehr gut.

Eine ausführlichere Rezi werde ich sicher in nächster Zeit verfassen, wenn ich den Film in Gänze verstanden habe. Das ist derzeitig etwas schwierig, denn die DVD verfügt über keine englischen Untertitel. Abhilfe liegt aber parat und wartet nur darauf umgesetzt zu werden.

Wenn ich oben, in Angilas' Rezi sehe und lese dass der Film in der deutschen Fassung umgeschnitten wurde und man einige Szenen der Liebesbeziehung entfernt hat so bin ich doch froh die japanische Fassung, die ich spontan als die wesentlich bessere bezeichne, zuerst gesehen zu haben. Die Liebesbeziehung zu entfernen bedeutet nämlich die Wirkung aus dem Finale zu nehmen. So wie es im Original ist, ist es packender, ergreifender, eben emotionaler und das behaupte ich jetzt einfach mal obschon ich die deutsche Fassung noch nie gesehen habe.

Mit 110 Minuten ein relativ langer aber dennoch sehr guter Film mit einigen bekannten Toho Gesichtern, guten Darstellern, einer sehr guten Geschichte, einer fesselnden Inszenierung und mit schönen Toho typischen Effekten.
Ein gelungener Film.

Die DVD besticht mit einem erstklassigen Bild, einem hervorragenden Ton und einigen wenigen Extras. Eine durchaus würdige Auflage.
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Beitrag von ozaki »

Der Film ist doch jetzt auch in Deutschland auf DVD erschienen, ist das die ungekürzte Fassung, die wir da bewundern dürfen?
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mario-pana
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Beitrag von mario-pana »

Eine gute Frage.

Ich meine ja, dass es die deutsche Fassung ist, kann das aber nicht genau sagen weil ich die Sci-Fi Box nicht besitze.
ozaki
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Beitrag von ozaki »

Ich hab mal auf ofdb.de nachgesehen und wenn man den Angaben glauben darf (was ich in diesem Fall aber nicht tue), ist die DVD-Fassung ca. 1 Minute länger als die Fernsehfassung von K1. Da der Film aber in der japanischen uncut-Version wohl viel länger ist und ich mir nicht vorstellen kann, dass für den deutschen Markt eine zweite, veränderte cut-Version hergestellt wurde, wird da wohl ein Fehler vorliegen.
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mario-pana
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Beitrag von mario-pana »

:o Wow, wenn ich da, beim Eintrag für die SciFi Box, 70 Minuten Filmlänge lese, dann fehlen beinahe 40 Minuten an Material. Im Original geht der Film nämlich ganze 110 Minuten. Hätte echt nicht gedacht, dass man soviel Material raus genommen hat.
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Beitrag von ozaki »

Wow, wie kann man nur so viel rauskürzen? Da stellt sich doch echt die Frage, nach welchen Kriterien die deutschen Verleiher die Szenen, die gekürzt wurden, ausgewählt haben. Schließlich scheint mir die Kabel1-TV-Fassung nicht unbedingt auf das Wesentlichste reduziert zu sein, ich meine mich an einige Durchhänger erinnern zu können.
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