Haarsträubendes vom Subkontinent

Götter, Geister und Monster aus Bollywood, Kollywood, Lollywood ...

Moderator: Joan_Landor

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Godzilla-2000
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Beitrag von Godzilla-2000 »

Danke für die Links! "Gumnaam" werde ich auf jeden Fall noch zutun. Keine Ahnung, warum ich das immer wieder hinausschiebe.
Bei "Bhoot Bangla" hat mich bislang der Comedy-Faktor etwas abgeschreckt.

Die Musik von "Love and Murder" empfand ich etwas als "Mixed Bag", in der ersten Hälfte waren einige schöne Stücke, den Love-Song früh in der 2. Filmhälfte fand ich aber eher missraten. Insgesamt sicher nichts, was einen vom Hocker hauen würde, aber auch nicht schlecht. Kennst Du den Telugu-Film "Devi" (Kodi Ramakrishna, Ram Babu 1999)? Die Musik in diesem Film fand ich ganz toll. Auch die Musik von Bappi Lahiri und Laxmikant-Pyarelal sagt mir in der Regel sehr zu.
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Joan_Landor
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Beitrag von Joan_Landor »

DEVI!! :loveyouall: :loveyouall:

Der Film ist suuperschön. Die Musik fand ich allerdings nicht so sehr eingängig.

Laxmikant-Pyarelal haben die wunderschöne Musik für Nagina komponiert. Ansonsten kenne ich nicht viel von ihnen. (Coolie habe ich gesehen, kann mich an die Musik aber nicht groß erinnern ...).

Bappi Lahiri - tja, den mögen viele. Ich bin zwiegespalten: Er hat unglaublich viel Mist komponiert - für unglaublich schlechte Filme. :rofl:
Andererseits auch ein paar wirklich schöne Sachen: Der Disco Dancer-Soundtrack ist irre.
Auch zwei Songs aus Namak Halal sind nicht zu verachten:
wunderschön: Aaj rapat http://www.youtube.com/watch?v=l-xpb2ZwFnQ
witzig: http://www.youtube.com/watch?v=2yPBXnPNKCc (obwohl eher durch die abgefahrene Inszenierung)

Ich will mich nicht auf ein Komponistenteam als Favorite festlegen, aber wenn ich es müsste, würde ich sagen: Ehsaan-Shankar-Loy. Die Lieder von Salaam-E-Ishq und Mission Kashmir sind durchweg gut. Auch die Musik von Kal Ho Na Ho ist sehr schön.
Anu Malik macht auch sehr schöne Musik (Lajja, Main Hoon Na, Asoka).
Ansonsten höre ich die Stimme von Lata Mangeshkar extrem gerne!
Z.B. in Bees Saal Baad:
http://www.youtube.com/watch?v=dCOxaf_ja1Y
http://www.youtube.com/watch?v=BmzAorqLwzc
oder Nagin:
http://www.youtube.com/watch?v=SP92xyS9AbE


Btw: Hey, endlich jemand, der auch die Musik der Filme zu schätzen weiß. :klatsch:
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Godzilla-2000
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Beitrag von Godzilla-2000 »

Absolut. Ich mag die Musik.

"Devi" ist auch einer meiner Lieblingsfilme aus Indien ^^
Ist aber schon eine ganze Weile her, dass ich den Film mal (in Hindi) gesehen habe. Mittlerweile habe ich noch die Telugu-Fassung zugetan.
So viele Filme, so wenig Zeit.

>Laxmikant-Pyarelal haben die wunderschöne Musik für Nagina komponiert. Ansonsten kenne ich nicht viel von ihnen.<
Aatank :hammer:
Aber auch Nagin (1976)...

