Rezension: Jack Slaughter - 16 - Asmodianas Todesring

Neongrüne Riesenspinnen jagen Frankensteins Monster durch Draculas Schloß!
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MonsterAsyl
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Rezension: Jack Slaughter - 16 - Asmodianas Todesring

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Jack Slaughter - 16 - Asmodianas Todesring

Zum Inhalt:
Der Ghost Club hat schlechte Nachrichten für die Tochter des Lichts. Seine lange vermissten Eltern sind in der UDSSR verhaftet und zum Tode verurteilt worden, als sie ein kommunstisches Zombieprogramm sabotierten. Jack hat nur eine Hoffnung. Er muss die Wunschgöttin des Höllenfeuers, Lady Asmodiana, in einem Kampf auf Leben und Tod schlagen. Doch die ist angeblich unbesiegbar.


Zur Produktion:
Die Serie um die männliche Tochter des Lichts ist mit Sicherheit das Abgedrehteste, was Folgenreich im Programm hat. Auch die sechzehnte Folge bildet da keine Aussnahme. Lars Peter Lueg. der geistige Vater der Reihe, der auch für Regie, Produktion und Dramaturgie verantwortlich ist, lässt erneut ein Feuerwerk an Gags und Zoten ab. Da ist es dann auch nicht weiter schlimm, wenn der ein oder andere Witz mal nicht zündet. Die Geschichte selbst verläuft flüssig,und die Spannungskurve steigt, trotz aller Flachsereien, bis zum Schluß an. Außerdem erfährt der Hörer, wer sich in wahrheit hinter dem schmierigen, stets bestens informierten Lloyd Skinner verbirgt. Den Höhepunkt bildet allerdings das sehr dramatische Ende, bei dem klar wird, daß Jacks zukünftiger Kampf gegen alles Böse fast schon zur unmöglichen Aufgabe geworden ist.
Eigentlich hat das Booklet ja mit dem Hörspiel so an sich wenig zu tun und dementsprechend gehe ich nur dann darauf ein, wenn mehr als Label-Werbung bzw. die Credits darin enthalten sind. Dies ist so ein Fall, denn endlich erfährt man, was Mr. Ming so in den einzelnen Folgen gesagt hat. Ich muss ja zugeben, daß ich mich bisher nicht getraut habe, mal einen Chinesen danach zu fragen. Der Hinweis, sich in einem Chinarestaurant nach der Übersetzung des aktuellen Satzes von Mr. Ming zu erkundigen und dazu eine Portion "warmen Hundereis" zu bestellen, kommt mir allerdings verdächtig vor.
Produktionstechnisch gibt es eine Verbesserung, denn die von mir bei der letzten Folge gerügten Übergänge sind diesmal deutlich glatter ausgefallen. Andy Matern liefert erneut Musik und Arrangements, unterstützt von Stefan Ellerhorst mit weiteren Gitarren. Gerade die "Gitarrenlastigkeit" der Musik trägt viel dazu bei, das Zeitkolorit der 1980er Jahre zu unterstreichen. Gleiches gilt für die Geräuschkulisse. Wer genau hinhört, erkennt die typischen Sounds dieser Zeit sofort wieder. Lediglich die Kampfszenen gegen Ende sind ein wenig chaotisch ausgefallen, so daß es teilweise schwer wird, dem Geschehen zu folgen.


Zu den Sprechern:
Till Hagen gibt mit gewohnt lockerem Ton den Erzähler, und auch Simon Jäger(Jack Slaughter) scheint immer noch viel Freude an seiner Rolle zu haben. Die starke Anlehnung an Bruce Campbell ist dabei überdeutlich und wohl auch beabsichtigt. David Nathan(Tony Bishop) hat endlich mal einen etwas größeren Anteil am Geschehen, und das macht ihm hörbar Spaß. Thomas Nero Wolff(Jean-C. van Helsing) und Ulrike Stürzbecher(White Silk), die Mitglieder des "Ghostclubs", passen gut als Jacks Helfer, die bereit sind, alles für ihn zu geben, und insbesonders White Silks verbale Auseinandersetzung mit Lady Asmodiana sorgt für einige Erheiterung. Arianne Borbach(Dr. Kim Novak) und Andy Matern(Bob) bleiben dagegen aufgrund ihres geringen Textes ein wenig im Hintergrund. Highlight war für mich Lutz Mackensy(Lloyd Skinner) und dessen "Outing". Mackensys diabolisches Spiel ist ein wahres Vergnügen für die Ohren. Wie in jeder Folge, gibt es natürlich auch diesmal wieder einen kurzen Autftritt von Gisela Fritsch(Grandma Abigail), bei dem sie erfreulicherweise neben den obligatorischen Schminktipps und schicksalhaften Andeutungen, sogar einen kleinen Dialog mit Jack hat. K.Dieter Klebsch(Professor Doom), der in den letzten Folgen doch stellenweise etwas weicheirig daherkam, darf hier ganz nach seinem wahren Naturell agieren, und das bereitet dem Sprecher hörbar Vergnügen. Rainer Fritzsche(Basil Creeper) bleibt seiner Interpretation des schleimenden Assisten treu, Fang Yu(Mr. Ming) erfreut den Hörer gewohntermaßen mit etwas Chinesischem, und Delphin Mitzi(Flopper) klingt immer noch, wen wundert es, wie ein Delphin. Gastsprecher sind Denise Gorzelanny(Lady Asmodiana) und Viktor Neumann(Hohepriester Chang). Beide machen ihre Sache hervorragend. Gorzelanny spricht die überhebliche Wunschgöttin mit angemessener Bosheit in der Stimme, und Neumann kann ebenfalls mit seiner harten Aussprache überzeugen.


Fazit:
Interessante Geschichte, deren Ausgang viel Raum für Veränderung innerhalb der Reihe bietet.

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Keeper of the Monsters

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