OBITUARY - IN MEMORIAM

Hier könnt Ihr alles posten, was in die anderen Kategorien nicht reinpasst.
oliver
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Re: OBITUARY - IN MEMORIAM

Beitrag von oliver »

Und wieder ein Harry Potter Schauspieler weniger :cry:

Robbie Coltrane, den meisten sicherlich bekannt als Hagrid.


https://de.wikipedia.org/wiki/Robbie_Coltrane

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Kai "the spy"
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Re: OBITUARY - IN MEMORIAM

Beitrag von Kai "the spy" »

Fuck, der hier tut mir in der Seele weh.

Kevin Conroy
(1955 - 2022)
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Kevin Conroy war ab 1992 die Stimme von Batman. Mit der (nach wie vor) populären Batman: The Animated Series gab er sein Debüt in der Rolle, und prägte die Rolle derart, dass er bei vielen Fans beliebter war, als alle anderen Schauspieler die Batman selbst auf der großen Leinwand spielten. Er blieb der Rolle auch für Auftritte in Superman: The Animated Series, Batman Beyond, Justice League/JL Unlimited und Justice League Action treu, sprach den Superhelden außerdem in diversen Trickfilmen und Videospielen. 2019 durfte er in der TV-Version des DC-Crossovers Crisis on Infinite Earths erstmals auch im Live-Action als Bruce Wayne auftreten.

Insgesamt verkörperte Conroy die Rolle des Bruce Wayne über 60 verschiedene Projekte hinweg, darunter 15 Filme, sowie 15 Trickserien mit zusammen beinahe 400 Episoden und über 100 Stunden Laufzeit. Zuletzt sprach er den Charakter für das aktuelle Videospiel Multiversus.
Außerdem schrieb Conroy den autobiografischen Comic "Finding Batman", welcher im vergangenen Sommer in der DC Pride-Anthologie erschien.

Kevin Conroy verstarb am 10. Oktober 2022 im Alter von 66 Jahren an Krebs. Er hinterlässt seinen Ehemann Vaughn C. Williams und mehrere Generationen von Fans, für die er der definitive Batman war.
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Dschungeldrache
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Re: OBITUARY - IN MEMORIAM

Beitrag von Dschungeldrache »

XXX Kazuki Omori XXX


Kazuki Omori ist tot. Der Regisseur mehrerer Godzilla Filme aus der Zeit von dessen Wiederbelebung verstarb am Samstag mit 70 Jahren.

Omori hatte den Godzilla einer neuen Generation durch seinen Kurs mitgeprägt. So führte er Regie in "Godzilla der Urgigant", "Godzilla Duell der Megasaurier", und "Godzilla Kampf der Sauriermutanten". Auch in einer Verfilmung der Sazer-X Fernsehserie übernahm er diese Funktion.

Diese Godzilla Filme standen dann auch als damals neue Produktionen in deutschen Videotheken, als die Titel der Showa-Zeit schon oft aussortiert waren. "Godzilla Duell der Megasaurier" lief als für lange Zeit letzter japanischer Godzilla Film sogar noch in deutschen Kinos. Diese Titel waren für viele Fans in Deutschland somit sicher der erste Kontakt mit dem Ungeheuer.

Da er dabei auch die Drehbücher schrieb, muß man die esoterischen Einflüsse in diesen Science Fiction Filmen um "Seelen" und "Lebensenergien" wohl ihm zuschreiben (Sofern es keine zwingende Vorgabe von oben war).

Sagte er nicht auch einst, daß ihn Monsterfilme eigentlich gar nicht interessieren !? Das sorgte immerhin für das komplexe menschliche Drama.

Wie auch immer, sein Beitrag bleibt Teil der Geschichte, auch wenn ich den stellenweise kritisch sehe.


Sayonara Omori-san.
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Kai "the spy"
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Re: OBITUARY - IN MEMORIAM

Beitrag von Kai "the spy" »

Albert Pyun
(1953 - 2022)
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Pyun wurde am 19. Mai auf Hawaii geboren. Als Teenager gelangte Pyun an ein von Toshiro Mifune vermitteltes Praktikum in Japan bei Regisseur und Kameramann Takao Saito. Nach seiner Rückkehr nach Hawaii arbeitete Pyun als Cutter von Werbespots, bevor er nach Los Angeles zog um Spielfilmregisseur zu werden.