Lahiri hat es mir halt vor allem wegen seiner Ramsay-Scores angetan.
Veerana :klatsch:

Danke für die Links! Die Stücke sind wirklich schön.
Leider bin ich abseits von Horror und Fantastik nicht sehr bewandert im Bollywood-Kino.
Der letzte indische Film, den ich vor "Love and Murder" sah, war "Nache nagin baje been", ein Schlangen-Spektakel von 1960, und der hatte (für mich) auch betörend schöne Musik. Ist auch sonst ein wunderbarer Film:
http://www.youtube.com/results?search_t ... +been&aq=f
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Joan_Landor
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Beitrag von Joan_Landor »

Ah ja, den hatte ich auch schon ins Auge gefasst.
Aber inzwischen bevorzuge ich klar Filme mit Untertitel.
Wie Du schon sagst: So viele Filme, so wenig Zeit. :(
Und da ich inzwischen wirklich nur noch sehr wenig Zeit für Filme habe, muss ich Prioritäten setzen. Und eine davon ist, dass ich den Film und seine Dialoge verstehen will. Mein Hindi ist zu schlecht, als dass mir das ohne Untertitel möglich wäre.

Wenn Du auf alte Schlangenfilme stehst, würde ich Dir Nagin (1954) ans Herz legen mit Vyjayanthimala und Pradeep Kumar. Eine Romeo-und-Julia-Geschichte mit phantastischem Einschlag. Der Film ist s/w, aber die musiklastige Klimax ist coloriert - traumhaft! http://www.youtube.com/watch?v=pGkBVe4N8Do

Edit: Ach, ich sehe gerade, dass die Musik von Nagin (1954) von dem selben Komponisten geschaffen wurde wie die wunderbaren Lieder in Bees Saal Baad (1962), nämlich von Hemant Kumar. Muss ich Nagin wohl doch mal wieder einlegen. :)

Meinst Du mit Aatank den Hai-Film? Der ist in der VCD arg verstümmelt. Kennst Du eine vollständige Fassung?

Ich hatte auch erst die Hindi-Fassung von Devi. Aber in der fehlten, wenn ich mich recht erinnere, auch Songs. Vielleicht solltest Du Dir die Telugu-Fassung wirklich mal geben. +++
Guck mal hier: http://www.bollywoodforum.ch/forum/showthread.php?t=992
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Beitrag von Godzilla-2000 »

>Aber inzwischen bevorzuge ich klar Filme mit Untertitel. <
Oh ja, immer Subs zu haben wäre natürlich wunderbar... aber dabei gehen einem allein im
asiatischen Raum wohl 80-95% aller Filme durch die Lappen :(
Mal überlegen: Ich habe Filme ohne UT in folgenden Sprachen:
Japanisch, Koreanisch, Mandarin, Kantonesisch, Thai, Khmer, Bahasa Indonesia,
Bahasa Melayu, Tagalog, Hindi, Bengali, Malayalam, Telugu, Paschtunisch, Pandschabi,
Urdu, Farsi, Türkisch, Arabisch, Griechisch, Yoruba, und noch einiges an europäischen
Sprachen (spanisch, finnisch, norwegisch, dänisch, russisch, polnisch, tschechisch, serbisch...)

Kannst Du etwas Hindi? Ich habe bisher nur so kapital wichtige Wörter wie
"khoon", "kabrastan", "laash", "raat", "bhoot", "haveli", "Tantrik", "Naag", "shaitaan", "devi",
etc. aufgeschnappt. :hammer:

Nagin (1954) habe ich gesehen. Doch die Schlangen kommen da etwas zu kurz ^_- Aber die
Musik ist traumhaft.

>Meinst Du mit Aatank den Hai-Film? Der ist in der VCD arg verstümmelt. Kennst Du eine vollständige Fassung? <
Ja. Ich kenne auch nur die Bombino-VCD, auf der der Film 114 Minuten läuft, wenn ich mich recht erinnere.
Weisst Du das mit Sicherheit, dass der verstümmelt wurde gegenüber der Kinofassung, oder ist das nur eine
Vermutung?

