Joan in Endzeitstimmung

Space Operas, Raketen, Roboter und Dämonen aus dem All.
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Joan_Landor
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Joan in Endzeitstimmung

Beitrag von Joan_Landor »

Interstellar (USA 2014)

Die Menschheit steht vor dem Abgrund. Nahrung wird immer knapper; Sandstürme erschweren den Alltag und belasten die Gesundheit.
Auf einer kleinen Farm macht das Mädchen Murphy eine ungewöhliche Beobachtung: Aus ihrem Bücheregal fallen Bücher, Sand fällt in Mustern auf den Boden. Sie entdeckt, dass es sich um Botschaften in Morse-Code handelt. Als sie ihrem Vater Cooper, einem ehemaligen Atronauten und jetztigen Farmer davon berichtet, bemerkt er, dass die Morsebotschaften Koordinaten enthalten und er macht sich auf den Weg dorthin.
Er findet einen NASA-Stützpunkt, in dem Professor Brand nach Planeten suchen lässt, auf denen Leben möglich ist. Er rekrutiert Cooper für eine Mission, die durch ein Wurmloch fliegen soll, um verschollene Forscher zu finden, die von ihrer Suche nach lebensfreundlichen Planeten nicht zurückgekehrt sind. Der Haken: Auf der anderen Seite befindet sich ein schwarzes Loch, dessen Gravitation die Zeit verzerrt, so dass die Mission in jedem Fall viele Jahre dauern wird ...

Wow. So viel Physik war lange nicht in einem SiFi-Film. Also so richtige Physik. Gut, dass ich weiland Hawkings Universum in der Nussschale gelesen habe. Ein Grundlagenstudium ist in jedem Falle hilfreich, um zu verstehen, was passiert und vor allem wann (und wie lange).
Tatsächlich ist die Geschichte ziemlich glaubhaft - bis zu dem Punkt, an dem klar wird, was es mit den Morsebotschaften auf sich hat. Aber bis dahin ist alles sehr stimmig und nachvollziehbar. Die Bilder sind düster-schön anzusehen. Die Einsamkeit, die die Astronauten umgibt, ist beinahe körperlich spürbar und verleiht dem Film etwas Albtraumhaftes.
Die Schauspieler agieren angenehm zurückhaltend und lassen der Bildgewalt den Vortritt. Matt Damon als Dr. Mann ist brilliant besetzt.
Beinahe ein Meisterwerk.

+++ +++ +++
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Joan_Landor
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Re: Joan in Endzeitstimmung

Beitrag von Joan_Landor »

Der Tag, an dem die Erde stillstand (USA, CA 2008)

Merkwürdige Kugeln aus Energie landen auf der Erde. Niemand kann sich erklären, warum sie gekommen sind und was das für die Menschheit heißt. Als die Armee eine der Kugeln, die im Central Park gelandet ist, angreift, erscheint ein riesiger Roboter, der die Kugel verteidigt. Gegen ihn hat keine Armee eine Chance. Aus der Kugel steigt ein seltsames Wesen, das von einem Soldaten angeschossen und anschließend in ein Forschungszentrum gebracht wird. Dort nimmt es menschliche Gestalt an (Keanu Reeves).
Die US-Regierung rekrutiert Fachleute, um der Erscheinung auf den Grund zu gehen. Unter ihnen ist auch Dr. Helen Benson, eine Astrobiologin, die vor kurzem ihren Mann verloren hat und nun für ihren verwaisten Stiefsohn sorgt.
Der Fremde stellt sich als Klaatu vor und verkündet, dass er vor der UNO sprechen wolle, was die Verteidigungsministerin (Kathy Bates) aber abschlägt.
Helen hat Mitleid mit dem Wesen und verhilft ihm zur Flucht. Im Laufe der Geschichte erfährt sie, warum Klaatu auf die Erde gekommen ist: Die Menschheit vernichtet ihren kostbaren lebensfreundlichen Planeten. Das kann Klaatus Spezies nicht zulassen, und plant die Vernichtung aller Menschen, um den Planeten Erde gesunden zu lassen ...