Sein Debütfilm sollte sein größter Hit sein. Der Fantasyfilm "The Sword & the Sorcerer" hatte ein Budget von 4 Millionen Dollar und spielte in den USA fast das Zehnfache ein. Noch heute gilt er unter Fantasy- und B-Movie-Fans als Kultklassiker.

Für Pyun folgten eine Reihe von B-Movies die bis heute ihre Fans haben. "Radioactive Dreams", "Alien from L.A.", "Cyborg", "Captain America", "Dollman", die "Nemesis"-Reihe, "Omega Doom", "Mean Guns" und viele mehr. 2010 versuchte Pyun mit "Tales of an Ancient Empire" ein Quasi-Sequel zu "The Sword & the Sorcerer", diesmal mit Kevin Sorbo und Rolf Möller, doch blieb der Film weit hinter den Erwartungen zurück und wurde von Kritikern und Fans gleichermaßen verrissen.

2013 gab Pyun bekannt, er sei auf Multiple Sklerose diagnostiziert worden. Danach zog er sich weitgehend zurück und drehte nur noch "The Interrogation of Cheryl Cooper" von 2014. Außerdem litt er an Demenz.

Albert Pyun starb am 26. November 2022 im Alter von 69 Jahren.
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Ekelalfred
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Re: OBITUARY - IN MEMORIAM

Beitrag von Ekelalfred »

Jason David Frank! Habe ich garnicht mitbekommen. :cry:

https://www.promiflash.de/news/2022/11/ ... angen.html
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Gorath
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Re: OBITUARY - IN MEMORIAM

Beitrag von Gorath »

Das ist jetzt nun schon so 14 Tage her, ich fand das irgendwie auch eine ziemlich harte Nachricht. Ist schon echt schräg, Normaler Weise machen mir Todesfälle von Promis nicht viel aus, aber dieses mal fühlt es sich irgendwie doch komisch an. Mit noch nicht mal 50 zu sterben, ist irgendwie nicht richtig.

Ich habe Power Rangers damals halt auch gern im Zusammenhang mit dem Cartoonblock auf RTL geschaut. Eine Serie mit Riesenmonstern, Superhelden, Robotern und Spezialeffekten im Godzilla-Style gab es so in der Form einfach vorher nicht, die vorbeischwappende Dinomania war der Sache auch zuträglich.

Ich hab mir irgendwann in den letzten paar Monaten die zur Zeit noch auf DVD verfügbaren Staffeln der Serie von Mighty Morphin bis Operation Overdrive sowie den ersten Kinofilm gekauft, ich dachte mir so im Hinblick auf das nächste Jubiläum der Serie wird es mal Zeit. Ich werde die Serie definitv nächstes Jahr nochmal schauen. Manches wie die Klamotten in Mighty Morphin sind ja echt schlecht gealtert, aber das ist halt Zeitgeist. Muss man sich halt drauf einlassen.
Damals im Jahr 2004 mit diesem unglaublich trägem Rechner und dem alten 56K-Modem...
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Dschungeldrache
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Re: OBITUARY - IN MEMORIAM

Beitrag von Dschungeldrache »

XXX Kirstie Alley XXX


Kirstie Alley ist am 5. Dezember verstorben.

Ich schreibe dazu nur am Rande, weil ich das ganz überraschend, auch nur am Rande, mitbekommen habe. Und ich habe in diesem Moment leider wenig Zeit.

Aber ich war doch sehr überrascht, mit 71 Jahren hatte sie nämlich kein auffallend hohes Alter erreicht. Es gäbe sicher sehr viel zu sagen, zu dieser bekannten amerikanischen Darstellerin. Ich erinnere mich auf Anhieb an eine Rolle als pechverfolgte Drehbuchautorin, und natürlich an "Kuck mal, wer da spricht".

Aber wie ist es überhaupt möglich, daß sie nun mit 71 Jahren gestorben ist ? Ich meine, daß Mrs. Alley als Azubi auf dem Raumschiff Enterprise gedient hat ("Star Trek II Der Zorn des Khan"), das war doch grad erst gestern... !?
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Re: OBITUARY - IN MEMORIAM

Beitrag von oliver »

https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_Boen

Earl Boen

Seine bekannteste Rolle ist wohl sicherlich Dr Silberman in den ersten 3 Terminator Filmen.
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Re: OBITUARY - IN MEMORIAM

Beitrag von Harryzilla »

Ruggero Deodato (Cannibal Holocaust) ist am 29. Dezember verstorben.
Ich durfte ihn 2016 am slash Festival in Wien kennen lernen. Er hat sich damlas sehr gefreut, weil ich damals die Kinoschaufenster mit unzähligen Postern und Aushangfotos seiner Filme dekoriert hatte. R.I.P.
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Re: OBITUARY - IN MEMORIAM

Beitrag von Kai "the spy" »

Raquel Welch
(1940 - 2023)
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Re: OBITUARY - IN MEMORIAM

Beitrag von Kai "the spy" »

Leiji Matsumoto
(1938 - 2023)
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Akira "Leiji" Matsumoto war einer der einflussreichsten Schöpfer der japanischen Comic- und SF-Literatur. Zu seinen Schöpfungen gehören Space Battleship Yamato, Captain Harlock, Die Königin der tausend Jahre, Galaxy Express 999, und Designs für das Animationsmusical Interstella 5555: The 5tory of the 5ecret 5tar 5ystem von Daft Punk.
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Matsumoto starb am 13. Februar 2023 an Herzversagen.
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Re: OBITUARY - IN MEMORIAM

Beitrag von Dschungeldrache »

Ohhh... das ist aber schade.

In Japan hat sich Matsumoto mit Weltraumschlachtschiff Yamato wohl einen unsterblichen Namen gemacht. Das Yamato Universum wird seit den 70er Jahren so fleissig in immer neuen Versionen erzählt wie auf der anderen Seite des Pazifik Star Trek.

Ich aber verbinde mit seinem Namen eher "Die Königin der tausend Jahre". Das war das größte Erlebnis, als diese Serie damals von Tele 5 ausgestrahlt wurde. So spannend wie kaum eine andere Sendung davor oder danach. Ein Kinderprogramm, das so gar nicht nach Kinderprogramm aussah.

Meiner Meinung nach sogar das beste Kinderprogramm, das je im deutschen Fernsehen ausgestrahlt wurde.

Da muß ich zum Todestag glatt ein paar Episoden angucken. Schnief.
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Re: OBITUARY - IN MEMORIAM

Beitrag von Harryzilla »

Mr. B.I.G. alias Bert I. Gordon (King Dinosaur, The Cyclops, The Amazing Colossal Man, Attack Of The Puppet People,The Spider, Tormented, The Magic Sword, Village Of The Giants, Food Of The Gods, Empire Of The Ants u.v.a.) verstarb am 8. März im gesegneten Alter von 100 Jahren. R.I.P.

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Re: OBITUARY - IN MEMORIAM

Beitrag von Kai "the spy" »

Lance Reddick
(1962 - 2023)
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Reddick wurde durch die Serie "The Wire" bekannt. Außerdem war er in JJ Abrams' "Fringe" und den "John Wick"-Filmen zu sehen. Seine Rolle in "Godzilla vs. Kong" wurde leider stark beschnitten, so dass eher ein kurzes Cameo übrig blieb.

Reddick starb heute, dem 17. März 2023, im Alter von 60 Jahren. Die Todesursache wurde noch nicht bekannt gegeben, es soll sich aber um einen natürlichen Tod handeln.
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Re: OBITUARY - IN MEMORIAM

Beitrag von oliver »

Kai the spy hat geschrieben: Fr 17.03.2023, 22:01 Lance Reddick
Grade gelesen und ein bisschen geschockt. Vorallem aus Fringe kenne ich ihn, grandiose Serie und er hatte auch seinen Anteil daran. In LOST hat er auch eine kleine Rolle gehabt.

Wirklich schade und 60 ist natürlich auch kein Alter. Für John Wick 4 war er grade für Promo unterwegs.

:cry:
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Re: OBITUARY - IN MEMORIAM

Beitrag von Dschungeldrache »

XXX Sadao Iizuka XXX


Der Atem Godzilla's ist verloschen.

Im wahrsten Sinne, denn der, der Godzilla einst seinen Atem gab, der Filmeffektezeichner Sadao Iizuka, ist vergangenen Freitag, den 24.3.2023 im Alter von 88 Jahren an einer Lungenentzündung verstorben.

