Rezension: Conni, Phillip und das Supermädchen

Von Pettersson und Findus bis hin zu den Drei Fragezeichen - Hier wird das kindliche Ohr gefüttert
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Rezension: Conni, Phillip und das Supermädchen

Beitrag von MonsterAsyl »

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Conni, Phillip und das Supermädchen

Zum Inhalt:
Der Sommer ist da, und Conni verspürt jedesmal ein Kribbeln im Bauch, wenn sie Phillip begegnet. Doch als sie gemeinsam im Schwimmbad sind taucht auf einmal die wunderschöne Clarissa auf, der alle Jungs, auch Phillip, hinterherstarren. Als Conni erfährt, daß dieses Mädchen ausgerechnet bei ihm gegenüber wohnt, erwacht die Eifersucht in ihr, denn alles scheint darauf hinzudeuten, daß die Neue etwas von ihrem großen Schwarm will. Dazu kommt noch, daß auf einmal Comics in der Schule am schwarzen Brett hängen, in denen Conni die Hauptrolle spielt.


Zur Produktion:
Das siebte Hörbuch in der Reihe um Conni schließt nahtlos an die ziemlich genau vor einem Jahr eschienene Folge 6 an. Die zarte Romanze mit Phillip hatte sich ja bereits angekündigt und wird hier von Autorin Dagmar Hoßfeld vertieft. Die Art und Weise, wie sie die junge Liebe der beiden und alle damit verbundenen Sorgen und Nöte beschreibt, gibt den jungendlichen Hörerinnen und Hörern sofort das Gefühl, mit ihnen auf Augenhöhe zu sein. Die widersprüchlichen Gefühle und Unsicherheiten werden sehr schön herausgearbeitet, ohne geschulmeistert oder gar ins Lächerliche gezogen zu werden. Das Geschehen wirkt jederzeit realistisch und flüssig erzählt. Entsprechend der anvisierten Zielgruppe (Mädchen ab 8 Jahren) entwickelt sich die Spannung vor allem aus den zentralen Fragen, wie die Geschichte mit Phillip ausgeht und wer nun hinter diesen Comics steckt.
Wie schon bei den anderen Episoden, handelt es sich hier eher um eine, wenn auch dezent gehaltene, inszenierte Lesung, bei der die meisten Handlungsorte durch eine entsprechende Geräuschkulisse dargestellt werden. Im Schwimmbad sind lärmende und ins Wasser springende Kinder zu hören, während im Wald der Wind in den Bäumen rauscht und Vögel fröhlich vor sich hin zwitschern. Das sorgt für entsprechende Atmosphäre, und das gelegentliche Handyklingeln oder der Schulgong verleihen dem Geschehen zusätzlich Lebendigkeit. Hinsichtlich der Musik greift man auf die bewährte Unterstützung von Ansgar und Johannes Döbertin zurück, in deren Studio auch die Aufnahmen stattfanden. Neben der schmissigen Titelmusik, die ab und zu eingespielt wird, sind auch viele Szenen musikalisch unterlegt worden. Besonders gelungen fand ich dabei die etwas schnelleren Melodien, die einzelnen Sequenzen eine zusätzliche Dramatik verleihen.


Zu der Sprecherin:
Zuletzt konnte man die bekannte Theater- und Filmschauspielerin Ann-Cathrin Sudhoff 2011 in der TV Serie In aller Freundschaft bewundern, und es dürfte auch an ihrem vollgepackten Terminkalender liegen, daß es ein Jahr gedauert hat, bevor es zu diesem Hörbuch kam. Um so erfreulicher ist es, daß Karussell sie auch diesmal als Sprecherin eingesetzt hat. Das sorgt für Kontinuität und lässt den Hörer sich direkt heimisch fühlen. Obwohl sie nun wirklich nicht mehr wie eine Schülerin der sechsten Klasse klingt, wirkt ihre Stimme doch jung genug, um nicht komplett aus dem Rahmen zu fallen. Ob sie flüstert oder auch mal laut wird, sie bleibt jederzeit authentisch. Was sie aber wirklich als Sprecherin auszeichnet, ist die Tatsache, daß sie ihre Rolle spielt und nicht nur spricht. Lediglich an einer Stelle, als Anna mürrisch klingen soll, passt ihre Darstellung nicht ganz, da sie sich eher gereizt anhört. Davon abgesehen macht sie ihre Sache sehr gut, und dank der Emotionen, die sie in ihre Stimme legt, bleibt das Interesse des Publikums stets geweckt.


Fazit:
Perfekte Sommerunterhaltung für Mädchen, und auch Jungs sollten ruhig mal ein Ohr riskieren, denn hier erfährt man(n) wie das weibliche Geschlecht so tickt.


Das Hörbuch Conni, Phillip und das Supermädchen gibt es bei Amazon.de
Keeper of the Monsters

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Re: Rezension: Conni, Phillip und das Supermädchen

Beitrag von MonsterZero »

Mit ein bisschen Sex, flachen Witzen, einem Regisseur der sonst nur Musikvideos macht und Mittezwanzigjährige die Teens spielen, der Stoff aus dem 0815 Sommerkomödien sind. :wink:
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Re: Rezension: Conni, Phillip und das Supermädchen

Beitrag von MonsterAsyl »

:rofl: Ok, ich seh schon, ich hätte mir die vielen Worte sparen können.
Aber den Mädels gefällts so. :wink:
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