"Miss Marple, Hercule Poirot", Agatha Christie

Von James Bond bis Kommissar X, Jerry Cotton, Fantomas und Euro-Trash.
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mario-pana
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"Miss Marple, Hercule Poirot", Agatha Christie

Beitrag von mario-pana »

Dieser Thread soll sich mit Agatha Christies Meisterdetektiven befassen. Ihre Werke verkauften sich Millionenfach in sämtliche Länder und zählen zu den meistgekauftesten Büchern in der Welt. Größere Verkaufzahlen haben nur William Shakespeares Werke und die Bibel.

Zur besten Darstellerin der alten Dame "Miss Marple" zähle ich Joan Hickson, die in den 80ern und frühen 90ern auf der Mattscheibe die schwierigen Mordfälle knackte. Wie keine andere vor ihr schafft sie es den Zuschauer mit ihrer Art zu fesseln und wirkt dabei nie so albern wie Margaret Rutherford. Misses Rutherford war in ihren Filmen überaus unterhaltsam, doch wirkt sie mit ihrer Art nicht sehr britisch auf mich. Diese Erhabenheid und den gebildeten Scharfsinn kann Joan Hickson wesentlich glaubwürdiger rüberbringen. Somit ist für mich derzeit die 80er Jahre Fernsehserie die wahre Verfilmung von Christies Werkern. Aber im neuen Jahrtausend ist mit den Verfilmungen noch nicht Schluß. Erst kürzlich erblickte eine neue Fernsehserie das Licht der Welt. Dieses mal verkörpert Geraldine McEwan die gute alte Dame. Ich sah durch zufall vor einiger Zeit eine Episode auf dem NDR und war überaus angetan von dieser neuen Fernsehserie. 2004 startete die neue "Miss Marple" und wird derzeit noch gedreht.

Hoffentlich wird man sich erbarmen und die Fernsehserie mit Joan Hickson auf DVD auflegen. Meine Anfrage bei Koch Media brachte zumindest wieder einmal keinerlei Reaktion in irgendeiner Weise. So sehr ich Koch Medias Veröffentlichung schätze, so sehr verachte ich ihre Handhabung der Fan Anfragen.

Aber auch die Miss Marple Serie mit Geraldine McEwan würde ich in unseren Landen sehr begrüßen, zumal ja eine deutsche Synchro schon existiert. Im Falle der Serie mit Joan Hickson könnte das zuweilen ein Problem werden, denn der gute alte ARD Fernsehsender ließ es sich mal wieder nicht nehmen grundsätzlich 10 bis 15 Minuten Filmmaterial aus jeder Episode zu entfernen. :motz:

Zumindest freut es mich, dass Polyband nun eine neue Box zur Poirot Serie mit David Suchet. Damit wäre dann die dritte Staffel auch in deutschland erschienen.

Zuletzt verfolgte ich die neue Verfilmung von "Tod auf dem Nil" im Fernsehen. Diese bietet David Suchet in der Hauptrolle auf und war leider nicht so berühmt. Da ist die Verfilmung mit Peter Ustinov wesentlich spannender. War ja auch ein Kinofilm.

Ohnehin halte ich Ustinovs Poirot für die unterhaltsamste Darstellung des Mannes mit den grauen Zellen. Die Filme "Tod auf dem Nil" und "Das Böse unter der Sonne" sind mittreißende und unglaublich spannende Kinoabenteuer. Und die Verfilmungen "Rendezvous mit einer Leiche", "Tödliche Partys", "Mord mit vertauschten Rollen" und "Mord ala Carte", überaus gelungene Fernsehfilme. Gern würd ich da eine Komplettedition haben wollen.

Ich hoffe ja, dass ich hier mit meiner Liebe für spannende Detektivserien nicht allein stehe.

