Deutsche U.F.O. DVDs

Space Operas, Raketen, Roboter und Dämonen aus dem All.
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Dschungeldrache
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Re: Deutsche U.F.O. DVDs

Beitrag von Dschungeldrache »

Colonel Foster mit lila Perücke, genau das was noch gefehlt hatte.

Hätte immerhin perfekt zur damaligen Entkriminalisierung schwuler Beziehungen gepasst.

Und hätte natürlich hilflose Kinder noch drei Jahrzehnte vor den Teletubbies übers Fernsehen schwul gemacht. :angst:

Anders gesagt, die Serie wäre nie ausgestrahlt worden.
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Dschungeldrache
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Re: Deutsche U.F.O. DVDs

Beitrag von Dschungeldrache »

Ich habe zufällig kürzlich einen Interviewausschnitt mit Ed Bishop gesehen, dem Darsteller des SHADO Chefs Straker.

Bishop meinte, es habe der Serie nicht gut getan sich vom Science Fiction Konzept zugunsten starker Charakterisierungen zu entfernen, und zum Beispiel die bewegende Geschichte zu erzählen in der sich Straker zwischen der Loyalität zu SHADO und zu seinem Sohn entscheiden muß.

Das habe "das Konzept überspannt".

Es stimmt, daß das erstmal wenig mit Science Fiction oder organklauenden Außerirdischen zu tun hat. Es stimmt aber auch, das Star Trek auch deshalb zu solch einem erfolgreichen Markennamen wurde, weil hauptsächlich Charakterisierung stattfand, und Geschichten über Menschen erzählt wurden - Menschen, die zufällig in der Zukunft auf Raumschiffen & -stationen leben, und wie das ihr Leben beeinflußt.

Gerade die sorgfältig geschilderten Details von Aktion und menschlicher Reaktion machen ja "UFO" zu solch einer auffallenden, zeitlosen Ausnahme in der Welt der Science Fiction (Auch wenn lila Perücken dafür der Serie schon nach wenigen Jahren einen anachronistischen Touch verliehen).

Daher denke ich, daß Mr. Bishop, obwohl als Straker beachtlich und äußerst überzeugend, auf dem Holzweg war, und an der falschen Stelle kritisiert hatte.

Was denkt Ihr ?
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Darmok
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Re: Deutsche U.F.O. DVDs

Beitrag von Darmok »

Ja, da ist schon etwas dran. Wäre interessant gewesen, ob die Serie sich tatsächlich ähnlich wie Star Trek entwickelt hätte, wenn sie länger gelaufen wäre. 8)
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Re: Deutsche U.F.O. DVDs

Beitrag von Dschungeldrache »

Du meinst sich entwickelnd zu einer bedeutenden Quelle der Pop Kultur und einem Selbstläufer mit immer neuen Ablegern ?

Nein, mit Sicherheit nicht.

Das wäre schon aus Szenariogründen nicht möglich gewesen. Der Rahmen, innerhalb dessen die Geschichten von "UFO" erzählt wurden, war ja von Anfang an deutlich enger gezimmert, als der von Star Trek, bzw. "Raumschiff Enterprise".

Hier der Weltraum, unendliche Weiten... Geschichten an Bord, auf der Erde, auf fremden Planeten mit menschlichen Bewohnern, oder außerirdischen Kulturen, teils mit militärischem, teils mit erforschendem Ziel, mal in der dortigen Gegenwart, mal nach einer Zeitreise... und dort eine irdische Geheimorganisation in einer Fast-Gegenwart mit nur einem Feind - bzw. zweien, wenn man das dumme Fußvolk, dem man nichts über Ufos und SHADO verraten darf, ebenfalls als Feind definierte.

Schon die geplante zweite Staffel von "UFO", die nach deren Absage zur Serie "Mondbasis Alpha 1" umgeschrieben wurde, hätte mit der ersten Staffel nur noch wenig zu tun gehabt. Bitte übersehe nicht, daß "UFO" zur Hälfte sowas wie eine James Bond Fernsehserie ist, die sich auch durch starke Elemente des Geheimdienstes definiert, durch Geheimniskrämerei, Täuschung, und Handlungsprivilegien gegenüber dem einfachen Volk. Interessanterweise eine Tatsache, die in vielen englischen Fernsehserien anzutreffen ist, zum Beispiel "Thunderbirds", "Joe 90", "Mit Schirm Charme und Melone", "Nummer 6", "Die 2", "Die Profis"... Engländer stehen wohl auf geheim. 8)

Die geplante zweite Staffel mit einer neuen Mondbasis als dramaturgischem Angelpunkt wäre vielleicht eher eine Art Vorform von "Krieg der Sterne" geworden, oder "Kampfstern Galactica", oder ein Nachzügler zu "Weltraumbestien","Krieg im Weltenraum", und der Gamma 1 Quadrilogie, also Kampf im Weltraum. Wobei ich sowieso die Gefahr gesehen hätte, in diesem neuen, noch engeren Rahmen für eine angemessene Zeit genug interessante Geschichten erzählen zu können. Hätte man aber in einem vorgeplanten, langen Erzählbogen die tatsächlichen Motive und Aktionsrahmen der Außerirdischen nach und nach enthüllt ("Die Königin der tausend Jahre" lässt grüßen), dann hätte dies tatsächlich äußerst spannend werden können.

Nur Star-Trek-ähnlich wäre es gewiß nicht geworden.
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