>Ich hatte auch erst die Hindi-Fassung von Devi. Aber in der fehlten, wenn ich mich recht erinnere, auch Songs. Vielleicht solltest Du Dir die Telugu-Fassung wirklich mal geben.
Guck mal hier: http://www.bollywoodforum.ch/forum/showthread.php?t=992 <
Danke für den interessanten Link. Demnach scheint es ja eine Thai-Disc zu sein, die gekürzt wurde.
Meine Hindi-Disc läuft 140 oder gar 145 Minuten, bin nicht mehr ganz sicher.
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Beitrag von Joan_Landor »

Klar habe ich viele Scheiben ohne Untertitel. Die meisten davon in Hindi, einzelne in Japanisch, Dänisch u.a.
Der Hindi-Horror-Markt der 80er Jahre erschließt sich einem ohne VCDs ja nunmal nicht. :?
Es stört mich allerdings massiv, wenn ich Filme in Sprachen schauen muss, die ich nicht einmal im Ansatz verstehe. Somit fallen z.B. südindische Filme ohne Untertitel für mich aus.

Mujhe Hindi nahin aati, lekin main koshish karti hoon. :?
Ein paar Lektionen Hindi habe ich durchgearbeitet, aber es scheitert, wie so oft, am Zeitmangel. Die Sprache selbst ist nicht schwer, aber um Devanagari auf die Reihe zu bekommen, müsste man jeden Tag Lese- und Schreibübungen machen. Und dazu habe ich einfach keine Zeit. Da mein Lehrbuch nach einigen Lektionen keine Transkriptionen mehr bietet, trete ich quasi auf der Stelle.
Ich verstehe genug, um mir die meisten Filmtitel zu erschließen (Nache nagin baje been heißt z.B. Die Schlagen tanzten und die Been-Flöten spielten) und einfache Dialoge zu verstehen. Aber oft bleiben Verständnislücken, die einem das Verständnis der Filmgeschichte doch erschweren.

Aatank kann eigentlich nur arg gekürzt sein. Die Story ist völlig wirr, und die Songs folgen alle 10 Minuten aufeinander. Da fehlt wohl einiges. Ich vermute, es handelt sich um eine auf VCD-Länge gekürzte Fassung. (Dieses Phänomen habe ich schon bei vielen indischen Trashfilmen erlebt.) So kann man das niemals einem Kinopublikum gezeigt haben Sofern der überhaupt je ein Kinorelease bekam; ich bezweifle es.
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Beitrag von Godzilla-2000 »

Ich habe Sprachführer für die meisten Film-relevanten Sprachen gekauft, um das nötigste (Titel u.ä.) entziffern zu können.
Da ich auch Kanji lerne, dachte ich, dass ich das Devanagari-Alphabet mal eben nebenbei "mitnehmen" könne - das war natürlich ein grösserer Irrtum :/ :rofl:

>Ich verstehe genug, um mir die meisten Filmtitel zu erschließen (Nache nagin baje been heißt z.B. Die Schlagen tanzten und die Been-Flöten spielten)<
Welch schöner Titel :)
Der englische Titel des Films wird als "Dance of Cobra to Playing of Veena" angegeben.

Vielleicht taucht ja mal eine anständige (...) DVD von Aatank auf. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass bei diesen Obskur-Filmen aus Entwicklungsländern das Originalmaterial oft nicht mehr verfügbar ist oder zumindest in einem unbrauchbaren Zustand... In Südostasien (Indonesien, Thailand) ist es ja gang und gäbe, VCDs anhand von (Vollbild-)U-Matic-Videokopien herzustellen, während die Originalnegative aufgrund schlechter Lagerung und mangels Interesse verrotten oder in Unwetter-Fluten absaufen.