Wie gesagt, kann man sich hier über sämtliche Verfilmungen zu den beiden Detektiven äußern.
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mario-pana
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Beitrag von mario-pana »

Ich habe gerade herausgefunden, dass es auch eine Verfilmung mit Helen Hayes als Miss Marple gibt.
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mario-pana
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Beitrag von mario-pana »

Ein Freudentag ist heut für mich, denn eben hab ich erfahren, dass sich New KSM die Rechte an allen 12 Miss Marple Filmen mit Joan Hickson in der Rolle der intelligenten alten Dame, gesichert hat. Die Verfilmung gilt als die Werkgetreueste und entstand in den 80er Jahren.

KSM plant für das zweite Quartal 2008 nun die Veröffentlichung einer aufwändigen Komplettbox. :klatsch: :klatsch: :klatsch:
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Xyrxes
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Beitrag von Xyrxes »

:D
Das hört sich wirklich interessant an +++
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mario-pana
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Beitrag von mario-pana »

Wer das Fernsehprogramm des NDR aufmerksam verfolgte konnte in den letzten Wochen mehrere Episoden der neuesten Miss Marple Serie, von Granada Television sehen. Diese Serie, mit der sympathischen Geraldine McEwan in der Titelrolle wurde 2004 mit der wohl bekanntesten Episode "Die Tote in der Bibliothek" begonnen und ist derzeit noch nicht abgeschlossen.

Geraldine McEwan wird den meisten hier wohl weniger bewusst im Gedächtnis sein. Viele hier kennen bestimmt die Robin Hood Verfilmung "Robin Hood - König der Diebe" mit Kevin Costner. Geraldine McEwen spielt hier die bösartige Hexe Mortianna. Daneben taucht sie vorwiegend in Fernsehefilmen und TV-Serien auf, ist somit eher Schauspieler auf der Mattscheibe, als im Kino.

Ihre Verkörperung der Miss Marple gefällt mir sehr gut, nur leider fehlt es den Geschichten von Agatha Christie an der nötigen Inszenierung. Oft kommt Miss Marple viel zu kurz und die Handlungen sind meist wirr und wirken holprig. Mehr als einmal ist es mir passiert, dass ich dem Geschehen somit nicht folgen konnte und das Raten, wer der Mörder ist, damit nur wenig Spaß machte. Doch darauf kommt es mir aber an.
Dann kann auch eine Geraldine McEwen nicht mehr viel retten.
Somit ist mein Urteil zur neuesten Miss Marple Verfilmung eher ernüchternd. Schade, in Agatha Christies Geschichten steckt soviel Potential, dass Granada dies nicht passender nutzt ist traurig. Michael Ross sagte im "Hound of the Baskerville" (Polyband DVD) Audiokommentar, dass man sich heutzutage nicht mehr soviel Zeit wie früher nimmt, mit der Inszenierung einer Serie. Seinerzeit war der Episodenausstoß einer Sherlock Holmes Serie, pro Jahr, gerade mal 6 Folgen groß. Man ließ sich Zeit, was der Qualität nur zugute kam. Heut ist dies leider auch bei Granada, der renommiertesten Fernsehschmiede, nicht mehr der Fall, weshalb die Qualität auch stark nachgelassen hat. Dies sehe ich auch bei den neuesten Folgen der Poirot Fernsehserie mit David Suchet als Belgier mit den grauen Zellen. Die Verfilmung von "Tod auf dem Nil" die ich da gesehen hatte, seit kurzem existiert nun auch ein Fernsehfilm, war doch eher enttäuschend und kam zu keiner Zeit an den herrlichen Kinofilm mit Peter Ustinov heran.

Am Ende freu ich mich dann doch wieder mehr auf die 2008 bei KSM erscheinende "Miss Marple" Serie von der BBC. Diese hatte noch ein besonderes Flair. Joan Hickson, die Darstellerin der Miss Marple dort, sah ich kürzlich in mehreren Carry On Filmen in einer kleinen Nebenrolle.
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mario-pana
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Beitrag von mario-pana »

Miss Marple (1984 - 1992)

Bild

Geschichten: 12 (verteilt auf 26 Episoden)

Laufzeit pro Episode: ca. 50 Minuten


Ja, nun hab ich sie schon seit einigen Wochen komplett durchgesehen, die Serie mit Joan Hickson in der Titelrolle.

