Rezension: Conni, Mandy und das große Wiedersehen

Von Pettersson und Findus bis hin zu den Drei Fragezeichen - Hier wird das kindliche Ohr gefüttert
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MonsterAsyl
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Rezension: Conni, Mandy und das große Wiedersehen

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Conni, Mandy und das große Wiedersehen

Zum Inhalt:
Es herrscht Aufregung in Connis Klasse, der 6a. Die englische Partnerschule in Brighton hat sie zu einem Gegenbesuch eingeladen. Conni steht eine Zeit voller Abenteuer bevor. Nicht nur, daß sie ihre Austauschschülerin Mandy wiedersehen wird und ein Ausflug nach London zum Programm gehört, sondern es wird sich auch eine für sie wichtige Herzensangelegenheit entscheiden.


Zur Produktion:
Mit Conni, Mandy und das große Wiedersehen ist nunmehr der sechste Roman aus dem Leben des quirligen Mädchen vertont worden. Autorin Dagmar Hoßfeld, 1960 in Kiel geboren, beweist hier einmal mehr ihr Gespür für spannende und doch realitätsnahe Geschichten. Ihre Beschreibung der Klassenfahrt ist punktgenau, und die eingebaute zarte Liebesgeschichte hervorragend in das Geschehen integriert. Darüber hinaus schildert Dagmar Hoßfeld Orte und Wege so plastisch, daß der Hörer das Gefühl bekommt, selbst an der Reise teilzunehmen. Gerade die kleinen kulinarischen Details, die immer wieder Eingang in die Handlung finden, vergegenwärtigten mir meine eigene Klassenfahrt nach England. Beispielsweise werden auch die dort so beliebten Salt & Vinegar Chips erwähnt, die so völlig am Geschmack der meisten Deutschen vorbeigehen. Ich kann mich noch genau erinnern, daß ich damit immer die Enten gefüttert habe, die ganz wild auf das Zeug waren.
Trotz der Tatsache, daß es sich bei der Produktion eigentlich um ein Hörbuch handelt, kann man dank der vielfältig eingesetzten Geräusche, wie Tür- oder Handyklingeln, schreiende Möwen oder Meeresrauschen, durchaus von einer inszenierten Lesung sprechen. Ferner wird auch immer wieder leichte Musik von Ansgar und Johannes Döbertin eingespielt, was die Handlung noch zusätzlich auflockert und für Abwechslung beim Hören sorgt. Wie schon bei den vorangegangenen Hörbüchern, die ebenfalls von Karusell stammen, ist die Story auf 2 CDs verteilt. Obwohl diese eine Gesamtlaufzeit von ca. 156 Minuten aufweisen, handelt es sich trotzdem immer noch um eine gekürzte Fassung. Da mir das Buch nicht vorliegt, kann ich bedauerlicherweise keine Aussage darüber machen, was fehlt. Mir sind jedenfalls beim Hören keinerlei Einschnitte aufgefallen.


Zu der Sprecherin:
Für die Hörbuchumsetzung hat Karussell wieder auf Ann-Cathrin Sudhoff zurückgegriffen, die bereits die ersten fünf Conni-Romane für das Label einlesen durfte. Sudhoff, 1972 in Essen geboren, ist vor allem als Theater- und Filmschauspielerin tätig und dürfte den meisten Lesern durch ihre Auftritte in so populären Serien wie "Die rote Meile" oder "Großstadtrevier" bekannt vorkommen. Doch auch als Vorleserin kann sie durchaus überzeugen. Sie versucht zwar nicht, verschiedene Stimmen für die unterschiedlichen Charaktere zu finden, trägt den Text aber flüssig, mit viel Witz und Charme vor. Nur einmal gegen Ende des Hörbuchs geht ihr bei einem Satz etwas die Puste aus, aber dieser minimale Schnitzer ist problemlos vertretbar. Wenn die englischen Akteure Deutsch sprechen, so tun sie dies mit recht natürlich klingendem Akzent, der wohl auf Sudhoffs Erfahrung während der Schauspielausbildung in den USA basiert. Insgesamt eine ordentliche Leistung, die alle Hörer zufriedenstellen dürfte.


Fazit:
Unterhaltsames Abenteur aus Connis Welt, das nicht nur der in erster Linie anvisierten weiblichen und männlichen Kundschaft ab acht Jahren gefallen wird, sondern auch etwas älteren Hörern Spaß macht.

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Keeper of the Monsters

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