Apropos: Du hast auch den Film "Mahal" (1949) von Kamal Amrohi in Deiner Sammlung? Ich meinte den auf einem Deiner Fotos gesehen zu haben, aber eine andere DVD als ich sie habe. Weisst Du, wie lange der Film auf Deiner Disc läuft?
Zuletzt geändert von Godzilla-2000 am Mi 28.07.2010, 19:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Joan_Landor »

Godzilla-2000 hat geschrieben: Ich kann mir auch gut vorstellen, dass bei diesen Obskur-Filmen aus Entwicklungsländern das Originalmaterial oft nicht mehr verfügbar ist oder zumindest in einem unbrauchbaren Zustand... In Südostasien (Indonesien, Thailand) ist es ja gang und gäbe, VCDs anhand von (Vollbild-)U-Matic-Videokopien herzustellen, während die Originalnegative aufgrund schlechter Lagerung und mangels Interesse verrotten oder in Unwetter-Fluten absaufen.
Trifft exakt für Indien zu.
Apropos: Du hast auch den Film "Mahal" (1949) von Kamal Amrohi in Deiner Sammlung? Ich meinte den auf einem Deiner Fotos gesehen zu haben, aber eine andere DVD als ich sie habe. Weisst Du, wie lange der Film auf Deiner Disc läuft?
Jaaaa, klar habe ich den! :D
Ich habe die DVD von Samrat, und die läuft ca. 143 Minuten. Ich hatte vorher eine andere (nicht sonderlich legale) Version, die geschnitten war. Und das nicht sonderlich geschickt. U.a. fehlte
Spoiler:
in der Szene bei den Eingeborenen der Messerwurf, der die Tänzerin in dem Gottesurteil schließlich tötete.


Und wo wir vorher von schöner Filmmusik gesprochen hatten:
ššŠAaegaa, aaegaa, aaegaa aanewala ššŠ:loveyouall:
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Beitrag von Godzilla-2000 »

Joan_Landor hat geschrieben: Jaaaa, klar habe ich den! :D
Ich habe die DVD von Samrat, und die läuft ca. 143 Minuten.
Danke! Das bestätigt meine Vermutung, dass meine Eros-Disc Müll ist (die kommt gerade mal auf 124 Minuten). :(

EDIT:
Habe gerade nachgesehen, ich hatte die Hindi-Fassung von "Devi" damals mit 145 Minuten abgestoppt.
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mario-pana
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Beitrag von mario-pana »

Ich dachte ja, ich würde hier nie was posten können, da das Thema ja nicht so mein Ding ist. Doch im Zusammenhang mit einer Suche nach Spiderman kam dieses Video bei Yutube zum Vorschein, mit einem indischen Superman und einer Spiderwoman.

http://www.youtube.com/watch?v=olr2Cr3L ... re=related

Also ich muss sagen, ich hab herzhaft gelacht. Das ist ja echt sowas von abgedreht. Dazu das Gesinge und Getanze, voll herrlich. Bin begeistert. :rofl:
(schade, dass die Qualität so bescheiden ist)
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Joan_Landor
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Beitrag von Joan_Landor »

Ach ja, den Clip hatte Harry vor einiger Zeit schon mal hier gepostet (Seite 5). Ist aber nur eine Traumsequenz in einem Familiendrama. Lohnt sich also nicht wirklich.
Anders als der Telugu- und Hindi- "Superman"
http://www.imdb.com/title/tt0371968/
http://www.imdb.com/title/tt0297416/
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Beitrag von Godzilla-2000 »

Kuheli
(Kuheli)
Indien 1971
Die junge Sheba verlässt das westbengalische Kalkutta (Kolkata), um Gouvernante im abgelegenen, auf einem Hügel liegenden Herrenhaus des reichen Shankar zu werden. Dort gehen seltsame Dinge vor sich. Nicht nur schleichen nachts unheimliche Gestalten in dem Haus herum, Sheba hört auch einen warnenden Gesang von Aparna, Shankars für tot gehaltener Frau, die von ihm selbst bei einem unglücklichen Zwischenfall erschossen wurde. Und dann ist da noch Satyabhushan, der sein vermeintlich rechtmässiges Erbe einfordern will.
Einer der wenigen Horror-Thriller in Bengali, noch in Schwarz-weiss gedreht und von der Machart her in der Tradition früher indischer Gruselfilme wie "Mahal" (1949, Hindi), "Hanabari" (1952, Bengali) oder "Woh kaun thi?" (1964, Hindi). Souverän und erfreulicherweise recht ernst inszeniert von Abhimanyu (ein Pseudonym für Tarun Majumdar? - Die Quellenangaben weichen voneinander ab). Die grossartige Musik von Hemanta Mukherjee ist äusserst stimmig und wird geschickt eingesetzt, da ist es schon zu bedauern, dass sie vor allem in der zweiten Hälfte des Films nur noch sparsam verwendet wird. In den Hauptrollen geben Biswajeet (Shankar), Sandhya (Aparna) und vor allem Sumita Sanyal als Sheba (eine starke Frauenrolle! - Warum hatte diese Schauspielerin nur so wenige Rollen?) ausgezeichnete Vorstellungen ab. Er reicht vielleicht nicht ganz an "Hanabari" heran, aber ein Klassiker des bengalischen Suspense-Kinos ist "Kuheli" allemal.
+++ 1/2

