Itsudatte my Santa (2005)
Wie konnte ich den Anime in den letzten Monaten nur so schmählich vernachlässigen. Ein wirklich unverzeihlicher Frevel, wie ich feststellen muss.
Auch ist es doch ungemein ungewöhnlich eine Weihnachtsgeschichte mitten im Jahr zu sehen, wo doch noch soviel Zeit bis zu diesem Fest ist. Doch es hat sich gelohnt und die weihnachtliche Atmosphäre ist letztendlich nicht allzu gewöhnungsbedürftig.
Der junge Santa ist schon ein bemitleidenswerter Zeitgenosse, denn nicht nur dass er Santa heißt, hat er am 24. Dezember auch noch Geburtstag. Für die junge Santa Clause Schülerin Mei ist das zuviel und sie krümmt sich vor Lachen auf dem Boden. Doch nur für einen kleinen Augenblick, denn schließlich kam sie um dem einsamen jungen Mann etwas vom Weihnachtsglück abzugeben. Das gestaltet sich aber gar nicht so einfach, denn heutzutage glauben nicht mehr viele an den Weihnachtsmann/frau. Erschwerend kommt hinzu, dass Mei nur Gegenstände herzaubern kann, die mit „S“ anfangen. Ihr Repertoir an Wünschen, die sie erfüllen kann ist somit begrenzt. Doch sie gibt nicht auf und setzt alles daran Santa glücklich zu machen und verliebt sich dabei in ihn.
Itsudatte my Santa basiert auf einem Manga von keinem geringeren als Ken Akamatsu, aus dessen Feder auch so herrliche Geschichten, wie „Love Hina“ oder „Magister Negi Magi“ kommen. Wer die genannten Serien kennt weiß, dass diese mit einer ordentlichen Portion Fanservice aufwarten und so strotzt auch diese 2-teilige OVA Serie vor solchen Elementen. Zudem katapultiert uns der erste Teil der ersten OVA noch von einem Gag zum anderen, so dass man aus dem Lachen echt nicht mehr raus kommt. Mir haben wirklich die Augen getränt und der Bauch wehgetan vor Lachen. Es ist aber auch zu herrlich, wenn Mei eine riesige Ladung Sardinen herzaubert und Santa tolpatschigerweise mit einem Yakuza aneinander gerät. Die zweite Hälfte schlägt dagegen sehr emotionale und ernste Töne an, wobei es natürlich um Liebe, Glück und ähnliche Gefühle geht. Der Zeuber des Weihnachtsfestes erfasst einen unweigerlich.
Episode zwei beginnt dann im Sommer und endet ebenfalls wieder beim Weihnachtsfest. Und ebenso werden in der ersten Hälfte die Gags gezündet und wird in der zweiten wieder auf der ernsteren Schiene gewandert. Leider fällt die Qualität hier etwas ab, denn nicht nur dass die Gags nicht so recht sitzen, ergeht man sich auch in Wiederholungen, die sehr an Episode eins erinnern. Das geht sogar so weit, dass die Macher sogar Animationssequenzen wieder verwendeten (nur mit anderem Hintergrund). In der zweiten Hälfte liefert man dann aber doch noch soviel eigenständiges, dass man angenehm unterhalten wird.
Am Ende von Folge 2 gibt es übrigens eine Vorschau auf eine dritte Folge, die aber nicht mehr produziert wurde, was die Sprecherin der Mei aber auch andeutet.
Hinsichtlich der Animation sieht das geschulte Auge Itsudatte my Santa das geringe Budget durchaus an. Zum einen zeigt es sich in den wiederholten Szenen und auch in gewissen Vereinfachungen in der Animation. Letztendlich kann man aber dennoch sehr zufrieden sein, denn man bewegt sich auf höherem Niveau als so manche TV-Serie. Zudem kommt das herrliche Charakterdesign, dass die Handschrift von Ken Akamatsu klar erkennen lässt. Wer Love Hina und besonders Magister Negi Magi kennt, wird das bestätigen können.
Und auch die Klangkulisse stellt sehr zufrieden, untermalt sie mit ihren sehr guten Klängen doch wirklich gelungen die unterhaltsame Geschichte.
Alles in allem wird man mit Itsudatte my Santa hervorragend kurzweilig unterhalten, sollte aber ein Faible für Hahn-im-Korb Geschichten mitbringen und sich auch mit Love Storys anfreunden können. Es ist eine locker leichte Comedy Unterhaltung mit herrlichen Gags und dank der ansprechenden Inszenierung fesselt das Ganze bis zum Schluss.
Die OVA Serie bekommt von mir:
Zur DVD:
Die DVD Auflage der unterhaltsamen OVA kommt aus dem Hause Anime Virtual und kann man als wirklich gut deklarieren.