Joan Hickson wurde von Agatha Christie für die Rolle der Miss Marple favorisiert, doch hat die Schriftstellerin die hochdekorierte Schauspielerin nicht mehr in der Verkörperung der alten Dame mit besonders viel Grips erleben können, denn die Serie wurde erst in den 80er realisiert. Da war Agatha Christie aber schon seit mehreren Jahren Tod.
Vielleicht fragen sich jetzt einige, wieso sie dann Joan Hickson favorisieren könnte, wo sie diese doch gar nicht in der Rolle erlebt hat. Nun das ist ganz einfach. Agatha Christie besuchte in den 70ern noch gern das Theater und erlebte Joan Hickson dort in einer Aufführung. Nach der Vorstellung ließ sie ihr mitteilen, dass sie de ideale Verkörperung ihrer Figur wäre und sie sich wünschen würde, dass sie diese Rolle einmal spiele, denn so wie sie war stellte sich Agatha Christie Miss Marple vor.

Im hohen Alter von 80 Jahren stand Joan Hickson somit für die innovative Krimi-Serie vor der Kamera und macht hier keineswegs den Eindruck, sie sei so alt. Vielmehr flitzt sie rüstig durch die Gegend und lehrt den Verbrechern mit ihrem Scharfsinn das fürchten.
Es ist eine wahre Schau der erfahrenen Mimin in ihrer Rolle zuzusehen, der man die Gedanken im Gesicht ablesen kann.
Hitchcock meinte einmal, Schauspielern müsse man die Gedanken am Gesicht erkennen. Aus diesem Grunde gibt es in seinen Filmen auch oft Szenen in denen lediglich die Figur und der Ausdruck in ihrem Gesicht gezeigt wird, anstatt ihn irgendwelche Texte sagen zu lassen.
Joan Hickson besitzt genau diese Gabe und verleiht ihrer Rolle damit ungemein viel Tiefe.

Auch sonst haben die Macher sich unheimlich viel Mühe mit der Miss Marple Serie gegeben. Wie bei Granada Televisions Poirot und Sherlock Holmes Serien drehte auch BBC bei Miss Marple auf 35mm Filmmaterial, was der Serie eine besondere Optik verleiht, die man sonst bei britischen Fernsehserien nicht findet.
Zudem setzt man viel Wert auf Details und präsentiert auch sehr aufwändig gearbeitete Kostüme und Requisiten, um die damalige Zeit glaubhaft zum Leben zu erwecken.

Von der Optik zur Akustik:
Nun, Akustisch wird interessantes und auch sehr angenehmes geboten. Die Eröffnungsmelodie kenne ich aus meiner Kindheit und damit verbinden sich angenehme Erinnerungen. Aber auch sonst ist Die musikalische Untermalung stets passend und der Spannung zuträglich.

Nun zur Inszenierung:
Die Miss Marple Fernsehserie hatte wechselnde Regisseure, die alle ihre Stärken und leider auch Schwächen hatten. Die einige ganz verschwindend geringe Episoden sind zuweilen etwas holprig und in manchen bereichen undurchsichtig, was tödlich sein kann für einen Krimi. Hauptsächlich hatte BBC mit den Regisseuren aber ein sehr gutes Händchen und somit bietet die Serie auch viele, viele spannende Geschichten, die zum Mitraten anregen.
Da die Serie im Fernsehen in jeweils 50 minütigen Episoden gezeigt wurde, die Geschichten von Agatha Christie aber weit mehr hergaben, produzierte man vornehmlich 100 Minuten Filme und zerschnitt diese dann in der Mitte. Einige wenige, wie „Die Tote in der Bibliothek“ und „Ein Mord wird angekündigt“ sind sogar über 150 Minuten lang und wurden somit auf 3 Episoden aufgeteilt.