Sumita verlässt Kolkata (Kalkutta) (Filmausschnitt aus "Kuheli"):
http://www.banglanatokmovie.com/Bangla_Movie/Kuheli.htm
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Beitrag von Godzilla-2000 »

Shaitaan
(शैतान / Shaitaan) – Indien 1974.
Ein Vergewaltiger und Frauenmörder treibt sein Unwesen. Polizeiinspektor Anand muss feststellen, dass sein eigener Freund Monish, daselbst angesehener Anwalt (und notorischer Schwerenöter), mit allen Mordopfern zu tun hatte. Ein entkommenes Opfer identifiziert jedoch zu dessen grossem Schock Anand als den Unhold. Er wird eingebuchtet, derweil jedoch seine Geliebte Nisha von... Anand angefallen wird. Wer ist wirklich der Täter?
Starbesetzter Hindi-Horror-Thriller von Feroz Chinoy (a.k.a. Firoze Chinoy) mit 70er- und 80er-Jahre-Superstar-turned-Politiker Shatrughan Sinha (Anand), der 1979 an der Seite von u.a. Jeetendra und Aruna Irani auch im All-Star-Horrorfest „Jaani dushman“ des Regisseurs Raj Kumar Kohli, "Ek nannhi munni ladki thi" (1970) oder Ramsay Bros.' "Telephone" (1985) dabei war. Monish spielt Anil Dhawan, später in Raj Kumar Kohlis "Nagin" ('76), bevor er Lead von Grad-Z-Horrorstreifen wie Schlockmeister Vinod Talwars "Khooni panja" (übersetzt: "Die blutige Klaue") wurde und Rollen in Filmen wie "Aakhri cheekh" ('91), "Chudail" ('97) oder "Chandani bani chudail" ('01) annahm. Die Ladies sind Sharmila Tagore ("Saat saal baad", special appearance), Preeti Sapru ("Purana mandir", "Tahkhana", "Purani haveli"), Padma Khanna ("Haiwan", "Ghunghroo ki awaaz", "Aatank") und die vielbeschäftigte (ca. 300 Rollen) Aruna Irani. Trotz der guten Besetzung kommt der langatmig inszenierte und vorhersehbare Film leider nicht so recht auf Touren, und selbst musikalisch wird nichts besonders Erwähnenswertes geboten. Die erste Nummer ist gar eine regelrechte Zumutung. Obwohl, wer schon immer mal indische Indianer sehen wollte, wird auf seine Kosten kommen (und bereuen).
+++ ---

Bild
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Beitrag von Godzilla-2000 »