Es handelt sich um ein Remake des Films von 1951, den ich - ich gebe es zu - nicht gesehen habe. Ich kann also nicht vergleichen.
Mit Keanu Reeves ist Klaatu gelungen besetzt. Er hatte von Anfang an meine Sympathien, obwohl er rücksichtslos und brutal agiert. (Da ging es mir wie der Protagonistin.) Die Gefahr ist evident, der außerirdischen Macht haben die Menschen nichts, aber auch wirklich nichts entgegenzusetzen. Erbarmungslos zieht Klaatu seinen Plan durch. Die Art und Weise, mit der die Menschheit vernichtet werden soll, ist drastisch dargestellt und erscheint durch die Anlehnung an ein biblisches Motiv wie die Strafe eines rachsüchtigen Gottes.
Und doch bleiben die Sympathien beim Protagonisten. Der Spannungsbogen bleibt durchweg erhalten, der Film hat keine Längen. Man stolpert mit den Protagonisten atemlos von einem gruseligen Ereignis zum nächsten und wird erst ganz zum Schluss erlöst. Allerdings enttäuscht auch hier die Auflösung.
Generell ist die Besetzung gelungen. Besonders authenisch wirkt die von Kathy Bates dargestellte Verteidigungsministerin.
Der Film besticht durch düstere Bilder. Das Design des Roboters ist wirklich gut gelungen. Die Kugeln hingegen wirken optisch eher unglaubwürdig.

+++ +++
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Re: Joan in Endzeitstimmung

Beitrag von Joan_Landor »

Die 5. Welle (USA 2016)

Wie aus dem Nichts erscheint über der Erde ein außerirdisches Raumschiff. Die 16-jährige Cassie ist davon genauso überrascht wie ihre Familie und alle anderen Menschen. Zunächst geschieht nichts weiter. Die Außerirdischen gedenken nicht, Kontakt aufzunehmen. Doch bald wird klar, dass ihre Absichten nicht freundlich sind. In mehreren "Angriffswellen" vernichten sie nach und nach die ganze Menschheit: Sie schicken zunächste ein EMP, das alle Elektronik auf der Erde dauerhaft lahmlegt. Flugzeuge fallen vom Himmel, Strom- und Wasserversorgung bricht ab ... Danach verursachen "die Anderen", wie sie nun genannt werden, ein Seebeben, das gigantische Wellen produziert und sämtliche Küstengebiete und die dortigen Großstädte völlig zerstört. Danach verbreiten die Anderen über Vögel eine Seuche, die den Großteil der Menschheit dahinrafft. Nachdem Cassies Mutter an der Seuche gestorben ist, begibt sie sich mit ihrem Vater und ihrem kleinen Bruder Sam in ein Camp im Wald, in dem sich Überlebende sammeln. Zu ihrer Überraschung kommt eines Tages die Army mit Bussen und Jeeps angefahren und verkündet, sie wolle zunächst alle Kinder zu einer sicheren Armeebasis bringen und danach auch die Erwachsenen nachholen. Sam wird weggebracht, Cassie bleibt aber durch einen Zufall mit ihrem Vater im Camp zurück, wo die Soldaten alle Erwachsenen in einem Raum versammelt und verkündet, dass die Außerirdischen in Menschengestalt unter ihnen seien und alle Menschen daher einem Test unterzogen werden müssten. Daraufhin entsteht ein Tumult, bei dem alle Flüchtlinge von den Soldaten erschossen werden. Cassie kann als einzige entkommen und beschließt, ihren Bruder zu suchen. Sie findet schließlich in dem mysteriösen Evan Walker, der ihr das Leben rettet, einen Verbündeten. Sam findet sich derweil in einem Bootcamp wieder, in dem Kinder zu Soldaten ausgebildet werden, um die Anderen zu bekämpfen ...

Die Geschichte beginnt fulminant und bleibt konstant auf hohem Spannungsniveau. Was anfänglich wie Logiklöcher daherkommt, entpuppt sich im Laufe der Geschichte als stimmig, da sie unerwartete Wendungen nimmt. So wird der Zuschauer gezwungen, immer aufmerksam zu bleiben.
Ein großes Problem hatte ich mit der Figur des Evan Walker.
Spoiler:
Seine wahre Identität als Schläfer der Anderen, dessen Aufgabe es eigentlich ist, Menschen zu töten, und der es bei Cassie nicht übers Herz bringt, weil er sich in sie verliebt hat, bleibt im Film sehr unglaubwürdig und mutet äußerst kitschig an.
Die übrigen Charaktere bleiben etwas blass und oberflächlich. Der Film nimmt sich leider nicht die Zeit, sie auszuleuchten.
Besetzt sind sie aber durchweg gut. Die Bilder des Films sind im Grunde solide, wirken aber bisweilen etwas billig.
Das Ende fand ich enorm enttäuschend, so dass ich erst vermutete, es handle sich um einen Pilotfilm, zu dem die Serie nicht gedreht wurde.
Tatsächlich ist es aber anders: Die 5. Welle ist die Verfilmung eines gleichnamigen Jugendromans von Rick Yancey, zu dem es noch zwei Fortsetzungen gibt. :o Habe ich mir den ersten Band also an Land gezogen, um langfrsitig nicht auf diesem Nicht-Ende sitzenzubleiben.
Und siehe da, es kam wie so oft: Der Roman ist um LÄNGEN besser als der Film. Selbst die Figur des Evan Walker ist darin stimmig und ihre Motive nachvollziehbar. Das Beste aber: Die Geschichte wird aus der Perspektive zweier Protagonisten erzählt, und das in ironisch-sarkastischen Ton, der den Leser oft selbst über die makabersten Schilderungen lachen lässt. (Ob die deutsche Übersetzung alle witzig-geistreichen Bemerkungen wiedergeben kann, weiß ich nicht, weil ich das engl. Original gelesen habe.) Wirklich bemerkenswert. Nun ist der zweite Teil unterwegs zu mir, und ich kann es kaum erwarten.