Die deutsche Synchronisation:
Die BBC Fernsehserie wurde in den späten 80ern und beginnenden 90ern für’s Fernsehen synchronisiert. Dies war gerade in der Zeit der Wende. Warum ich das erwähne liegt ganz einfach daran, dass die DDR hier Federführend gewesen ist. Somit kann man in den ersten Folgen noch die ganz eigene plastische Akustik der Ostdeutschen Tonstudios ausmachen, was sich im Verlaufe aber wandelt. Hier jedoch eher unmerklich, denn die ganze Serie hindurch bleibt Joan Hicksons deutsche Synchronstimme die Gleiche. Sehr rücksichtsvoll muss ich sagen. So etwas würde es heute sicherlich nicht mehr geben.
Für mich war die DDR Synchro wieder ein nostalgisches Element, dass mich an alte Zeiten erinnerte.

Abschließend:
Letztlich ist und bleibt die Miss Marple Serie aus den 80ern die beste Verfilmung von Agatha Christies Miss Marple Werken. Keine Serie oder Filme davor und danach besitzen diese Atmosphäre und ausgefeilte Inszenierung, wo man gebannt das Geschehen verfolgt und fieberhaft mit rät, die Indizien zusammenzählt und dabei versucht den Täter noch vor der eigentlichen Auflösung ausfindig zu machen. Ich finde, genau das macht den Reiz eines Krimis aus.
Auch die neuere Produktion mit Geraldine McEwan als alte Dame kommt nicht an diese Serie heran. Die neue Produktion krankt nämlich ganz stark an einer mangelhaften Inszenierung. Besonders Effekthascherisch ist da die Episode „Ruhe unsanft“, die auf Gruselatmosphäre setzt. Im Vergleich dazu schneidet die BBC Verfilmung der Geschichte wesentlich besser ab und besitzt dabei soviel mehr Atmosphäre, obschon sie nicht auf Grusel setzt. Die eigentliche Leiche bekommt man hier nicht ein einziges Mal zu sehen, wogegen sie in der 2005 gedrehten Verfilmung mehrere male zu sehen ist.

Die Serie bekommt von mir: +++ +++ +++


Die DVDs:

KSM hat sich tatsächlich gemausert. Unter dem Sublabel New KSM veröffentlichten sie nun einen Pappschuber mit 6 Amarays, in denen jeweils 2 DVDs enthalten sind. Das macht 12 Scheiben und auch 12 Episoden. Wie aber oben zu lesen sind die Geschichten jeweils in 50 minütige Teile zersäbelt, weswegen sich die Tatsächliche Episodenzahl auf satte 26 Folgen erhöht. Vollgepackt kommen die Discs also daher und bieten obendrein noch gelegentliche geschnittene Episoden und jeweils Hintergründe zu den Darstellern, sowie Trailer und Bildergalerien. Die Infos zu den Darstellern sind leider etwas nichtssagend und nicht selten auch uninteressant. Lediglich Kenner der britischen Film und Fernsehszene werden hier informatives finden. Leider geht man auch auf einige namhafte Darsteller nicht ein, die wesentlich prädestinierter für eine nähere Beleuchtung gewesen währen.
Außerdem liegt Episode 11 und 12 nur in englisch mit Deutschen Untertiteln vor.
Episode 11 ist nicht sonderlich berauschend, Episode 12 jedoch „The Mirror cracked from Side to Side“. Erst konnte ich mir darunter nichts vorstellen, bis ich die deutsche Übersetzung der Folge las: “Mord im Spiegel”. Natürlich, diese Geschichte hatten die Briten doch schon 1980 von Guy Hamilton für’s Kino inszenieren lassen. Und hier mit Angela Lansbury in der Hauptrolle der Miss Marple, sowie außerdem mit Elizabeth Taylor und Rock Hudsen. Wohl unnötig zu erwähnen, dass die Geschichte in der Serienverfilmung wesentlich besser funktioniert und auch wesentlich ansprechender umgesetzt wurde. Die ungemein übertriebene Theatralik von Liz Taylor war zuweilen kaum zu ertragen und auch Angela Lansbury kasperte zu sehr herum. Ihr spiel erinnerte mich hin und wieder an ihre Darstellung der Madame Otterbourne in „Tod auf dem Nil“. Dort passte das hervorragend und verlieh der Figur die nötige Note. In „Mord im Spiegel“ wirkt es hingegen eher unfreiwillig komisch, was die Figur unglaubhaft werden lässt.
Wie dem auch sei, die Umsetzung auf DVD ist KSM durchaus gelungen, jedoch muss ich die deutschen Untertitel klar als Mangel angeben. Wie mir schon bei einigen Anime DVDs aufgefallen ist, so wird auch bei KSM der Inhalt eines Satzes oft erst in der nächsten Untertiteleinblendung beendet, wenn der Satz bereits gesagt ist. Das führt nicht selten zu Unübersichtlichkeit und stört besonders in den letzten beiden Folgen, in denen man ja auf die Untertitel angewiesen ist, es sei denn man spricht fließend Englisch.
Außerdem sind sie des Öfteren schlecht getimt, werden also nicht selten etwas zu spät oder zu früh eingeblendet was den Puristen wie mich doch arg stört, da es zudem auch der Übersicht schadet. Traurig, dass mittlerweile kaum einer in der Lage zu sein scheint richtig gute Untertitel anzufertigen. Schade, wenn nur so wenig Wert auf ein, wie ich finde, doch recht wichtiges Detail gelegt wird.