Maula Jat
(Maulajut) – 1979, Pakistan.
Die zwei Alpha-Tiere Maula Jat (das ist der Gute) und Noori Nath (das ist der Böse) tragen ihre Fehden in der feudalen und archaischen Welt der Provinz Pandschab in Pakistan aus. Ihre bevorzugten Verständigungsmittel dabei sind ihre furchteinflössenden Stimmen, wildes Gestikulieren und – das ist das wichtigste – die Gandaasa, ein populäres Hiebinstrument entfernt vergleichbar mit einer mittelalterlichen Hellebarde.
Pakistans unangefochtener Kultfilm Nummer Eins, the one and only "Maula Jat", zuerst "bloss" das zweite Spin-Off des Pandschabi-Hit-Films "Weshi Jat", füllte bei seinem ursprünglichen Kinolauf Filmtheater im Pandschab während mehr als 2 Jahren ununterbrochen, so lange tatsächlich, bis es dem Militärdiktator General Zia Ul-Haq zu bunt wurde und er den Film wegen vermeintlicher Volksverhetzung verbieten liess. Der Popularität seines Helden tat dies keinen Abbruch, als dutzende, wenn nicht hunderte von Spin-Offs ("Jat gujar te Nath", "Jat te dogar", "Jatti da vair" u.v.a.), Parodien ("Maula Jat te Nuri Nath") und Fortsetzungen (ganz köstlich: "Jat in London", Yunus Malik, 1981!), viele davon mit den Stars Sultan Rahi (Maula) und Mustafa Qureshi (Noori), die  Kinos erreichten und es noch heute Leute in Pakistan gibt, die jede Zeile des gesamten Dialogs im Film auswendig mitsprechen können. Von einem 156-Minuten-Epos, wohlgemerkt. "Maula Jat" ist kein Film der leisen Töne - wenn nicht gesungen wird, wird hysterisch geschrien und mit dem Zeigefinger wild gefuchtelt, und wenn nicht geschrien wird, wird geblutet, dass es richtig weh tut. Die Zoom-Linse leistet dabei Überstunden, es reichte für 5 Jess-Franco-Filme. Wenn Maula Jat, die Ein-Mann-Armee, sich einen Weg durch die Gegner mäht und diesen mit der Gandaasa reihenweise die Innereien aus den Leibern fetzt, bleibt kein Auge trocken. Wollte "Zibahkhana" ("Zombies Hell's Ground") 2007 der erste Gore-Film vom Subkontinent gewesen sein, so breitete Regisseur Yunus Malik in "Maula Jat" bereits 1979 abgehackte Gliedmassen und fliegende Gedärme auf den Leinwänden von Lahore aus. Und sollte dereinst einmal tatsächlich ein findiges und mutiges (westliches) Label die augenscheinlich in fortgeschrittenem Stadium der Verrottung befindlichen Masterbänder dieses Films auf Vordermann bringen, so dürfte die Kultfilm-Gemeinde wahrlich Grund zur Freude haben. Ein Film, der mit der geballten Subtilität eines Gandaasa-Hiebs einfährt!

+++ +++ +++ 1/2 – Für einen Film, der perfekt war in Zeit und Ort seiner Entstehung und dem das über-strapazierte Etikett "Kult" so verdient umgehängt werden kann wie wohl nur wenigen anderen.

Männergespräch im Pandschab: :-P
http://www.youtube.com/watch?v=Iag9ZS_c ... re=related

Maula Jat @ Youtube ("ganzer" Film, stark geschnitten/Public Domain?) - Dies kommt von der übelst üblen pakistanischen Sadaf-Video-DVD, die nur übrig lässt vom Film, was es durch die offizielle Zensur schaffte, und zudem den 4:3-Film mit über das Bild gelegten Widescreen-Balken veredelt:
http://www.youtube.com/watch?v=dHpNtPHxI5w
Ungeschnitten (und im korrekten 4:3-Format) gibt es den Film auf Sadafs VCD.