Film: +++ 1/2
Romanvorlage: +++ +++ +++ :o
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Joan_Landor
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Re: Joan in Endzeitstimmung

Beitrag von Joan_Landor »

How it ends (USA 2018)

Will und Samantha leben in Seattle. Beide haben gute Jobs und eine aussichtsreiche Karriere vor sich. Will arbeitet in einer rennomierten Anwaltskanzlei. Sie erwarten ihr erstes Kind.
Will begibt sich auf eine Geschäftsreise nach Chicago, wo auch Samathas Eltern leben.
Er besucht sie abends, doch es zeigt sich, dass Wills Verhältnis zu seinem Schwiegervater Tom schwierig, um nicht zu sagen, zerrüttet ist. Sie streiten, Wills Schwiegermutter bittet ihn, zu gehen.
Im Hotel erhält er einen Anruf von Samantha, die sichtlich verängstigt ist. Irgendetwas stimme nicht in Seattle, was genau, vermag sie nicht zu sagen, da bricht die Verbindung ab.
Will begibt sich zum Flughafen, wo er erfährt, dass alle Flüge nach Westen gestrichen wurden. Da fällt plötzlich der Strom aus, alle Kommunikationsmittel brechen zusammen. Niemand kann sich erklären, was passiert ist, außer dass es an der Westküste Erdbeben gegeben habe.
Will kontaktiert seine Schwiegereltern, doch auch sie wissen nicht mehr. Tom bricht auf, um mit dem Auto von Chicago nach Seattle zu fahren, weil er zu seiner Tochter möchte. Will entscheidet, ihn zu begleiten, und so machen sich die beiden ungleichen Männer auf den Weg durch ein Amerika, in dem nichts mehr ist, wie es war …

Eigentlich eine ganz gute Idee, so ein Endzeit-Road Movie, wobei sie ja so neu auch nicht ist, siehe The Road (2009). Doch irgendwie kann der Film nicht überzeugen.
Dass man bis zum Schluss nicht erfährt, was eigentlich zu den katastrophalen Zuständen geführt hat, macht ja den Reiz aus und erzeugt eine gruselige Atmosphäre. Aber der Film handelt in einem Zeitraum von nur vier Tagen. Unmöglich, dass in so kurzer Zeit die Gesellschaft komplett auseinanderfliegt, zumal ja nicht wirklich etwas kaputt ist. Es gibt bloß keinen Strom mehr und das Benzin wird knapp. Das ist ein wenig dünn für diese generelle Endzeitstimmung.
Da hilft es auch nichts, dass das Zwischenmenschliche zwischen Will und Tom durchaus seinen Charme hat. Auch die in ein düsteres sandgelb getauchten Bilder und die beklemmenden Andeutungen des drohenden Untergangs können den Film nicht mehr aus seinen Logiklöchern reißen. Auch die Schauspieler bleiben unter ihren Möglichkeiten. Schade.

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Joan_Landor
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Re: Joan in Endzeitstimmung

Beitrag von Joan_Landor »

Extinction (USA 2018)

Peter und Alice leben mit ihren beiden Töchtern in einer luxuriösen Wohnung in einem schicken Hochhaus in einer amerikanischen Stadt. Sie ist Tiefbauingeneurin bei den Stadtwerken und kümmert sich um Kanalsanierung, er ist Techniker in einer Fabrik.
Ein perfektes Leben, wenn da nicht Peters Albträume wären, in denen er blutübertrömt durch kriegsähnliche Situationen stopert und seine Kinder um ihre Mutter trauern hört. Alice bitte ihn mehrfach, sich in ärztliche Behandlung zu begeben, doch Peter scheut diesen Schritt.
Da werden plötzlich die Albtraumbilder Wirklichkeit, als eine außerirdische Macht erst mit Raumschiffen die Stadt zerstört und anschließend mit Bodentruppen Jagd auf die Überlebenden macht ...

Der Film schien einige Startschwierigkeiten gehabt zu haben, nachdem er 2013 in Planung ging. Ins Kino hat er es nicht geschafft und erhielt nur ein Netflix-Release. Wie ein Kinofilm hat er auf mich allerdings auch nicht gewirkt. Woran das liegt, vermag ich nicht sicher zu sagen. Vielleicht an den Schauspielern. Michael Pena ist ein völlig untypischer Actionheldendarsteller, Lizzy Caplan als Alice scheint überhaupt nicht zu ihm zu passen. Oder liegt es daran, dass in den ersten ca. 45 Minuten die Protagonisten von den Außerirdischen kreuz und quer durch das Hochhaus gejagt werden, durch Flure und Treppenhäuser rennen, Aliens erschießen, in ihre Wohnung zurückkehren, dort gegen Aliens kämpfen, um kurz darauf wieder durch Flure zu hechten? Und warum das alles? Man erfährt es nicht. Oder weil die Logiklöcher aus dem Film ein Nudelsieb machen? (Welcher einfache Techniker kann sich eine solche Wohnung leisten? Was ist das für eine seltsam sinnlose Fabrik, in der Peter arbeitet? Die Stadt wirkt künstlich und steril.) Ich gebe zu, mein Finger zuckte mehr als einmal zum Stopp-Button ...
Gut, dass meine Impulskontrolle in diesem Falle funktioniert hat! Denn so sinnlos und repetitiv das alles erscheint - am Ende ergibt erstaunlicherweise alles einen Sinn! Sogar die seltsam anmutende Besetzung. Alle Logiklöcher schließen sich umgehend. Die Wendung kommt völlig überraschend und ist dabei sehr, sehr stimmig. Das reißt den Film aus seiner Mittelmäßigkeit! Am Ende sind alle Fragen beantwortet, und doch werden genügend neue aufgeworfen, um mich noch einige Zeit damit zu beschäftigen.
Sehenswerter, als viele Kritiken ihn erscheinen lassen.

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Re: Joan in Endzeitstimmung

Beitrag von DJANGOdzilla »

Oha! Hoffentlich nicht alles an einem Abend geguckt. :lol:
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Re: Joan in Endzeitstimmung

Beitrag von Joan_Landor »

Klar! Wenn schon, denn schon. :mrgreen:
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Re: Joan in Endzeitstimmung

Beitrag von Harryzilla »

Hier herrscht seit geraumer Zeit totale Endzeitstimmung. Da passt dein Thread perfekt um neuen Schwung in die Bude zu bringen.
Dazu gleich die entsprechende Lektüre: https://www.amazon.de/-/en/David-J-Moor ... oks&sr=1-1
Wenn du einige Tipps möchtest, dann gerne. Dystopische Filme stehen auch bei mir ganz oben auf der Beliebtheitsskala.
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Re: Joan in Endzeitstimmung

Beitrag von Joan_Landor »

Klasse Tipp, danke! :-X
Ich weiß noch nicht, ob das eine neue Marotte wird. Mir war in letzter Zeit bloß so danach ...
Zur Zeit lese ich den zweiten Teil der 5. Welle: The Infinite Sea. Der Anfang ist vom Ton her viel ernster als der erste Teil. Mal sehen, ob das so bleibt ...
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Re: Joan in Endzeitstimmung

Beitrag von Harryzilla »

Gestern gesehen: https://en.wikipedia.org/wiki/Health_Warning

Flash Future Kung Fu ist aber eher ein Bubenfilm bzw. für Frauen die gute Kampfsportfilme zu schätzen wissen (und da gibt es nicht viele). Brutal, Radikal und zumindest als Kampfsportfilm grandios. Wer Filme wie The Raid mag, der kann hier bedenkenlos zugreifen.

