Rezension: Morgenstern - 02 - Todeszone Sinai

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MonsterAsyl
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Rezension: Morgenstern - 02 - Todeszone Sinai

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Morgenstern - 02 - Todeszone Sinai

Zum Inhalt:
Privatdetektiv Morgenstern hat einen neuen Fall: Ein Arzt, Mitarbeiter einer Hilfsorganisation, ist im Nahen Osten verschwunden. Das auswärtige Amt hat zwar eine offizielle Anfrage gestellt, aber das reicht seiner Mutter nicht. Hilfesuchend wendet sie sich an Morgenstern. Da der Vermisste zuletzt in Kairo gesehen wurde, beginnt der Ermittler dort mit seiner Suche. Schnell wird dem Privatdetektiv klar, daß es hier um mehr geht als nur eine einfache Entführung. Was er dann heraus findet, übertrifft seine schlimmsten Erwartungen und bringt ihn selbst in Lebensgefahr.


Zur Produktion:
Knapp einen Monat nach Erscheinen der ersten Folge "Leben und Sterben" ist jetzt bereits die Fortsetzung erhältlich. Im Gegensatz zu der Eröffnungsfolge, die ich eher als durchschnittlich empfunden habe, gefällt mir die zweite Folge schon wesentlich besser. Die Ausgangsbasis der Geschichte von Autor Raimon Weber ist brand aktuell und leider gar nicht so unvorstellbar wie man es gern hätte. Es ist eine traurige Tatsache, das es skrupellose Menschen gibt, die das Leid und die Not von Schwächeren rücksichtslos ausnutzen und dabei nicht einmal vor Mord zurückschrecken. Entsprechend der derzeitigen undurchsichtigen Lage in Ägypten ist es darum mehr als wahrscheinlich, daß Verbrecher die Situation für ihre Zwecke ausnutzen werden. Der rasante Ablauf der geschilderten Ereignisse sorgt für die notwendige Spannung und man bangt bis zum Schluß mit dem Helden mit. Der düsteren Thematik angemessen verzichtet Weber zwar auf plakativen Humor, doch die schiere Absurdität einzelner Szenen, wie beispielsweise Morgensterns Verblüffung darüber das grundlos 1000 ägyptische Pfund an einen korrupten Polizisten zahlen soll, sorgt kurzfristig durchaus für Erheiterung. Der übergreifende Rahmen, für den Raimon Weber bekannt ist, wird erst im Epilog erneut angerissen. Das finde ich sehr begrüssenswert, da man so die einzelnen Episoden unabhängig voneinader hören kann, ohne gezwungen zu sein die ganze Reihe zu erwerben. Übrigens, wer nicht abwarten kann bis die nächste Folge ("Blutige Eiszeit") erscheint, kann sich diese bereits jetzt als E-Book herunterladen.
Nicht nur die Story, sondern auch die Produktion hat mir diesmal besser gefallen. Die Anzahl der, von ear2brain Productions gestalteten, inszinerten Szenen ist leicht gesteigert worden und die von Andreas Meyer komponierte Musik wird ebenfalls häufiger eingesetzt. Herrausragend sind dabei die Sequenzen, in denen das laute Treiben auf Ägyptens Strassen mit Hilfe hupender Autos und durcheinander sprechender Menschen dargestellt wird. Aber auch alle anderen Geräusche, wie zum Beispiel die zirpenden Zikaden oder der plätschernde Springbrunnen klingen jederzeit natürlich und verleihen damit der Szene Authentizität. Lediglich das Motorengeräusch des ägyptischen Taxis in dem Morgenstern fährt, klingt für mich, in Anbetracht des Zusatands der dort eingesetzten Fahrzeuge, zu perfekt. Komponist Andreas Meyer setzt für die Titel- und Zwischenmelodien hauptsächlich Gitarre, Schlagzeug und Klavier ein, während in den Szenen die in Ägypten spielen hauptsächlich orientalisch klingende Flötentöne vorherrschen. Diese beinahe konstante Unterlegung des Erzählertextes mit Musik oder Geräuschen lässt das Gesamtbild dynamischer und lebendiger wirken.


Zu den Sprechern:
Hauptsprecher Olaf Reitz(Christian Morgenstern) scheint sich inzwischen in seiner Rolle als Privatdetektiv sehr viel wohler zu fühlen, was durchaus hörbar ist. Er klingt weitaus involvierter und achtet auch mehr auf sein Sprechtempo. Das führt dazu, daß er längst nicht mehr so ablesend wirkt und die nun gesetzten Pausen lassen dem Hörer zusätzlichen Raum, den Text zu verarbeiten. Leider gelingt es ihm nach wie vor nicht, den unterschiedlichen Charakteren eine eigene Stimme zu geben. Bei den weiblichen Rollen noch nachvollziehbar, aber bei den männlichen Parts fällt es negativ auf. Als weitere Sprecher werden zwar noch Walter Wiegand und Jens Wendland aufgeführt, aber beide konnte ich diesmal nicht herraushören.


Fazit:
Gute Mischung zwischen Action und Krimi, bei der allerdings noch Luft noch oben ist.

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Keeper of the Monsters

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