Wer die Serie sehen möchte, dem kann ich die DVD Auflage trotz kleiner Mängel durchaus empfehlen, da auch Bild und Ton sehr gut sind, auch wenn man leichtes Bild und Tonrauschen ausmachen kann.

Der DVD Auflage gebe ich: +++ +++
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mario-pana
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Beitrag von mario-pana »

Polyband setzt ihre DVD Veröffentlichung der erfolgreichen Hercule Poirot Serie, mit David Suchet in der Titelrolle, fort.

Am 27. Juni erscheint somit die mittlerweile vierte Box. Wieder wird sie 3 DVDs umfassen, auf der sich insgesammt 10 Episoden befinden werden.

Man mag sich an den Kopf greifen, ob der Veröffentlichungspolitik des Labels. Denn unsinnigerweise brachte Polyband mit ihrer ersten Poirot Box die dritte Fernsehstaffel, statt der ersten heraus. Bei der zweiten folgte dann auch die zweite, jedoch bei der dritten brachte Polyband die vierte Staffel. Nun schließt sich Gott sei Dank der Kreis, denn das Label schiebt mit der vierten Box nun endlich die erste Staffel der Serie nach.
Na wenn das man kein vollkommenes Chaos ist. Das würde dem bedantisch ordnungsliebenden Poirot gar nicht gefallen.

Leider beschränken sich die Extras wieder auf ein mehrseitiges Booklet. Schade eigentlich, denn die sehr detailverliebte Serie hätte sicher etwas mehr Beleuchtung verdient.
Na, wenigstens gibt's spannende Geschichten, denn im Gegensatz zu den wesentlich neueren Fersehstaffeln, war am Anfang noch richtig Spannung drinnen.
Mittlerweile erleidet die Serie, die sich mittlerweile in der 11. Staffel befindet und immer noch gedreht wird, nämlich ein ähnliches Schicksal, wie die Miss Marple Serie mit Geraldine McEwen. Das erkennt man an der Verfilmung von "Tod auf dem Nil" recht gut, denn entgegen der Kinoverfilmung mit Peter Ustinov, fehlt es der Folge an Spannung und dem gewissen Etwas. Schade. Naja, vielleicht war es ja auch nur ein Ausrutscher, den ich da sah.
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Beitrag von mario-pana »

Am 24. Oktober geht es bei Polyband in die fünfte Runde mit der erfolgreichen Hercule Poirot Fernsehserie mit David Suchet.

Diesmal wird es sicher Staffel fünf sein, die zur Veröffentlichung kommt und damit erwarten den geneigten Interessenten 8 spannende Episoden, a 50 Minuten, die 1993 entstanden sind.