@Joan,

einige Empfehlungen (wenn du sie nicht eh schon kennst, weil Klassiker) von mir.
https://www.imdb.com/title/tt0061879/
https://www.imdb.com/title/tt0066154/?ref_=fn_al_tt_1
https://www.imdb.com/title/tt0066154/?ref_=fn_al_tt_1

oder wennst dich traust, der ziemlich heftige und schon perverse https://www.imdb.com/title/tt0220964/?ref_=fn_al_tt_5
Wenn mal die Kinder nicht in der Nähe sind ;-)
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Re: Joan in Endzeitstimmung

Beitrag von Joan_Landor »

Mad Max: Fury Road (USA, AUS 2015)

Diese Story nachzuerzählen ist unter meiner Würde. Wen’s interessiert, der kann hier nachlesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Mad_Max:_ ... d#Handlung

Was für ein Crap! Nach drei Minuten Film ist klar, dass man auf die Texte wenig bis keinen Hirnschmalz verwendet hat. Aller Sinn versinkt im leeren Pathos unpassender Metaphern.
Aber Leere ist auch ein gutes Stichwort in Bezug auf die Handlung: Erst fährt man kämpfenderweise nach links, um anschließend kehrtzumachen und kämpfenderweise nach rechts zu fahren. Na, Hauptsache die Mädels haben die Haare schön, während um sie herum so ziemlich jede handlungsunabhängige Perversi- und Absurdität aufgefahren wird.
Vor lauter Fremdschämen wünschte ich, ich hätte pandemiebedingt nicht so viel zugenommen, denn dann hätte ich wenigstens in der Sofaritze versinken können.
Wieviel Budget hatten die Produzenten hinterher über, um sich so viele Preisverleihungen und Nominierungen zu sichern? Unfassbar!
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Re: Joan in Endzeitstimmung

Beitrag von Harryzilla »

Wir beide gehören offenbar zur Minderheit der Menschen die Mad Max: Fury Road völlig überschätzt finden.
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Re: Joan in Endzeitstimmung

Beitrag von Joan_Landor »

Oh, das ist ja schön, dass ich damit nicht alleine bin. Ich hatte gerade hier eher mit einem Shitstorm gerechnet. :king:
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Re: Joan in Endzeitstimmung

Beitrag von Joan_Landor »

Die Ankunft (The Arrival; USA/Mex 1996)

Astronom Zane Zaminski (Charlie Sheen) empfängt nachts in einer Radioteleskopstation ein außerirdisches Signal. Leider schaffen es sein Kollege Calvin und er nicht, den Empfang durch eine zweite Station bestätigen zu lassen, denn nach nicht einmal einer Minute ist der Spuk schon wieder vorbei.
Als Zane das Band mit der Aufzeichnung des Signals seinem Chef präsentiert, wird er unter einem wirtschaftlichen Vorwand gefeuert. Seine Freundin hat die Nase voll von seiner Alien-Macke und verlässt ihn. Aber Zane kann sich nicht damit abfinden. Er heuert bei einer Wartungsfirma für Satellitenschüsseln an, baut sich eine Empfangsstation und kallibieriert sämtliche Schüsseln in der Nachbarschaft gleich, um sich so ein großes Radioteleskop zu verschaffen. Und siehe da: Er empfängt das Signal wieder - bis ein mexikanischer Musiksender auf derselben Frequenz dazischenfunkt. Als Zane die Neuigkeit seinem ehemaligen Kollegen mitteilen will, wird dieser gerade sterbend im Krankenwagen weggefahren. Zane fährt nach Mexiko - in den Ort, von dem aus der Radiosender gefunkt hat. Als er ankommt, wird dieser gerade noch gelöscht: Ein Brand hat ihn vollständig zerstört. Zane lernt in dem Ort eine amerikanische Klimaforscherin kennen, die eine unerklärliche Klimaerwärmung festgestellt hat: um 12°C innerhalb der nächsten 10 Jahre! Als eine der Quellen für diese Erwärmung hat sie das örtliche Kraftwerk ausgemacht. Gemeinsam wollen sie der Sache auf den Grund gehen ...

Huch! Wie ist mir denn dieser Film entgangen?
Charlie Sheen tappt hier ungewöhnlicherweise als leicht paranoider Nerd mit Igelschnitt und Brille durch eine solide erdachte Geschichte.
In der ersten Häflte des Films tappt der Zuschauer mit ihm im Dunkeln, aber man ahnt schon, dass die Paranoia des Protagonisten einen realen Hintergrund hat. Leider erfährt Zane und wir mit ihm am Ende viel zu viel. Ich hätte es bevorzugt, wenn bis zum Schluss unklar geblieben wäre, wer nun Recht hat: Nerd Zane mit Alien-Tick und Verschwörungstheorie oder seine Umwelt, die ihm nicht glaubt. So aber versinkt die zweite Hälfte in Bildern schlecht designter Aliens und billiger Tricktechnik.
Immerhin: Gute Schauspieler und ein halbwegs offenes Ende.

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