Rezension: Conni - 53 - Conni kommt in den Kindergarten / Conni geht aufs Töpfchen

Von Pettersson und Findus bis hin zu den Drei Fragezeichen - Hier wird das kindliche Ohr gefüttert
Antworten
Benutzeravatar
MonsterAsyl
Administrator
Administrator
Beiträge: 4410
Registriert: Do 29.05.2003, 00:04
Wohnort: Der Schädelberg

Rezension: Conni - 53 - Conni kommt in den Kindergarten / Conni geht aufs Töpfchen

Beitrag von MonsterAsyl »

Conni - 53 - Conni kommt in den Kindergarten / Conni geht aufs Töpfchen

Zum Inhalt:
Conni ist ganz aufgeregt, denn endlich ist es soweit: sie darf in den Kindergarten. In den ersten Tagen ist Mama immer dabei, doch dann soll Conni allein dort bleiben. Ob das wohl klappen wird?
Da sie jetzt im Kindergarten ist, freut sich Conni umso mehr, daß sie schon allein auf die Toilette gehen kann. Aber das war nicht immer so...

Zur Produktion:
Liane Schneider, die Autorin der Conni-Bücher auf denen die Hörspiele basieren, hat zwei ihrer bekanntesten und beliebtesten Geschichten ("Conni kommt in den Kindergarten" & "Conni geht zur Zahnärztin") komplett neu überarbeitet. Diese neuen Versionen hat das Label Karussell nun vertont und jeweils zusammen mit einer bisher unbekannten Geschichte veröffentlicht. Den Auftakt macht "Conni kommt in den Kindergarten", eine Folge, die ursprünglich 2003 zusammen mit "Conni macht das Seepferdchen" erschienen ist. Da ich die alte Ausgabe nicht besitze, ist es mir leider nicht möglich, auf etwaige Unterschiede einzugehen und einen Vergleich anzustellen.
Wer die Serie kennt, der weiß, daß die Handlung extrem einfach gehalten ist, um das angepeilte Zielpublikum ab 3 Jahren nicht zu überfordern. Dementsprechend kurz fällt, mit insgesamt ca. 38 Minuten, auch die Laufzeit der beiden etwa gleich umfangreichen Geschichten aus.
Da die CD in 9 anwählbare Kapitel unterteilt wurde, ist auch ein Wiedereinstieg bzw. ein direktes Anwählen des zweiten Hörspiels jederzeit möglich.
Bei "Conni kommt in den Kindergarten" dreht sich alles um die ersten Tage in der ungewohnten Umgebung. Skriptautor Ludger Billerbeck schildert Connis Erlebnisse mit viel Liebe zum Detail und ermöglicht auf diese Weise einen kindgerechten Einblick in den neuen Alltag. Inhaltlich beschränkt sich das Ganze darauf zu zeigen, wieviel Spaß man mit den neuen Freunden haben kann und wie schön es sich dort spielen lässt. Besonders pfiffig finde ich in diesem Zusammenhang die im Hörspiel erwähnte kleine "Checkliste" für im Kindergarten benötigte Sachen, welche im Booklet, in Form von Bildern, noch einmal aufgeführt wird. So kann der/die kleine Hörer/in "kontrollieren", ob auch wirklich alles Notwendige in die Kindergartentasche gewandert ist.
Der Titel der zweiten und neuen Geschichte "Conni geht aufs Töpfchen" ist zwar selbsterklärend, aber natürlich dennoch ein paar Worte wert.
Jedes Kind kommt irgendwann in ein Alter, in dem es keine Windeln mehr tragen, sondern wie die "Großen" auf die Toilette gehen möchte. Das ist auch bei Conni so, und daher gibt es zunächst das obligatorische Töpfchen, bevor sie schließlich bei ihrer Oma einen Kinderaufsatz für das WC bekommt.
Wie beiläufig werden einige diesbezügliche Tipps in das Geschehen eingeflochten, so z.B. ein Hinweis auf die "richtige" Kleidung (nichts mit vielen Knöpfen, sondern etwas mit Gummiband, damit es im "Notfall" schneller geht) oder die passende Menge an Klopapier (bloß nicht zuviel) aufmerksam gemacht. Für mich eine angemessene, kindgerechte Aufarbeitung dieses nicht unbedingt ansprechenden Themas.
Eröffnet und beschlossen wird das Hörspiel von der aktuellen Version des Titelsongs "Meine beste Freundin Conni", ein textlich klar verständliches Lied mit eingängiger Melodie, bei dem die Gitarre als Instrument dominiert. Im Verlauf des Hörspiels werden unterschiedliche, meist fröhlich klingende Melodien eingespielt, entweder für den Szenenübergang oder zur Untermalung. Ausnahme ist ein sphärisch anmutendes Stück, das man hört, als die Erzieherin mit dem Vorlesen beginnt. Geräusche gibt es natürlich auch: da rascheln die Kleider, der PC brummt, die Tastatur klappert, und die Klospülung rauscht, aber alles bleibt vornehmlich im akustischen Hintergrund, um die kindlichen Hörer nicht zu sehr abzulenken.

Zu den Sprechern:
Wie gewohnt spricht Wolf Frass(Erzähler) seinen Text mit viel Gefühl für das Geschehen, und Pia Stepat(Conni) ist perfekt als das liebenswerte, quirlige Mädchen, das aber auch schon mal ein bisschen aufsässig sein kann. Sie spielt ihren Part mit großer Natürlichkeit, und ihre noch sehr kindliche Stimme verleiht der Figur zusätzliche Glaubwürdigkeit. Dies dürfte übrigens auch der Grund sein, warum die Sprecherin der kleinen "Conni" regelmäßig nach einigen Folgen ausgetauscht wird. Barbara Fenner(Mama) und Christian Rudolf(Papa) verkörpern ihre immer verständnisvollen Eltern und Ingo Meß(Dr. Bärmann) den geduldig alles erläuternden Kinderarzt. Alexandra Doerk(Hanne) spielt die Rolle der freundlichen, aufmunternden Erzieherin mit genauso viel Elan, wie Irmgard Jedamzik(Oma) die rüstige, aufmerksame Rentnerin. In Anbetracht der Tatsache, daß Pauline Grier(Alena) ein gehbehindertes Kind spricht, klingt sie mir zu "reif" und abgeklärt. Louise Peckmann(Xenia) und Mathilda Charisius(Julia) finde ich stimmlich ebenfalls zu alt für ihren Part als Kindergartenkinder. Die Auftritte von Lilli Meß(Semire), Alicia Warns(Jolanda), Manuel Elias(Lars) und Leander Elias(Jan) fallen einfach zu kurz aus, um deren sprachliche Leistungen tatsächlich beurteilen zu können. Klanglich passten sie jedenfalls auf ihre Rollen.

Fazit:
Auch wer die "alte" Version schon hat, kann hier genauso bedenkenlos zugreifen, wie alle großen und kleinen "Neuhörer".

Das Hörspiel Conni - 53 - Conni kommt in den Kindergarten / Conni geht aufs Töpfchen gibt es bei
Amazon.de
Keeper of the Monsters

Bild
Antworten

Zurück zu „Kinder- und Jugendhörspiele“