Als Krimi Fan und besonderer Fan von Agatha Christie freu ich mich wieder tierisch auf die Box, schließlich ist die Serie mit Suchet mit viel Liebe gemacht worden und beinhaltet viele ungemein spannende und interessante Folgen.

http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/B ... /dvdinside
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Beitrag von Xyrxes »

Kann ich nur unterstützend bestätigen.
Die Serie ist echt gut. Ich für meinen Teil denke immer an Ustinov, wenn ich an Hercule Poirot denke, aber das ist streng genommen natürlich Quatsch.
Wenn wir mal die Personenzeichnung aus den Büchern nehmen, dann passt David Suchet schon prima.
Auch Ambiente und Geschichten der Fernsehserie gefallen.

Besten Dank übrigens, dass Du uns hier so klasse auf dem Laufenden hällst Mario +++
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Beitrag von mario-pana »

Keine Ursache.

Ich weiß ja, dass es ein Thema jenseits des phantastischen ist, obschon hier und da Mysteriöses, oder auch Gruseliges in Agatha Christies Erzählungen vorkommt.

Wie ich ja schon mehrfach sagte hat der Krimi bei mir einen hohen Stellenwert, doch bezieht sich dies vornehmlich auf Agatha Christie, oder Arthur Conan Doyle, denn ihre Geschichten sind für mich die besten.

Viele Bücher hab ich aber von beiden noch nicht gelesen, da ich für ein Buch schon die rechte Einstellung haben muss und das in den letzten Jahren mehr als zuvor.

Aber ich kenne einige Serien und Verfilmungen und habe erfahren, dass die Mss Marple Serie mit Joan Hickson und die Hercule Poirot Serie mit David Suchet sehr stark an die Vorlagen von Agatha Christie halten. Und was beide Serien noch auszeichnet ist die Liebe zum Detail, die die Macher hier anbringen.

Ich mag es einfach mitzuraten und im Geiste das Netz um den vermeintlichen Täter zu spinnen. Beweise und Verhaltensweisen der Charaktere werden analysiert und Verdächtige ausgeschlossen oder Personen die verdächtig erscheinen in die engere Wahl gezogen. Dabei versuche ich stets Poirots Gedanken zu erraten und ihm vielleicht einen Schritt voraus zu sein. Es ist bei vielen der Episoden immer echt spannend das alles zu verfolgen und die Qualität der Produktionen machen das alles zu einem herrlichen Spaß.

Ustinov hat mit seiner Darstellung der Figur klar einen Stempel aufgedrückt und ich höre oft, dass man ihn als Verkörperung sieht. Liest man aber die Geschichten von Agatha Christie, wie du so schön sagst Xyrxes, dann passt die Beschreibung eher auf David Suchets Verkörperung. Die Pedanterie, der Schnurrbart usw.
Also ich mag die Fernsehserie ungemein. Leider hat sie in den letzten Jahren etwas nachgelassen, denn die vor einiger Zeit gesehene Verfilmung von "TOD AUF DEM NIL" war nicht gerade prickelnd. Die aktuelleren Staffeln müssen der Oberflächlichkeit, die auch im britischen Fernsehen einzug gehalten hat, Rechnung tragen. Ich find das schon etwas traurig. :?
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Beitrag von mario-pana »

Da meint man Polyband bleibe bei der fünften Box nun in der Chronologie der Serien und dann hauen die wieder so ein Ding rein.

Box 5, die am 24. Oktober veröffentlicht wurde enthält nicht wie angenommen die fünfte Staffel sondern die Neunte, die 2003 entstand. :wand:

Diese umfasst 4 Episoden, die man bei dem Label auch auf vier DVDs verteilte. Eine Folge liegt zudem nur in englisch mit deutschen Untertiteln vor.

Eine der Episoden ist eine Neuverfilmung von "Tod auf dem Nil", womit man nun einen Vergleich mit der alten Verfilmung mit Peter Ustinov ziehen kann.

Ich weiß nicht was in die Jungens von Polyband gefahren ist, den Fans ein solches Hin und her zu bieten. Die logischste Sache der Welt wäre es doch die Serie in chronologischer Reihenfolge zu veröffentlichen, aber nein bei Polyband muss man ja Extrawürste braten. :motz:
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