Iizuka ist vor allem bekannt für seine Arbeiten als Filmeffektezeichner, mit denen er auch King Ghidorah, Godzilla's populärsten Gegner, mit tödlichen Blitzstrahlen aus dessen drei Köpfen ausstattete.

Der "Atem" Godzilla's aber, das ist dessen per Filmtrick erzeugter hellblauer, radioaktiver Vernichtungsstrahl, der zu den bildgewordenen Traumata gehört, die sich Japan einst mit seiner Eroberungs- und Vernichtungspolitik und seiner Bombardierung mit zwei Atombomben 1945 selbst zugefügt hatte.

Weitere Millionen in Ostasien und den USA haben zudem Iizuka's Arbeit in der Fernsehserie "Ultraman" gesehen, in der für gewöhnlich dieser außerirdische Held seine Gegner der Woche mit einem aufwendig animierten "Spacium Beam" ins Jenseits befördert.

Vermutlich war es mehr ein Marketing Gag, als echte Notwendigkeit, daß Iizuka erst vor kurzem zu einem weiteren und letzten Male Ultraman mit seinem gezeichneten Regen aus hellblauen, energiereichen Strahlgeschossen versehen durfte. So zu sehen in der auffallend klassisch angehauchten Neuverfilmung "Shin Ultraman". Zumindest hat er sich damit in den Herzen derjenigen Japaner unsterblich gemacht, die 2022 Shin Ultraman gesehen haben, um sich noch einmal ein Stück unbeschwerte Kindheit zurückzuholen.

Iizuka hatte einst sein eigenes Spezialeffekteunternehmen "Den" gegründet, über das mir aktuell keine brauchbaren Informationen vorliegen. Aber es ist klar, daß seine Arbeit noch viele weitere Produktionen bereichert hat, wie "Godzilla kehrt zurück", "Die Rückkehr des King Kong", oder "Weltraumbestien".

Vor wenigen Jahren erschien in Japan ein Buch über seine Arbeiten, was zeigt, welchen tiefen Eindruck japanische Phantastik in den Herzen ihrer zeitgenössischen Zuschauer hinterlassen hat.

Falls Ihr nun in Zukunft in ein schweres Gewitter geratet, und der Blitz hat einen auffälligen Gelb- oder Blaustich..., wer weiß, ob über den Wolken nicht wieder Sadao Iizuka am Werke ist.


Sayonara, Iizuka-san. :cry:
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Re: OBITUARY - IN MEMORIAM

Beitrag von Kai "the spy" »

Jirō Dan
(1949 - 2023)
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Geboren als Hideo Murata in Kyoto, erlangte Dan Jiro in der Rolle des menschlichen Wirts von Ultraman Jack in der TV-Serie "Return of Ultraman" und nachfolgenden Auftritten in Ultra-Serien und -Filmen. Er spielte außerdem eine der Hauptrollen in der TV-Serie "Super Robot Mach Baron", welche als Vorlage des taiwanesischen Spielfilms in Deutschland als "Roboter der Sterne" bekannt diente. Jiro hatte weiterhin Auftritte in Tokusatsu-Serien wie "Robot 8-chan", "Batten Robomaru" und "Nebula Mask Machineman", und von 1996 bis 1997 war er als menschliche Hauptfigur des G-Guard Commanders in der Kinderserie "Godzilla Island" zu sehen.

2017 wurde Jiro mit Lungenkrebs diagnostiziert. Er verstarb am 22. März 2023 als erster der Ultra-Brüder.
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Re: OBITUARY - IN MEMORIAM

Beitrag von oliver »

Dschungeldrache hat geschrieben: Do 30.03.2023, 20:41 XXX Sadao Iizuka XXX

Der Atem Godzilla's ist verloschen.