Zum einen sind Bild und Ton erstklassig und zum anderen verfügt die Scheibe über deutsche Synchro, sowie japanischen Originalton mit deutschen Untertiteln. Da ich die Folgen nur in letzterer Form genossen habe, kann ich zur deutschen Synchro nichts sagen. Die Untertitel sind erstklassig und halten sich total an das tatsächlich gesprochene. Zwar fliegen sie in schnellen Passagen etwas zu fix vorbei, doch kann man alles in allem sehr zufrieden sein.
Einziges Manko sind die Extras, die vollkommen fehlen. Nicht einmal Trailer zu anderen Titeln gibt es.
Schließlich bin ich aber dennoch zufrieden. Anime Virtual hat sehr gute Arbeit geliefert. Auch wenn es an Extras fehlt, so hat das international agierende Label die eigentlichen Folgen doch mit, soweit ich das beurteilen kann, großer Sorgfalt bearbeitet.
Im Übrigen ist die DVD in zwei Versionen veröffentlicht worden. Als normale DVD und zusammen mit einer Figur der Santa Clause Ausführung von Mei.
Der DVD gebe ich:
1/2
Burst Angel – Infinity (2007)
Das Studio Gonzo steht für Unterhaltung auf sehr hohem Niveau. Leider haben sie sich mit der Cyberrobot Serie Burst Angel aber etwas vergriffen, denn sie ist doch zu trivial geraten und fesselt lediglich in den Actionszenen. Inhaltlich enttäuscht sie zuweilen sehr und auch Animationstechnisch lieferte man keine Glanzleistung ab.
Das mag wohl auch der Grund gewesen sein, warum Panini Video von einer richtigen DVD Veröffentlichung der abschließenden OVA Episode abstand nahm. Das international agierende Anime Label veröffentlichte vor einigen Jahren die komplette TV-Serie auf 6 DVDs und blieb den Fans die OVA Folge eben schuldig.
Ganz lehr sollten die treuen Fans aber nicht ausgehen und so veröffentlichte man „Burst Angels – Infinity“ auf der beigelegten DVD der AnimaniA Ausgabe Nummer 11/2007.
Jo und Meg sind unterwegs um ein altes Gruppenmitglied aus ihrer Zeit als Straßenkinder zu besuchen und zum Geburtstag zu gratulieren. Doch müssen sie bei ihrem Eintreffen feststellen, das Shelly von einem irren Serienkiller angegriffen und schwer verletzt wurde. Jo entschließt sich daraufhin den Täter dingfest zu machen und Meg will ihr dabei helfen. Jedoch gestaltet sich das unternehmen schwierig, denn ihr Gegner ist nicht zu unterschätzen. Schon bald geraten sie in höchste Gefahr…
Vergleicht man diese OVA mit der Serie, so stellt sie eine angenehme und unterhaltsame Episode dar, die nicht ganz so trivial ausfällt, wie ihr Fernsehpendant. Die Story ist unterhaltsam und es fehlt ihr auch nicht an der nötigen Dramatik. Dass sich die Geschichte auf Jo und Meg beschränkt und man nicht die anderen lieb gewonnenen Charaktere der Fernseserie zu sehen bekommt kann man durchaus verschmerzen, denn nicht nur die Geschichte ist gelungen, sondern auch die Action und die gebotenen Effekte. Abermals stammen nämlich die Mechs (bzw. der Mech) aus dem Computer und stellen ein Highlight dar. Jo darf ordentlich ihre Knarren zum Einsatz bringen und gegen den fiesen Bösewicht kämpfen und Meg ist dieses Mal sogar zu was nütze, was ja in der Serie nicht immer der Fall gewesen ist.
Alles in allem ist die OVA kein absolutes Highlight, aber dennoch ein unterhaltsames Episödchen. Die Fernsehserie wird damit nicht abgeschlossen, da sie an sich auch schon abgeschlossen war. Vielmehr ist es Geplänkel danach.
Ich wurde jedenfalls angenehm kurzweilig unterhalten.
Die OVA bekommt von mir:
Zur DVD:
Die beigelegte DVD in der AnimaniA enthält die OVA Episode in erstklassiger Bild und Tonqualität.
Dass Panini nicht viel Zeit investierte merkt man, denn der Abspann wurde nicht mit Credits versehen und zudem verfügt die Folge nur über den japanischen Originalton mit deutschen Untertiteln. Diese sind leider nur oberflächlich getimt, weswegen man zuweilen schon zur Pausetaste greifen muss, um alle Texte auch gut lesen zu können. Dabei hält man sich weitgehend, soweit ich das beurteilen kann, an das tatsächlich Gesprochene und weicht nur selten davon ab.
Alles in allem kann man für einen Schnellschuss mit dieser Präsentation durchaus zufrieden sein. Zudem bietet die Scheibe noch einige Folgen zu anderen Serien und massig Extras zu weiteren Titeln.
Der DVD gebe ich: