Rezension: Conni macht einen Ausflug / Conni geht auf Reisen

Von Pettersson und Findus bis hin zu den Drei Fragezeichen - Hier wird das kindliche Ohr gefüttert
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MonsterAsyl
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Rezension: Conni macht einen Ausflug / Conni geht auf Reisen

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Conni macht einen Ausflug / Conni geht auf Reisen

Zum Inhalt:
Conni macht einen Ausflug:
Da das Wetter schön ist, macht Conni mit ihrer ganzen Familie einen Ausflug. Erst gibt es einen Spaziergang durch den Wald mit anschließendem Picknick, dann steht noch eine Turmbesteigung an. Conni hat viel Spaß, bis sie entdeckt, daß ihr Teddy unterwegs verloren gegangen ist. Doch Papa macht sich sofort auf den Weg, um ihn zu suchen.

Conni geht auf Reisen:
Die Sommerferien verbringen Conni und ihre Familie an der Nordsee. Dort gibt es viel zu sehen. Die Gezeiten des Meeres, das Wattenmeer mit seinen Bewohnern und ein Leuchtturm. Eines Tages findet Conni sogar ein verlassenes Seehundbaby. Sie würde es am liebsten sofort mitnehmen, aber ihre Eltern haben da eine bessere Idee.


Zur Produktion:
Die Serie "Conni" ist im Tonträgerbereich dermaßen erfolgreich, daß von Karussell bereits drei Reihen mit der kleinen, blonden Heldin produziert werden. Neben einer Doppelgeschichten-Hörspielreihe für die Jüngsten ab 3 Jahre und den Einzelstories für die etwas Älteren ab 7 Jahre, erscheinen zusätzlich noch Hörbücher unter dem Titel "Conni & Co". Verwirrenderweise laufen beide Hörspielserien unter dem Banner "Meine Freundin Conni", und man muss beim Kauf dementsprechend etwas genauer hinsehen, um die richtige zu erwischen.
"Conni macht einen Ausflug / Conni geht auf Reisen" sind Hörspiele für die ganz Kleinen. Beide Geschichten dauern jeweils etwas über 20 Minuten und lassen sich separat hören. Auf diese Weise kann das Kind selbst entscheiden, ob es schon nach der ersten genug hat oder auch noch die zweite hören möchte.
Was diese Serie so auszeichnet, ist die Art und Weise, wie für Erwachsene eher banale Ereignisse kindgerecht aufgearbeitet werden. Sei es der verlorene Teddy oder das einsame Seehundbaby, die Sorgen und Nöte, die Conni empfindet, werden immer ernst genommen. Dabei bleibt die Handlung übersichtlich, und selbstverständlich gehen alle Abenteuer gut aus.
Mit dem Titellied "Conni mit der Schleife im Haar", von Thomas Fiedler und Konrad Peschmann/Mik Berger, vorgetragen von Gabriele und den Norderstedter Strolchen, wird die Heldin treffend beschrieben und vorgestellt. Es handelt sich dabei um einen langsamen Rapsong, dessen Refrain aber gesungen wird. Die restliche Stücke bestehen aus fröhlicher Musik, bei der vor allem "helle" Instrumente, wie Gitarre und Flöte, eingesetzt werden. Das schafft eine freundliche Grundatmosphäre, die gleichzeitig die "dramatischen" Ereignisse ein wenig relativiert. Etwas überrascht bin ich von der Fülle der Geräusche, die Produzent und Regisseur Hans-Joachim Herwald einsetzt. In früheren Produktionen dieser Reihe ist deren Einsatz eher spärlich ausgefallen. Hier jedoch gibt es eine beinahe konstante Geräuschuntermalung in jeder Szene. Herwald hat allerdings darauf geachtet, die Sounds mehr oder weniger einzeln einzuspielen, um jüngere Hörer nicht mit einer zu dichten Tonkulisse zu überfordern. Sämtliche Geräusche und deren Einsatz klingen vollkommen natürlich. Im Wald hört man die Vögel zwitschern, am Parkplatz die Grillen zirpen, und sogar die Schritte auf dem Waldboden klingen vollkommen echt. Am Meer gibt es Möwengeschrei, das Rauschen der Brandung und natürlich Seehundbellen.


Zu den Sprechern:
Neben der guten Produktion und den netten Geschichten, sind es vor allem die vollkommen natürlich agierenden Sprecherinnen und Sprecher, die der Reihe ihren Charme verleihen. Wolf Frass(Erzähler) ist perfekt als Erzähler, der seinen Text flüssig, aber nicht zu schnell vorträgt und dabei darauf achtet, auch einiges an Emotion in seine kräftige Stimme zu legen. Lea Sprick(Conni) spielt ihre Rolle mit charmanter Leichtigkeit, und man nimmt ihr das fröhliche, aktive und neugierige Mädchen jederzeit ab. Mama und Papa werden von Barbara Fenner und Eberhard Haar verkörpert. Ich denke, jedes Kind wünscht sich solche Eltern, denn die beiden haben immer Verständnis, beantworten alle Fragen sofort und sind, anders als im richtigen Leben, nie gereizt. Ingeborg Christiansen kann als junggebliebene Oma ebenso überzeugen, wie Henry König als humorvoller Großvater, der manchmal ein wenig vor sich hin brummt. Felix Doerk(Jakob) macht das, was ein Kleinkind eben so macht. Es plappert den Großen nach. Gut gefallen hat mir auch Lucca Bach(Michael) als Connis Kusin, der sich zunächst etwas vernachlässigt fühlt, dann aber mit viel Enthusiasmus zusammen mit ihr den Wald erkundet. In den Nebenrollen kommen Feline Günther(Mafie) als Connis nette Urlaubsbekanntschaft, sowie Mark Bremer(Wattführer), Holger Mahlich(Leuchtturmwärter) und Jürgen Holdorf(Kapitän Hansen) als wetterfeste, herzliche Küstenbewohner mit norddeutschem Akzent zum Einsatz. Alexandra Doerk, Micha Walther und Tanja Dohse werden zwar ebenfalls genannt, bleiben jedoch ohne Rollenzuordnung. Ich glaube aber, daß Doerk die Kellnerin, Walther Mafies Vater und Dohse die Verwalterin des Ferienhauses gesprochen haben.


Fazit:
Schöne Hörspiele, die Kinder bei der Alltagsbewältigung unterstützen.

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Keeper of the Monsters

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