Im wahrsten Sinne, denn der, der Godzilla einst seinen Atem gab, der Filmeffektezeichner Sadao Iizuka, ist vergangenen Freitag, den 24.3.2023 im Alter von 88 Jahren an einer Lungenentzündung verstorben.
Was für eine Ironie :cry:

Diese Art der Filmeffekte macht die alten Filme ja auch mit aus.
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Re: OBITUARY - IN MEMORIAM

Beitrag von Dschungeldrache »

Ja das tun sie. Weil eine solche handwerkliche Arbeit, auch wenn sie perfekt gemacht ist, immer auch bewusst oder unbewusst noch als menschliches Handwerk wahrgenommen wird. Sie erzeugt damit im Gehirn des Zuschauers auch Emotionen, die uns an die Emotion der Befriedigung eines eigenen Schöpfungsaktes erinnert, oder an die Emotion der Freude am Spielen mit z.B. Malstiften, oder mit den Modellhäusern einer Modelleisenbahn.

Oder Filmmusik: Jedes Orchesterspiel kann man auch am Computer in naturgetreuer Qualität simulieren, wenn gewünscht. Aber erst, wenn man auf CD ein Orchester mit dem Handwerk erneut angesetzter Bögen der Geiger für einen langen Ton heraushören kann, oder wie der Panflötenspieler leise Luft holen muß, erst dann kommt zur Perfektion eventuell noch Ergriffenheit.

Und erst mit Ergriffenheit kommt zur Plan-Rendite eventuell auf lange Sicht noch die Evergreen-Rendite.

"King Kong Dämonen aus dem Weltall" ist so ein handwerkliches Produkt. Und kein auffallend Gutes. Auffallend ist aber, daß dieser preiswerte Film dieses Jahr zu seinem 50jährigen Jubiläum erstaunlich viel Erinnerungs- und Kaufpotential in Japan freisetzt.

Ob der durch den Computer geborene "Shin Godzilla" nach 50 Jahren genauso viel Potential freisetzen wird... Ich hab da meine Zweifel.
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Re: OBITUARY - IN MEMORIAM

Beitrag von oliver »

Dschungeldrache hat geschrieben: So 02.04.2023, 02:07
Oder Filmmusik: Jedes Orchesterspiel kann man auch am Computer in naturgetreuer Qualität simulieren, wenn gewünscht. Aber erst, wenn man auf CD ein Orchester mit dem Handwerk erneut angesetzter Bögen der Geiger für einen langen Ton heraushören kann, oder wie der Panflötenspieler leise Luft holen muß, erst dann kommt zur Perfektion eventuell noch Ergriffenheit.
Da ich selber Musiker bin und auch die ein oder andere Orchester-Sample-Library habe, kann ich sagen, dass auch ein damit gespieltes Orchester sehr ergreifend sein kann. Und Laute wie Seitenumblättern, kleine Huster, Luftholen usw gibt es da auch.

Aber das ist ja auch etwas Offtopic.

Jedenfalls liebe ich den alten Look dieser Effekte, genauso wie die Effekte der 80er was ganz eigenes haben und die Strahlenschlachten der Heisei-Filme. Aber auch dem realistischen Aussehen aktueller Filme kann ich was abgewinnen, auch wenn der künstliche bzw künstlerische Look der alten Filme mehr Charme hat. Außerdem kriegen die das zu selten hin, dass die CGI aktuell wirklich echt aussieht.
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Re: OBITUARY - IN MEMORIAM

Beitrag von Dschungeldrache »

Und das liegt ein bisschen in ihrer Natur begründet:

Wie sich Dinge physikalisch verhalten, muß man bei Computereffekten halt bewusst einschätzen, statt es der Physik des Trickmittels zu überlassen. Und da liegt die Versuchung der Übertreibung nahe. Besonders gut zu sehen bei den endlosen Superhelden, die sich viel zu schnell, und zu geradlinig bewegen. Aber es geht auch besser, da ist bei dem letzten Spiderman Film zum Beispiel ein Forschritt in der Glaubwürdigkeit der Bewegung zu erkennen.

Oder die Kontraste. In der Gier nach Detailreichtum, der den Zuschauer erschlagen soll, werden gern hoffnungslos übertriebene Kontraste erzeugt, die ein Auge so in der Wirklichkeit nie zu Gesicht bekommt.

Sich im richtigen Augenblick mal zurückzuhalten kann zum Beispiel den Unterschied ausmachen zwischen Kunst und Kitsch.
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Re: OBITUARY - IN MEMORIAM

Beitrag von oliver »

Michael Lerner

https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_L ... auspieler)

Hier im Forum dürfte er vorallem als Brügermeister in Godzilla '98 bekannt sein.

https://www.spiegel.de/kultur/kino/zum- ... adda498793

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Re: OBITUARY - IN MEMORIAM

Beitrag von Dschungeldrache »

XXX Maria Sebaldt XXX


"Bille" ist tot.

