Rezension: Conni - 40 - Conni und das neue Fohlen

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MonsterAsyl
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Rezension: Conni - 40 - Conni und das neue Fohlen

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Conni - 40 - Conni und das neue Fohlen

Zum Inhalt:
Conni freut sich riesig, endlich wieder mit ihren Freundinnen Anna und Liska an einem Reiterkurs auf dem Hof der Behrens teilzunehmen. Diesmal haben sich die drei fest vorgenommen, das "Große Hufeisen" zu machen. Leider kann Conni nicht wie sonst mit ihrem Lieblingspony trainieren, da 'Karlina' ein Fohlen erwartet. Prompt kommt es zum Streit zwischen ihr und Anna, weil beide auf 'Stern' reiten wollen. Und dann ist da noch die Sache mit 'Liese', dem ältesten Pony auf dem Hof.


Zur Produktion:
Mit der Folge "Conni und das neue Fohlen" feiert Karussell bereits die vierzigste Hörspiel-Veröffentlichung um die liebenswerte Schülerin und ihre Freunde. Aus diesem Anlass bietet die aktuelle Folge auch alles, was Mädchen besonderen Spaß macht: kleine Intrigen unter Freundinnen, mit denen man sich aber trotzdem prächtig versteht - und natürlich vor allem Pferde. Es ist bereits das dritte Mal, daß die Handlung auf dem Hof der Behrens spielt("Conni - 12 - auf dem Reiterhof" / "Conni - 28 - und das tanzende Pony"), und so gibt es ein fröhliches Wiederhören mit vielen alten Bekannten. Drehbuchautor Ludger Billerbeck, der die Buchvorlage von Julia Bähme für das Medium Hörspiel adaptierte, beweist erneut sein sicheres Gespür für den Stoff, und zurecht stellt er den Kreislauf von Leben und Tod und nicht die Reiterprüfung in den Vordergrund. Das klingt jetzt vielleicht ein bisschen dramatisch, aber die Materie ist selbstverständlich sehr kindgerecht und einfühlsam verpackt worden. Zum einen, weil man den eigentlichen Tod des alten Ponys nicht direkt miterlebt und zum anderen, weil die gleichzeitige Geburt von 'Karlinas' Fohlen etwas problematisch verläuft und das Geschehen so recht schnell von der traurigen Thematik weggelenkt wird. Trotzdem bleibt die Handlung während dieser Phase sehr emotional, und deshalb kann es nicht schaden, wenn jüngere bzw. sensiblere Kinder, zumindest beim ersten Hören, von einem älteren Geschwister oder den Eltern selbst begleitet werden.
Genau wie bei den "Max"-Hörspielen, ist auch hier Hans-Joachim Herwald für Produktion und Regie verantwortlich. Herwald eröffnet und schließt das Hörspiel mit dem schwungvollen Titelsong von Mik Berger, Tomas Kröger und Ludger Billerbeck und beschränkt sich ansonsten musikalisch auf kurze, lockere Zwischenmelodien, die von Klavier, Flöte und Oboe dominiert werden. Witzig fand ich dabei die kleine Variation von "Guten Abend, gute Nacht" die beim Zubettgehen erklingt. Die Anzahl der Geräusche hält sich zwar in Grenzen, doch das Zwitschern der Vögel, das Prasseln des Lagerfeuers oder das Wiehern und Schnauben der Ponys illustrieren adäquat das Geschehen.


Zu den Sprechern:
Jeder, der seine Stimme kennt, wird mir rechtgeben, daß Wolf Frass(Erzähler) perfekt als Erzähler geeignet ist. Seine Betonung fällt stets punktgenau aus, und es macht einfach Spaß, ihm zuzuhören, wie er so richtig mit der Handlung mitgeht und, wenn nötig, sogar drauflosjammert. Sprecherisches und inhaltliches Highlight ist aber Lea Sprick(Conni), die mit ihrem natürlich Spiel dafür sorgt, daß der Hörer meint, sie SEI tatsächlich Conni. Es gelingt ihr, in dieser Folge sämtliche emotionalen Facetten, von fröhlicher Heiterkeit bis hin zu tiefer Trauer, perfekt abzudecken. Alina Degener(Anna) ist klasse als verärgerte Freundin, die trotz ihrer Zickigkeit froh ist, sich mit Conni wieder versöhnen zu können, und Florentine Stein(Liska) hinterläßt, ungeachtet der eher kleinen Rolle, mit ihrer hellen Stimme einen bleibenden Eindruck. Die beiden Jungs werden von Flemming Stein(Lars) und Moritz Brand(Moritz) gespielt. Stein spricht seinen Part mit leichter Überheblichkeit in der Stimme, während Brand gekonnt den rüde aufgeweckten Schlafwandler darstellt. Tanja Dohse(Frau Behrens) ist großartig als die freundliche, aufmunternde Hofbesitzerin und das gilt auch für ihren "Mann" Michael Bideller(Herr Behrens), der den Kindern alles sehr sachlich erklärt. In weiteren Nebenrollen sind noch Volker Hanisch(Dr. Hoffmann) als bedauernder und von Conni überraschter Tierarzt, Jürgen Holdorf(Bauer Brosel) als freundlicher, gemütlicher Bauer und Christian Rudolf(Reitlehrer Binz) als lockerer Prüfer mit symphatischer Stimme zu hören.

Fazit:
Vielleicht doch stellenweise eine zu schwere Kost für das anvisierte Publikum ab 5 Jahre. Etwas ältere Kinder dürfte die Folge jedoch sehr gut unterhalten.

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Keeper of the Monsters

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