Wer hat den Grösseren? (Schnurrbart) :-P
Noori Nath Vs Maula Jat (nur echt mit Gandaasa)
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Beitrag von Godzilla-2000 »

Neue Konkurrenz für Kongula:

"Banglar King Kong"

Kinostart: Mai 2010 (Bangladesch)

http://www.youtube.com/watch?v=_c8yrdi__sQ

Durchschnittliche "Dhallywood"-Filme (ein Wortspiel von Bangladeschs Hauptstadt und Filmzentrum Dhaka und Hollywood) kosten um die 6 500 000 Bangladeschische Taka (ca. 100 000 $).
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Beitrag von Paul Naschy »

:D super +++ +++ +++
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Beitrag von Harryzilla »

Bei mir steht heute der Horrorfilm DHRONA 2010 auf dem Programm.
Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen!
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Beitrag von oliver »

Godzilla-2000 hat geschrieben:Neue Konkurrenz für Kongula:

"Banglar King Kong"

Kinostart: Mai 2010 (Bangladesch)

http://www.youtube.com/watch?v=_c8yrdi__sQ

Durchschnittliche "Dhallywood"-Filme (ein Wortspiel von Bangladeschs Hauptstadt und Filmzentrum Dhaka und Hollywood) kosten um die 6 500 000 Bangladeschische Taka (ca. 100 000 $).
zu geil, im dschungel geht es ja noch mit fan-movie qualität durch aber die papphäuser zum schluss gehen ja mal gar nicht. und wie dreist dann auch noch der 76king kong einfach reinkopiert wird, herrlich :lol:
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DonT
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Beitrag von DonT »

Ich bin selbst vor kurzem dem indischen Horrorfilm verfallen. Begonnen hat alles mit der Reihe von Mondo Macabro, die mit Veerana und Mahakaal auch gleich mit zwei ordentlichen Brettern aufwarten kann! Danach hab ich noch Chandramukhi gesehen. Den fand ich auch richtig stark. Rajnikanth ist echt ein cooler Schauspieler :D

100 Songs, Two Yards under the ground und Raaz fand ich auch schwer okay. Ansonsten konzentriere ich mich grade mehr auf Action/Thriller/Dramen/Trash v.a. mit Rajnikanth & Sridevi, aber von den hier vorgestellten Horrorfilmen will ich auch noch
ein paar sehen :)
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Beitrag von Godzilla-2000 »

DonT hat geschrieben: Danach hab ich noch Chandramukhi gesehen.
Ich sah zuletzt den Geister-Horror "Manichithrathazhu" (The Ornate Lock), ein Malayalam-Filmklassiker und gleichzeitig das Original zu "Chandramukhi" (= tamilisches Remake).

Die Ramsay-Bros.-Filme und Ram Gopal Varmas ältere Horrorfilme (Raatri, Deyyam) mag ich auch sehr. "Veerana" ist mein Lieblings-Horrorfilm aus Indien. Unbezahlbar.

Raaz, obwohl Mainstream, hat mir auch sehr gefallen (Bipasha ist doch fast immer eine gute Wahl!). Mittlerweile gibt es ja auch noch eine Fortsetzung dazu.
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DonT
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Beitrag von DonT »

Godzilla-2000 hat geschrieben:Ich sah zuletzt den Geister-Horror "Manichithrathazhu" (The Ornate Lock), ein Malayalam-Filmklassiker und gleichzeitig das Original zu "Chandramukhi" (= tamilisches Remake).
Ja, den wollt ich auch nochmal sichten. Wie ist der denn?

Ich denke ich werde heut Abend mal Nagina (1986) schauen. Is wohl mehr Fantasy, aber vielleicht ähnlich sexy wie Veerana :king:
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Joan_Landor
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Beitrag von Joan_Landor »

Herzlich willkommen DonT!! :D

Nagina ist nicht wirklich sexy, aber sehr, sehr schön. Sridevi ist ohnehin immer eine gute Wahl. Ich mag Sherni (1988) sehr gerne. Der ist vor allem für Trashfans bestens geeignet. Hast Du mal Mr. India (1987) gesehen? DAS ist ein echter Klassiker.

Die Fortsetzung von Raaz kann man getrost ignorieren.