So fühlt es sich zumindest an, wenn man einst Familie Schuhmann und ihrem Freundeskreis in der Fernsehserie "Ich heirate eine Familie" zugesehen hat. Denn dort spielte die Schauspielerin die quirlige "Bille", die beste Freundin von Angie Schuhmann.

Daß ich mich daran erinnere mag auch mit den hervorragenden Schauspielleistungen in dieser Serie zusammenhängen, die in Deutschland selten zuvor und selten danach so natürlich und ungekünstelt dargestellt wurden. Und das will was heißen für deutsche Verhältnisse...

Diese Leistung ist auch Maria Sebaldt zu verdanken. Ansonsten kenne ich sie noch aus "Gewagtes Spiel", einer kaum bekannten deutschen Fernsehserie über Versicherungsbetrüger, und deren Dingfestmachung. Und natürlich von ihrer Mitwirkung in "Die Wicherts von nebenan".

Maria Sebaldt ist nun mit 92 Jahren verstorben. Sie wird noch viele Jahrzehnte in Erinnerung lebendig bleiben, und ihre Paraderolle, die Bille, noch vielen weiteren Zuschauern eine solche Erinnerung bereiten.
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Re: OBITUARY - IN MEMORIAM

Beitrag von Harryzilla »

Die österreichische Schauspiellegende Helmut Berger (1944 - 2023) ist heute in der Früh im Alter von 78 Jahren verstorben :-( Er hat auch in einigen Genrefilmen wie Das Bildnis des Dorian Gray (1970) oder Les Predateurs De La Nuit/Faceless (von Jesus Franco Manera) mitgespielt. R.I.P.

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Re: OBITUARY - IN MEMORIAM

Beitrag von Kai "the spy" »

Yukiko Takayama
(1939/40 - 2023)
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Yukiko Takayama wurde entweder 1939 oder 1940 (genau kann ich das leider nicht feststellen) in Tokio als Tochter des Nihonga-Künstlers Tatsuo Takayama geboren. Am Scenario Center erlernte sie das Drehbuchschreiben, während sie gleichzeitig als Hausfrau tätig war.

Während der Vorbereitungen zu "Brut des Teufels" wollte Ishiro Honda explizit eine Frau das Drehbuch verfassen lassen, und seine Wahl fiel auf die damals 34 Jahre alte Takayama und deren Drehbuch. Damit wurde Takayama die erste Frau, die für die Godzilla-Filmreihe schrieb.
Diese kreierte das zentrale Szenario der Cyborg-Frau Katsura, welche sich opfern muss um Mechagodzilla aufzuhalten. Auch basierte der endgültige Titanosaurus auf ihren ersten Drehbuchentwürfen, auch wenn sie ursprünglich von zwei Sauriern "Titanen" genannt ausging, welche sich erst am Ende zum Titanosaurus verschmelzen sollten.

Takayama schrieb Jahrzehnte später eine inoffizielle Fortsetzung in Form einer Kurzgeschichte, in welcher der aus rechtlichen Gründen leicht umbenannte Titanosaurus Jahrhunderte nach seinem Tod durch Godzilla wieder zum Leben erweckt wird. Außerdem schrieb sie 1991 eine Fortsetzung zu "Godzilla: Duell der Megasaurier" um eine Rückkehr von King Ghidorah, bevor Toho sich entschloss, lieber auf Mothra zu setzen.

Auch abseits von Godzilla war Takayama hauptsächlich als Autorin für Fernsehserien, sowohl Realfilm als auch animiert, tätig und sehr erfolgreich.

Am 2. Juni 2023 verstarb Yukiko Takayama im Alter von 83 Jahren.
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Re: OBITUARY - IN MEMORIAM

Beitrag von Dschungeldrache »

Eine ungewöhnliche Kombination - Godzilla und eine Frau.

Es ist aber bei "Die Brut des Teufels" gut gelungen, wie ich finde. Das liegt vermutlich auch daran, daß sich die Figur der Katsura natürlich einfügt, und nicht aufgesetzt wirkt, wie später bei einigen Medienfiguren, die völlig sinnlos und krampfhaft eine Geschlechtsumwandlung durchmachten (Wie bei Starbuck in Kampfstern Galactica).

Auch Michiru Oshima lieferte als Komponistin für "Godzilla against Mechagodzilla" eine auffallend überzeugende Arbeit ab, die so gar nicht klischeehaft "weiblich" klang.

Man könnte das also ruhig öfter versuchen, wenn es am Ende ums Ergebnis geht, und nicht um eine ideologische Stellungnahme. Vermutlich können aber nur wenige Frauen etwas mit radioaktiven Sauriern anfangen.

Danke Yukiko Takayama, für einen ungewöhnlichen, unterhaltsamen Beitrag zum phantastischen Genre aus Japan.
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Re: OBITUARY - IN MEMORIAM

Beitrag von oliver »

R.I.P.

[quote="Kai "the spy"" post_id=222261 time=1686085654 user_id=251]

Takayama schrieb Jahrzehnte später eine inoffizielle Fortsetzung in Form einer Kurzgeschichte, in welcher der aus rechtlichen Gründen leicht umbenannte Titanosaurus Jahrhunderte nach seinem Tod durch Godzilla wieder zum Leben erweckt wird.

[/quote]

Genau genommen stirbt er im Film ja gar nicht, sondern fällt von dem Kliff ins Wasser.

Das gefällt mir an dem Film zB neben einigen anderen Unzulänglichkeiten nicht. Der Titanosaurus ist ja friedlich und kämpft nur, weil er durch Dr Mafunes Kontrolle dazu gezwungen wird. Nachdem die Kontrolle fehlt und Mechagodzilla zerstört wurde, könnte er sich einfach zurückziehen. Godzilla hätte ihn also gar nicht weiter bekämpfen müssen. Cool wäre zB auch gewesen, wenn er am Ende zusammen mit Godzilla gegen Mechagodzilla gekämpft hätte.
Dschungeldrache hat geschrieben: So 11.06.2023, 16:47
Auch Michiru Oshima lieferte als Komponistin für "Godzilla against Mechagodzilla" eine auffallend überzeugende Arbeit ab, die so gar nicht klischeehaft "weiblich" klang.
Ja, ihr Godzilla Thema in der Milleniumreihe seit dem Megaguirus-Film gefällt mir sehr gut, deshalb habe ich mir auch den Soundtrack geholt.
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Re: OBITUARY - IN MEMORIAM

Beitrag von oliver »

Treat Williams

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https://de.wikipedia.org/wiki/Treat_Williams

Ein Motorradunfall, ähnlich wie der vom Vater meiner Freundin, scheiße. :cry:

Ehrlich gesagt kenne ich ihn eher für seine späteren Werke. Hair zum Beispiel habe ich nie gesehen aber Octalus ist zum Beispiel super und der Asylums Film Age of Dinosaurs - Terror in LA hat auch was. Dead Heat von 1988 mit ihm wollte ich auch schon immer mal sehen.


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Re: OBITUARY - IN MEMORIAM

Beitrag von Dschungeldrache »

XXX Shinichi Yanagisawa XXX


Shinichi Yanagisawa starb bereits am 24.3.2022.

Sein Name mag einem nicht sofort etwas sagen, dafür aber der lustige Funker Miyamoto an Bord des Raumschiffes AAB Gamma in dem Spielfilm "Guila Frankensteins Teufelsei". Dem fiel an einem außerdirdischen Raumschiff auch erst mal auf, daß es aussieht "wie ein Ei. Wie ein Spiegelei". :lol:

Yanagisawa begann Mitte der 50er bei der Nikkatsu als Schauspieler zu arbeiten, später wechselte er zur Shochiku, wo 1967 auch seine Arbeit an "Guila Frankensteins Teufelsei" entstand. Parallel dazu arbeitete er als Sänger.

Sein Tod war offenbar auch in Japan lange Zeit nicht bekannt. Er wurde 89 Jahre alt.
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Re: OBITUARY - IN MEMORIAM

Beitrag von Ekelalfred »

Francisco Ibáñez der spanische Comiczeichner ist gestorben. :cry:

https://www.phantastiknews.de/index.php ... -1936-2023

habe in meiner Jugend die Comics von ihn verschlugen, Clever & Smart waren einfach genial.
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