Ob der Bangladeshi King Kong über den Trailer hinauskommen wird? :roll:
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DonT
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Beitrag von DonT »

Joan_Landor hat geschrieben:Herzlich willkommen DonT!! :D
Danke!
Joan_Landor hat geschrieben:Sridevi ist ohnehin immer eine gute Wahl. Ich mag Sherni (1988) sehr gerne. Der ist vor allem für Trashfans bestens geeignet. Hast Du mal Mr. India (1987) gesehen? DAS ist ein echter Klassiker.
Ich hab sie in ChaalBaaz gesehen und war gleich begeistert. So eine geniale Performance hätte ich ehrlich gesagt in einen Bolly nicht erwartet. Mr. India hab ich noch nich gesehen, steht aber schon für die nächsten Tage an. Bezüglich Sherni hab ich mir mal das IMDb-Review durchgelesen. Schon der erste Satz:
Fun Sridevi role, where she gets to dress in leather, blow away the bad guys, and constantly hit people in the head with a rifle butt
war so genial, dass ich den sehen muss :D

Zu Nagina bin ich gestern nich gekommen.
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Godzilla-2000
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Beitrag von Godzilla-2000 »

Wenn man den spärlichen Informationen glauben kann, wurde "Banglar King Kong" fertiggestellt und lief am 28. Mai 2010 in Kinos in Bangladesch.
Es gibt auch Bilder von Kinos mit Aushangmaterial und Plakaten des Films im Netz. Trotzdem, ich glaube es auch erst, wenn ich ihn sehe. YIYA

DonT, Manichithrathazhu ist sehr zu empfehlen, ich habe Chandramukhi jetzt noch nicht gesehen, aber Manichithrathazhu gilt allenthalben als deutlich besser als alle seiner vier Remakes und geniesst im Malayalam-Sprachraum einen hohen Bekanntheitsgrad und einen ausgezeichneten Ruf.

Harryzilla, wie war denn Dhrona 2010?
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Beitrag von Harryzilla »

Harryzilla, wie war denn Dhrona 2010?


Aua....... :?
Leider hat der Film im Gegensatz zu beispielsweise YAMADONGA (2007) keinerlei spektakulären Schauwerte vorzuweisen.

@DonT,

kennst du schon den gruseligen BHOOT von 2003? Der kommt ausnahmsweise ohne Tanz und Gesangseinlagen aus.
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DonT
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Beitrag von DonT »

Harryzilla hat geschrieben:@DonT,

kennst du schon den gruseligen BHOOT von 2003? Der kommt ausnahmsweise ohne Tanz und Gesangseinlagen aus.
Hab zwar schon von gelesen, aber gesehen hab ich ihn noch nich. Ich muss aber gestehen, da ich eh Film-Musical-Fan bin, dass ich mich das Gesinge und Gehopse gar nich mal stört. Im Gegenteil: wenn die Choreos schön ausgefallen sind, dann macht mir das erst recht Spaß.
Harryzilla
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Beitrag von Harryzilla »

Dann bist du bei YAMADONGA gut aufgehoben. Selten so gute Tanzeinlagen gesehen.
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Joan_Landor
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Beitrag von Joan_Landor »

DonT hat geschrieben:
Harryzilla hat geschrieben: wenn die Choreos schön ausgefallen sind, dann macht mir das erst recht Spaß.
DAS ist die richtige Einstellung! :D +++

Dazu würden auch Ram Balram und Amar Akbar Anthony gut passen. Schon mal Big B gesehen?
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DonT
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Beitrag von DonT »

Ne, den hab ich auch noch nich gesehen, aber is vorgemerkt (ebenso wie Yamadonga) :-P

Gab gestern JAANI DOST. Die ersten knapp 90 Minuten haben mir sehr gefallen. Ordentliche Fights, gute Musik und eine aggressive Sridevi. Danach hat sich das dann alles etwas verlaufen. Schade, da hätte mehr draus werden können.
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DonT
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Beitrag von DonT »

Grade mit MR. INDIA fertig geworden und wow, ich bin begeistert. Sehr lustig - sowohl was den Wortwitz als auch der Chaplin'sche Slapstick betrifft. Die Lieder sind sehr schön, die Story weiß zu überzeugen, die diversen Filmanspielungen machen ungeheuer Spaß und die beiden Hauptdarsteller sind ebenfalls klasse. Just great! :)
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